Okkultation: Unterschied zwischen den Versionen

Okkultation: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|erläutert die Bedeutung des Begriffs in der Astronomie; zum religiösen Kontext siehe z. B. [[Verborgener Imam]].}}
Eine '''Okkultation''' (von {{laS|occultatio|de=Verbergen}}),<ref>{{Literatur |Autor=J. B. Harbord |Titel=Glossary of Navigation |TitelErg=A Vade Mecum for Practical Navigators |Verlag=Brown, Son & Ferguson Ltd. | Ort=Glasgow | Jahr=1965 |Auflage=4 |Seiten=288 |Online={{Google Buch | BuchID=MCQhBgAAQBAJ&pg=PA288 }} | Zugriff=2020-12-22 }}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Karl Ernst Georges]] |Titel=Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch |Auflage=8., verbesserte und vermehrte Auflage |Verlag=Hahnsche Buchhandlung |Ort=Hannover |Datum=1918 |Online=http://www.zeno.org/Georges-1913/A/occultatio |Abruf=2020-12-22 }}</ref> deutsch auch '''Bedeckung''' oder '''Verfinsterung''' genannt, ist das Vorbeiziehen eines [[scheinbare Größe|scheinbar]] größeren [[Himmelskörper]]s vor einem anderen.
Als '''Okkultation''', '''Bedeckung''' oder '''Verfinsterung''' bezeichnet man das Vorbeiziehen eines [[scheinbare Größe|scheinbar]] größeren [[Himmelskörper]]s vor einem anderen.
 
Im umgekehrten Fall, wenn der bedeckte Himmelskörper der scheinbar größere ist, spricht man von einem Transit oder [[Durchgang]].
Im umgekehrten Fall, wenn der bedeckte Himmelskörper der scheinbar größere ist, spricht man von einem Transit oder [[Durchgang]].


Das häufigste dieser Phänomene sind '''[[Sternbedeckung]]en''' durch den Mond, die es für [[freiäugig]] sichtbare Sterne alle paar Tage gibt und für die vier ekliptiknahen [[Stern 1. Größe|Sterne 1.Größe]] mehrmals im Jahr. Seltener sind Okkultationen von Planeten. Rein geometrisch zählen auch Sonnenfinsternisse zu diesen Phänomenen.
Das häufigste dieser Phänomene sind '''Sternbedeckungen''' durch den Mond, die sich schon mit Hilfe eines kleinen [[Teleskop]]s für [[Amateurastronomie|Amateurastronomen]] alle paar Tage beobachten lassen. Seltener sind Okkultationen von Planeten durch den Mond. Bedeckungen heller Sterne durch Planeten oder gegenseitige Bedeckungen von Planeten sind außerordentlich seltene Himmelsereignisse. Rein geometrisch zählen auch Sonnenfinsternisse zu diesen Phänomenen.


[[Datei:Saturn Occultation.gif|mini|[[Saturn (Planet)|Saturn]]-Bedeckung durch den [[Mond]] im 5"-Newton-Teleskop am 3.&nbsp;November&nbsp;2001]]
[[Datei:Saturn Occultation.gif|mini|[[Saturn (Planet)|Saturn]]-Bedeckung durch den [[Mond]] am 3.&nbsp;November&nbsp;2001 (Zeitraffer)]]


== Definition ==
== Definition ==
Die Okkultation ist ein Sonderfall einer [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktion]]. Der scheinbare [[Winkelabstand]] der beiden Himmelskörper ist dabei so gering, dass der nähere Himmelskörper den weiter entfernten aus Sicht des Beobachters teilweise oder vollständig bedeckt.
Die Okkultation ist ein Sonderfall einer [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktion]]. Der scheinbare [[Winkelabstand]] der beiden Himmelskörper ist dabei so gering, dass der nähere Himmelskörper den entfernteren aus Sicht des Beobachters teilweise oder vollständig bedeckt.


