Kontinentaldrift (1)

Kontinentaldrift (1)


Die Kontinente bewegen sich auseinander

Im Jahr 1915 wies Alfred Wegener darauf hin, dass die Ränder der Kontinente wie die Teile eines Puzzles zusammenpassen. In seiner Theorie der Kontinentalverschiebung schlug er vor, dass die Kontinente wie riesige Flöße sind, die auf dem dichteren Material darunter "schwimmen". Vor Millionen von Jahren gab es einen riesigen Superkontinent - Gondwana - der in viele Teile zerbrach. Diese driften seitdem langsam auseinander.


Die Erde wird in dieser Form dargestellt, damit du die Positionen aller Kontinente sehen kannst.
Die Erde am Beginn der Kreidezeit vor 120 Millionen Jahren
Die Erde am Beginn der Kreidezeit vor 120 Millionen Jahren
Die Erde heute
Die Erde heute

Hier sind zwei starke Argumente, um Herrn Wegeners Idee zu untermauern:

Verteilungsmuster von Gesteinen und Fossilien

Diese passen auf verschiedene Kontinente: zum Beispiel entlang der Atlantikküste Afrikas und Südamerikas. (Schau dir auch das Bild weiter unten an)


Belege für die Existenz des Südkontinents Gondwana und der Plattentektonik in der Erdgeschichte anhand von Fossilien
Belege für die Existenz des Südkontinents Gondwana und der Plattentektonik in der Erdgeschichte anhand von Fossilien.

Ozeanbodenspreizung

Geschmolzenes Gestein sickert aus vulkanischen Rissen in einem Gebirgskamm, der am Grund des Atlantiks entlangläuft. Es kühlt ab, verfestigt sich und es bildet sich eine neue Krist. Dabei wird der Atlantik langsam breiter - um einige Zentimeter pro Jahr.

Der Mittelatlantische Rücken
Der Mittelatlantische Rücken trennt die nordamerikanische Platte von der eurasischen Platte. Die beiden tektonischen Platten driften in Richtung der Pfeile sich auseinander.

Tektonische Platten

Wissenschaftler glauben heute, dass die Erdkruste (und der obere Erdmantel) in große Stücke aufgeteilt ist, die tektonischen Platten genannt werden - oder einfach nur "Platten". Diese bewegen sich langsam über das dichtere, zähflüssige Material unter ihnen.


Magnetische Hinweise
Das Magnetfeld der Erde kehrt sich alle paar hunderttausend Jahre um. Wenn sich geschmolzenes Gestein verfestigt, wird das Metall darin magnetisiert. Die Gesteine, die sich vom mittelatlantischen Rücken aus bewegen, zeigen ein Muster wiederholter Feldumkehrungen - ein Beweis dafür, dass die ältesten Gesteine am weitesten entfernt sind und dass sich der Meeresgrund verbreitert hat.


Erdbeben und Vulkane

Wo Platten gegeneinander reiben oder stoßen, kann es zu Erdbeben kommen. Auf der Karte oben zeigt jeder Punkt an, wo starke Erdbeben stattgefunden haben. Zusammen zeigen die Punkte, wo sich die verschiedenen Platten treffen.


Erdbeben und Vulkane auf der Erde
Ozeanische Rücken und Vulkane

Die meisten Vulkane befinden sich in der Nähe von Plattenrändern, wo die Kruste rissig und dünn ist. Hier kann die Reibung der tektonischen Platten Wärme erzeugen. Heißes Gestein im Erdmantel wird flüssig. Das geschmolzene Gestein wird Magma genannt. Es tritt aus Vulkanen als Lava an die Erdoberfläche:


Zähflüssige Lava
Das Magma aus dem Erdinneren tritt als Lava an die Oberfläche

Warum sich die Platten bewegen

Der größte Teil des Gesteins im Mantel ist heiß, aber nicht geschmolzen. Es ist jedoch weich genug, um sehr langsam zu fließen, und zwar aufgrund der Wirkung von Wärme. Die Wärme kommt von radioaktiven Stoffen, die natürlicherweise in der Erde vorhanden sind, und verursacht Konvektionsströmungen im Erdmantel. (Eine Konvektionsströmung ist eine zirkulierende Strömung von Material, die durch Wärme verursacht wird. Zum Beispiel verursacht die Kochplatte auf einem Herd Konvektionsströmungen im Wasser in einem Topf.)


Fragen

Richtig ist:
Wegener erkannte, dass die Ränder der Kontinente eigentlich sehr gut zusammenpassen.

Richtig ist:
Auf vielen Kontinenten findet man Fossilien von den gleichen Tieren und Pflanzen.
Die Verteilungsmuster der Gesteine von verschiedenen Kontinenten passen gut zusammen.

Richtig ist:
Das sind große Teile der Erdoberfläche und des Meeresbodens, die erkaltet sind und sich langsam über das dichtere, heiße und zähflüssige Material unter ihnen bewegen.

4. Die Karte oben auf der Seite zeigt die Erdbeben in den letzten 20 Jahren.

  1. Warum neigen Erdbeben dazu, entlang der gezeigten Linien statt auf der ganzen Erde aufzutreten?
  2. Warum befinden sich die meisten Vulkane in der Nähe der Linien, die durch die roten Punkte markiert sind?

Richtig ist:

  1. Weil dort die tektonischen Platten aufeinander treffen oder aneinander reiben. Wenn sie sich verhaken und wieder lösen kommt es dort zu starken Erdbeben
  2. Weil dort die Erdkruste besonders rissig und dünn ist

Richtig ist:
Das sind Konvektionsströmungen im Erdmantel