Ein Sonderfall der Okkultation ist die Finsternis (''Eklipse''), wenn das überdeckte Objekt so hell ist, dass diese Namensgebung angebracht ist, insbesondere also die [[Sonnenfinsternis]] (die Okkultation der [[Sonne]] durch den [[Mond]]), aber in gewissem Sinn auch die [[Mondfinsternis]] (die Okkultation der Sonne durch die [[Erde]], nämlich vom Mond aus gesehen). Allerdings sind Mondfinsternis echte Verfinsterungen des Erdtrabanten, weil dieser durch den [[Erdschatten]] wandert, wohingegen eine Sonnenfinsternis genau genommen eine „Sonnenbedeckung“ beziehungsweise eine „Erdfinsternis“ ist, weil ein Teil der Erdoberfläche durch den Mondschatten verfinstert wird.
Ein Sonderfall der Okkultation ist die Finsternis ''(Eklipse)'', wenn das überdeckte Objekt so hell ist, dass diese Namensgebung angebracht ist, insbesondere also die [[Sonnenfinsternis]] (die Okkultation der [[Sonne]] durch den [[Mond]]), aber in gewissem Sinn auch die [[Mondfinsternis]] (die Okkultation der Sonne durch die [[Erde]], nämlich vom Mond aus gesehen). Allerdings sind Mondfinsternisse echte Verfinsterungen, weil der Mond durch den [[Erdschatten]] wandert, wohingegen eine Sonnenfinsternis genau genommen eine „Sonnenbedeckung“ beziehungsweise eine „Erdfinsternis“ ist, weil ein Teil der Erdoberfläche durch den Mondschatten verfinstert wird.


Während Sternbedeckungen durch den Mond und Bedeckungen der [[Satellit (Astronomie)|Planetenmonde]] durch ihre [[Mutterplanet]]en relativ häufig vorkommen, sind Sternbedeckungen durch [[Planet]]en und [[Asteroid]]en von einem fixen Beobachtungsort aus gesehen sehr seltene Ereignisse. Noch seltener sind gegenseitige ''Planetenbedeckungen''. Seit 1818 fand keine Bedeckung eines Planeten durch einen anderen statt, die nächste wird erst 2065 stattfinden.
Während Sternbedeckungen durch den Mond und Bedeckungen der [[Satellit (Astronomie)|Planetenmonde]] durch ihre Mutterplaneten relativ häufig vorkommen, sind Sternbedeckungen durch [[Planet]]en und [[Asteroid]]en von einem fixen Beobachtungsort aus gesehen sehr seltene Ereignisse. Noch seltener sind gegenseitige ''Planetenbedeckungen''. Seit 1818 fand keine Bedeckung eines Planeten durch einen anderen statt, die nächste wird erst 2065 stattfinden.


Zur Beschreibung der geometrischen Eigenschaften einer von der Erde aus zu beobachtenden Bedeckung von Sternen oder Planeten durch den Mond werden die [[Besselsche Elemente|Besselschen Elemente]] verwendet, ebenso für Sonnenfinsternisse.
Zur Beschreibung der geometrischen Eigenschaften einer von der Erde aus zu beobachtenden Bedeckung von Sternen oder Planeten durch den Mond werden die [[Besselsche Elemente|Besselschen Elemente]] verwendet, ebenso für Sonnenfinsternisse.
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Zeitmessungen mit einer guten [[Stoppuhr]] erreichen etwa 0,1 Sekunden (elektrooptische Sensoren noch genauer), woraus man noch bis vor kurzem die [[Mondbahn]] und die Höhe der Mondberge bestimmt hat. Aus längeren Messserien ergeben sich einige Dekameter in der Höhe.
Zeitmessungen mit einer guten [[Stoppuhr]] erreichen etwa 0,1 Sekunden (elektrooptische Sensoren noch genauer), woraus man noch bis vor kurzem die [[Mondbahn]] und die Höhe der Mondberge bestimmt hat. Aus längeren Messserien ergeben sich einige Dekameter in der Höhe.


Okkultationen durch Planeten kommen hingegen viel seltener vor, jene durch [[Kleinplanet]]en maximal einmal pro Jahr. Auch aus der Umlaufbahn des [[Hubble-Teleskop]]s werden Sternbedeckungen beobachtet.
Okkultationen durch Planeten kommen hingegen viel seltener vor. Auch aus der Umlaufbahn des [[Hubble-Teleskop]]s werden Sternbedeckungen beobachtet.


Bei Planeten und Asteroiden können aus der Dauer der Verfinsterung und dem Verlauf der gemessenen [[Lichtkurve]] wichtige Daten des Himmelskörpers berechnet werden, z.&nbsp;B. Größe und Form des Asteroiden oder die Dichte und Zusammensetzung der Planeten-[[Atmosphäre (Astronomie)|Atmosphäre]]. Sie absorbiert je nach enthaltenen Gasen bestimmte Anteile des Sternenlichts, sodass die Bedeckung nicht schlagartig erfolgt.
Bei Planeten und Asteroiden können aus der Dauer der Verfinsterung und dem Verlauf der gemessenen [[Lichtkurve]] wichtige Daten des Himmelskörpers berechnet werden, z.&nbsp;B. Größe und Form des Asteroiden oder die Dichte und Zusammensetzung der Planeten-[[Atmosphäre (Astronomie)|Atmosphäre]]. Sie absorbiert je nach enthaltenen Gasen bestimmte Anteile des Sternenlichts, sodass die Bedeckung nicht schlagartig erfolgt.
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Anhand von ''streifenden Sternbedeckungen'', bei denen der Rand des [[Mond|Erdmondes]] einen Stern verdunkelt, kann das Profil der Mondoberfläche relativ genau bestimmt werden. Streifende Sternbedeckungen werden häufig von [[Amateurastronomie#Amateurastronomen|Amateurastronomen]] beobachtet und ausgewertet. Analog hierzu werden Verdunkelungen von Fixsternen durch Asteroiden genutzt, um mehr über dessen Gestalt zu erfahren. Organisiert über das Internet, betrachten mehrere Astronomen die Bedeckung gleichzeitig, um dann aus ihrer örtlichen Verteilung den durch den Asteroiden geworfenen Schatten rückzurechnen und bildlich darzustellen.
Anhand von ''streifenden Sternbedeckungen'', bei denen der Rand des [[Mond|Erdmondes]] einen Stern verdunkelt, kann das Profil der Mondoberfläche relativ genau bestimmt werden. Streifende Sternbedeckungen werden häufig von [[Amateurastronomie#Amateurastronomen|Amateurastronomen]] beobachtet und ausgewertet. Analog hierzu werden Verdunkelungen von Fixsternen durch Asteroiden genutzt, um mehr über dessen Gestalt zu erfahren. Organisiert über das Internet, betrachten mehrere Astronomen die Bedeckung gleichzeitig, um dann aus ihrer örtlichen Verteilung den durch den Asteroiden geworfenen Schatten rückzurechnen und bildlich darzustellen.


Die selbst mit den stärksten Fernrohren der Welt nicht direkt sichtbaren [[Ringe des Uranus|Ringe]] des Planeten [[Uranus (Planet)|Uranus]] wurden bei einer Bedeckung des Sterns [[SAO-Katalog|SAO]]&nbsp;158687 (HIP 71567) durch diesen Planeten am 10. März 1977 entdeckt.<ref>[http://www.nature.com/nature/journal/v267/n5609/abs/267328a0.html  ''The rings of Uranus'', J. L. Elliot, E. Dunham & D. Mink, Nature 267, 328-330 (26. Mai 1977)]</ref> Vor und nach dem Durchgang des Planeten wurde das Licht des dahinter liegenden Sterns mehrfach kurz verdunkelt. [[Datei:HD 71567.webm|miniatur|Uranus zieht am Stern HIP 71567 am 10. März 1977 vorbei (Simulation)]]
Die selbst mit den stärksten Fernrohren der Welt nicht direkt sichtbaren [[Ringe des Uranus|Ringe]] des Planeten [[Uranus (Planet)|Uranus]] wurden bei einer Bedeckung des Sterns [[SAO-Katalog|SAO]]&nbsp;158687 (HIP 71567) durch diesen Planeten am 10. März 1977 entdeckt.<ref>[http://www.nature.com/nature/journal/v267/n5609/abs/267328a0.html  ''The rings of Uranus'', J. L. Elliot, E. Dunham & D. Mink, Nature 267, 328-330 (26. Mai 1977)]</ref> Vor und nach dem Durchgang des Planeten wurde das Licht des dahinter liegenden Sterns mehrfach kurz verdunkelt. [[Datei:HD 71567.webm|mini|Uranus zieht am Stern HIP 71567 am 10. März 1977 vorbei (Simulation)]]


Planetenbedeckungen durch den Mond und gegenseitige Bedeckungen von Planeten besitzen nur eine geringe wissenschaftliche Bedeutung, da die Kontaktzeiten bei geringerer Leuchtkraft des bedeckten Objekts schlecht zu bestimmen sind.
Planetenbedeckungen durch den Mond und gegenseitige Bedeckungen von Planeten besitzen nur eine geringe wissenschaftliche Bedeutung, da die Kontaktzeiten bei geringerer Leuchtkraft des bedeckten Objekts schlecht zu bestimmen sind.
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''Siehe Hauptartikel: [[Radio-Okkultation]]''
''Siehe Hauptartikel: [[Radio-Okkultation]]''


Die Radiookkultation ist eine neue Methode, um die Atmosphäre von Planeten zu untersuchen. Dabei wird das Radiosignal eines Satelliten beobachtet, der hinter einem Himmelskörper verschwindet. Bei der Erde sind [[Global Positioning System|GPS]]-Satelliten geeignete Sender. Aus der genauen Kenntnis des gesendeten Signals erhält man über den Vergleich mit dem empfangenen Signal, dass seinen Weg durch die Atmosphäre der Erde nahm, Hinweise auf die Eigenschaften der Atmosphäre. Beispielsweise wurde das wissenschaftliche Programm des Satelliten [[CHAMP]] um diese Art der Atmosphärenfernerkundung erweitert, um Informationen über die Temperatur- und Wasserdampfverteilung der Erdatmosphäre zu erhalten.
Die Radiookkultation ist eine neue Methode, um die Atmosphäre von Planeten zu untersuchen. Dabei wird das Radiosignal eines Satelliten beobachtet, der hinter einem Himmelskörper verschwindet. Bei der Erde sind [[Global Positioning System|GPS]]-Satelliten geeignete Sender. Aus der genauen Kenntnis des gesendeten Signals erhält man über den Vergleich mit dem empfangenen Signal, das seinen Weg durch die Atmosphäre der Erde nahm, Hinweise auf die Eigenschaften der Atmosphäre. Beispielsweise wurde das wissenschaftliche Programm des Satelliten [[CHAMP]] um diese Art der Atmosphärenfernerkundung erweitert, um Informationen über die Temperatur- und Wasserdampfverteilung der Erdatmosphäre zu erhalten.


== Gegenseitige Bedeckungen ==
== Gegenseitige Bedeckungen ==
[[Datei:Eclipsing binary star animation 2.gif|mini|Gegenseitige Bedeckung bei einem bedeckungsveränderlichen Stern]]
[[Datei:Eclipsing binary star animation 2.gif|mini|Gegenseitige Bedeckung bei einem bedeckungs&shy;ver&shy;änder&shy;lichen Stern]]
Gegenseitige Bedeckungen zweier Himmelskörper sind nur dann möglich, wenn der eine vom Beobachter aus gesehen sowohl vor als auch hinter den anderen treten kann. Da in fast allen bekannten Fällen die beiden Körper nicht gleich groß sind, ist eine dieser Bedeckungen ein [[Durchgang]].
Gegenseitige Bedeckungen zweier Himmelskörper sind nur dann möglich, wenn der eine vom Beobachter aus gesehen sowohl vor als auch hinter den anderen treten kann. Da in fast allen bekannten Fällen die beiden Körper nicht gleich groß sind, ist eine dieser Bedeckungen ein [[Durchgang]].


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Bedeckungen heller Sterne durch Planeten, Monde anderer Planeten oder Planetoiden sowie gegenseitige Bedeckungen von Planeten sind außerordentlich seltene Himmelsereignisse. Sie sind wegen der Planetenparallaxe auch nicht unbedingt überall beobachtbar, wo der Planet zum Zeitpunkt der Bedeckung über dem Horizont steht. Solche Ereignisse sind deshalb so selten, weil Planeten langsamer über dem Himmel ziehen als der Mond und sie zudem einen viel kleineren Winkeldurchmesser haben als er. Außerdem gibt es noch weitaus größere Einschränkungen, welche Sterne überhaupt bedeckt werden können, denn im Unterschied zum Mond wandern die [[Knoten (Astronomie)|Bahnknoten]] der Planeten nur sehr langsam (Umlaufzeit > 10.000 Jahre versus 18,6 Jahre beim Mond). So können nicht alle Fixsterne, die sich innerhalb des Wertes der maximalen [[Ekliptikale Breite|ekliptikalen Breite]] befinden, die ein Planet erreichen kann, auch bedeckt werden. So kann im Zeitraum von ca. 5000 v. Chr. bis 5000 n. Chr. kein Planet den Fixstern [[Aldebaran]] bedecken. Von den anderen drei ekliptiknahen Sternen 1. Größe ([[Antares]], [[Spica]] und [[Regulus (Stern)|Regulus]]) kann im Zeitraum von 5000 v. Chr. und 5000 n. Chr. Antares nur von der [[Venus (Planet)|Venus]] bedeckt werden, weil nur dieser Planet Antares sowohl nördlich als auch südlich passieren kann. Bedeckungen von Spica und Regulus sind in diesem Zeitraum nur durch die [[Unterer Planet|unteren Planeten]] [[Merkur (Planet)|Merkur]] und Venus möglich, da nur diese Planeten sowohl nördlich als auch südlich an diesen beiden Sternen vorbeiziehen können. In ferner Vergangenheit und ferner Zukunft ändert sich dies wegen der Knotenwanderung (und ggf. auch durch die Eigenbewegung der Fixsterne). Zurzeit ist [[Sigma Sagittarii|Nunki]] der hellste Fixstern, der prinzipiell von einem [[Oberer Planet|oberen Planeten]] bedeckt werden kann, und zwar durch den Mars. Allerdings erfolgte dies zuletzt am 3. September 423.
Bedeckungen heller Sterne durch Planeten, Monde anderer Planeten oder Planetoiden sowie gegenseitige Bedeckungen von Planeten sind außerordentlich seltene Himmelsereignisse. Sie sind wegen der Planetenparallaxe auch nicht unbedingt überall beobachtbar, wo der Planet zum Zeitpunkt der Bedeckung über dem Horizont steht. Solche Ereignisse sind deshalb so selten, weil Planeten langsamer über dem Himmel ziehen als der Mond und sie zudem einen viel kleineren Winkeldurchmesser haben als er. Außerdem gibt es noch weitaus größere Einschränkungen, welche Sterne überhaupt bedeckt werden können, denn im Unterschied zum Mond wandern die [[Knoten (Astronomie)|Bahnknoten]] der Planeten nur sehr langsam (Umlaufzeit > 10.000 Jahre versus 18,6 Jahre beim Mond). So können nicht alle Fixsterne, die sich innerhalb des Wertes der maximalen [[Ekliptikale Breite|ekliptikalen Breite]] befinden, die ein Planet erreichen kann, auch bedeckt werden. So kann im Zeitraum von ca. 5000 v. Chr. bis 5000 n. Chr. kein Planet den Fixstern [[Aldebaran]] bedecken. Von den anderen drei ekliptiknahen Sternen 1. Größe ([[Antares]], [[Spica]] und [[Regulus (Stern)|Regulus]]) kann im Zeitraum von 5000 v. Chr. und 5000 n. Chr. Antares nur von der [[Venus (Planet)|Venus]] bedeckt werden, weil nur dieser Planet Antares sowohl nördlich als auch südlich passieren kann. Bedeckungen von Spica und Regulus sind in diesem Zeitraum nur durch die [[Unterer Planet|unteren Planeten]] [[Merkur (Planet)|Merkur]] und Venus möglich, da nur diese Planeten sowohl nördlich als auch südlich an diesen beiden Sternen vorbeiziehen können. In ferner Vergangenheit und ferner Zukunft ändert sich dies wegen der Knotenwanderung (und ggf. auch durch die Eigenbewegung der Fixsterne). Zurzeit ist [[Sigma Sagittarii|Nunki]] der hellste Fixstern, der prinzipiell von einem [[Oberer Planet|oberen Planeten]] bedeckt werden kann, und zwar durch den Mars. Allerdings erfolgte dies zuletzt am 3. September 423.


'''Okkultationen von hellen Fixsternen (<4 [[Scheinbare Helligkeit|mag]]) und Planeten durch Planeten'''<br />  
'''Okkultationen von hellen Fixsternen (<4 [[Scheinbare Helligkeit|mag]]) und Planeten durch Planeten'''<br />
'''zwischen 1800 und 2100'''
'''zwischen 1800 und 2100'''


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! Bedeckender Planet
! Bedeckender Planet
! Bedecktes Objekt
! Bedecktes Objekt
! Helligkeit bedecktes Objekt
! Elongation zur Sonne
! Elongation zur Sonne
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|-
| 9. Dezember 1802
| 14. Februar 1800 || 4:34:48 || Venus || Pi Sagittarii || 2,9 mag || 41,9°
| 7:36 Uhr
|-
| Merkur
| 8. Juni 1802 || 5:36:15 || Merkur || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 20,6°
| Akrab
|-
| 16,2° West
| 9. Dezember 1808 || 20:33:50 || Merkur || Saturn || 0,5 mag || 20,3°
|-
| 20. Februar 1807 || 8:02:20 || Merkur || Iota Aquarii || 4,3 mag || 5,2°
|-
| 20. Mai 1808 || 4:14:05 || Jupiter || Phi Aquarii || 4,2 mag || 74,5°
|-
| 23. Januar 1809 || 18:03:14 || Venus || Phi Aquarii || 4,2 mag || 41,1°
|-
| 2. Mai 1813 || 14:03:26 || Merkur || [[Omikron Piscium]] || 4,3 mag || 16,7°
|-
| 9. Juni 1815 || 13:12:00 || Merkur || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 19,7°
|-
| 3. Januar 1818 || 21:47:06 || Venus || Jupiter || data-sort-value="-18" | −1,8 mag || 16,
|-
| 29. September 1817 || 3:14:30 || Venus || [[Regulus (Stern)|Regulus]] || 1,4 mag || 38,3°
|-
| 5. Juli 1837 || 14:38:45 || Merkur || [[Zeta Tauri]] || 3,0 mag || 20,9°
|-
| 27. September 1843 || 17:47:57 || Venus || Eta Virginis || 3,9 mag || 1,9°
|-
| 8. Juni 1848 || 4:25:46 || Merkur || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 20,5°
|-
| 13. Oktober 1857 || 18:19:26 || Merkur || Eta Virginis || 3,9 mag || 17,6°
|-
| 4. Dezember 1858 || 5:32:56 || Mars || [[Iota Capricorni]] || 4,3 mag || 63,9°
|-
| 9. Juni 1861 || 12:23:31 || Merkur || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 19,5°
|-
|-
| 9. Dezember 1808
| 6. März 1862 || 9:32:14 || Merkur || Theta Aquarii || 4,2 mag || 14,
| 20:34 Uhr
| Merkur
| Saturn
| 20,3° West
|-
|-
| 22. Dezember 1810
| 23. Dezember 1865 || 17:05:00 || Merkur || My Sagittarii || 3,8 mag || 2,
| 6:32 Uhr
| Venus
| Xi<sup>2</sup> Sagittarii
| 11,1° Ost
|-
|-
| 3. Januar 1818
| 19. Juni 1884 || 14:29:09 || Merkur || Epsilon Tauri || 3,5 mag || 21,
| 21:52 Uhr
| Venus
| Jupiter
| 16,5° West
|-
|-
| 11. Juli 1825
| 16. Juli 1884 || 20:12:08 || Venus || Lambda Geminorum || 3,6 mag || 9,
| 9:10 Uhr
| Venus
| Delta<sup>1</sup> Tauri
| 44,4° West
|-
|-
| 11. Juli 1837
| 21. November 1890 || 7:57:44 || Venus || 36 Ophiuchi || 4,3 mag || 19,8°  
| 12:50 Uhr
| Merkur
| Eta Geminorum
| 17,8° West
|-
|-
| 9. Mai 1841
| 3. Juli 1900 || 18:15:58 || Merkur || Delta Cancri || 3,9 mag || 26°
| 19:35 Uhr
| Venus
| 17 Tauri
| 9,2° Ost
|-
|-
| 27. September 1843
| 9. Dezember 1906 || 17:25:00 || Venus || [[Akrab]] || 2,6 mag || 14,
| 18:00 Uhr
| Venus
| Eta Virginis
| 3,2° West
|-
|-
| 16. Dezember 1850
| 27. Juli 1910 || 2:48:35 || Venus || [[Eta Geminorum]] || 3,3 mag || 31°
| 11:28 Uhr
| Merkur
| Lambda Sagittarii
| 10,2° Ost
|-
|-
| 22. Mai 1855
| 7. Dezember 1911 || 10:06:20 || Merkur || [[Kaus Borealis]] || 2,8 mag || 21°
| 5:04 Uhr
| Venus
| Epsilon Geminorum
| 37,4° Ost
|-
|-
| 30. Juni 1857
| 26. Februar 1926 || 11:36:09 || Merkur || Phi Aquarii || 4,2 mag || 9°
| 0:25 Uhr
| Saturn
| Delta Geminorum
| 8,4° Ost
|-
|-
| 5. Dezember 1865
| 29. Januar 1931 || 18:10:32 || Merkur || Omikron Sagittarii || 3,8 mag || 24,
| 14:20 Uhr
| Merkur
| Lambda Sagittarii
| 21,0° Ost
|-
|-
| 28. Februar 1876
| 24. Dezember 1937 || 18:21:00 || Merkur || Omikron Sagittarii || 3,8 mag || 11,6°  
| 5:13 Uhr
| Jupiter
| Akrab
| 97,6° West
|-
|-
| 7. Juni 1881
| 10. Juni 1940 || 2:19:51 || Merkur || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 20.2°  
| 20:54 Uhr
| Merkur
| Epsilon Geminorum
| 21,2° Ost
|-
|-
| 9. Dezember 1906
| 6. Juli 1943 || 10:48:25 || Merkur || 1 Geminorum || 4,2 mag || 13,
| 17:40 Uhr
| Venus
| Akrab
| 14,9° West
|-
|-
| 27. Juli 1910
| 25. Oktober 1947 || 1:38:22 || Venus || [[Zuben-el-dschenubi]] || 2,8 mag || 13.6°
| 2:53 Uhr
| Venus
| Eta Geminorum
| 31,0° West
|-
|-
| 16. Dezember 1937
| 7. Juli 1959 || 14:29:03 || Venus || [[Regulus (Stern)|Regulus]] || 1,4 mag || 44,
| 18:38 Uhr
| Merkur
| Omicron Sagittarii
| 11,6° Ost
|-
|-
| 10. Juni 1940
| 8. März 1963 || 2:09:27 || Merkur || Iota Aquarii || 4,3 mag || 18,
| 2:21 Uhr
| Merkur
| Epsilon Geminorum
| 20,1° Ost
|-
|-
| 25. Oktober 1947
| 7. Juli 1963 || 19:33:26 || Venus || 1 Geminorum || 4,2 mag || 14,5°  
| 1:45 Uhr
| Venus
| Zuben-el-dschenubi
| 13,5° Ost
|-
|-
| 7. Juli 1959
| 27.&nbsp;September&nbsp;1965 || 15:24:31 || Merkur || Eta Virginis || 3,9 mag || 1,
| 14:30 Uhr
| Venus
| Regulus
| 44,5° Ost
|-
|-
| 27. September 1965
| 13. Mai 1971 || 19:44:34 || Jupiter || [[Akrab]] || 2,6 mag || 169.6°  
| 15:30 Uhr
| Merkur
| Eta Virginis
| 2.6° West
|-
|-
| 13. Mai 1971
| 22. November 1971 || 15:07:28 || Venus || 44 Ophiuchi || 4,2 mag || 22,
| 20:00 Uhr
| Jupiter
| Akrab
| 169,5° West
|-
|-
| 8. April 1976
| 24. September 1974 || 7:50:35 || Neptun || Psi Ophiuchi || 4,5 mag || 66,3°  
| 1:00 Uhr
| Mars
| Epsilon Geminorum
| 81,3° Ost
|-
|-
| 17. November 1981
| 17. Dezember 1975 || 23:20:44 || Merkur || [[Kaus Borealis]] || 2,8 mag || 10,
| 14:27 Uhr
| Venus
| Nunki
| 47,0° Ost
|-
|-
| 19. November 1984
| 8. April 1976 || 0:46:36 || Mars || Epsilon Geminorum || 3,1 mag || 81,
| 1:32 Uhr
| Venus
| Lambda Sagittarii
| 39,2° Ost
|-
|-
| 4. Dezember 2015
| 27. September 1977 || 11:41:01 || Merkur || Sigma Leonis || 4,1 mag || 16°
| 16:14 Uhr
| Merkur
| Theta Ophiuchi
| 9,6° Ost
|-
|-
| 17. November 2035
| 17. November 1981 || 15:34:05 || Venus || [[Nunki (Stern)|Nunki]] || 2,1 mag || 47°
| 15:19 Uhr
| Venus
| Pi Sagittarii
| 42,1° West
|-
|-
| 1. Oktober 2044
| 18. Dezember 2000 || 5:07:13 || Merkur || 44 Ophiuchi || 4,2 mag || 4,
| 22:00 Uhr
| Venus
| Regulus
| 38,9° West
|-
|-
| 23. Februar 2046
| 8. März 2009 || 1:23:58 || Merkur || Iota Aquarii || 4,3 mag || 18,
| 19:24 Uhr
| Venus
| Rho<sup>1</sup> Sagittarii
| 45,4° West
|-
|-
| 10. November 2052
| 16. April 2014 || 18:05:23 || Venus || Lambda Aquarii || 3,7 mag || 44,
| 7:20 Uhr
| Merkur
| Zuben-el-dschenubi
| 2,8° West
|-
|-
| 22. November 2065
| 26. Oktober 2021 || 14:48:46 || Venus || 36 Ophiuchi || 4,3 mag || 47°
| 12:45 Uhr
| Venus
| Jupiter
| 7,9° West
|-
|-
| 15. Juli 2067
| 15. August 2028 || 3:29:02 || Venus || Ny Geminorum || 4,1 mag || 45,
| 11:56 Uhr
| Merkur
| Neptun
| 18,4° West
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| 10. August 2069
| 31. Januar 2034 || 10:31:42 || Venus || [[Iota Capricorni]] || 4,3 mag || 6,
| 20:25 Uhr
| Venus
| Zavijava
| 38,4° Ost
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| 3. Oktober 2078
| 17. Februar 2035 || 15:19:21 || Venus || Pi Sagittarii || 2,9 mag || 42.1°
| 22:00 Uhr
| Mars
| Theta Ophiuchi
| 71,4° Ost
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| 11. August 2079
| 14. September 2038 || 1:00:35 || Merkur || Sigma Leonis || 4,1 mag || 2,
| 1:30 Uhr
| Merkur
| Mars
| 11,3° West
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| 27. Oktober 2088
| 1. Oktober 2044 || 21:59:46 || Venus || [[Regulus (Stern)|Regulus]] || 1,4 mag || 38,
| 13:43 Uhr
| Merkur
| Jupiter
| 4,7° West
|-
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| 7. April 2094
| 11. November 2044 || 0:13:33 || Venus || Theta Virginis || 4,4 mag || 30,4°
| 10:48 Uhr
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| Merkur
| 19. August 2045 || 14:34:57 || Merkur || Delta Cancri || 3,9 mag || 17,7°
| Jupiter
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| 1,8° West
| 10. Oktober 2045 || 23:34:24 || Saturn || Psi Ophiuchi || 4,5 mag || 50,1°
|-
| 5. Februar 2050 || 17:18:45 || Mars || Omega Ophiuchi || 4,5 mag || 66,8°
|-
| 6. März 2052 || 0:59:18 || Merkur || Lambda Piscium || 4,5 mag || 11,7°
|-
| 22. November 2065 || 12:40:07 || Venus || Jupiter || −1,7 mag || 7,9°
|-
| 15. Juli 2067 || 11:53:29 || Merkur || Neptun || 8,0 mag || 18.4°
|-
| 13. Juli 2068 || 21:22:36 || Venus || [[Secunda Hyadum|Delta1 Tauri]] || 3,8 mag || 44,6°
|-
| 22. Februar 2070 || 18:31:01 || Merkur || Iota Aquarii || 4,3 mag || 5,2°
|-
| 30. September 2078 || 5:41:43 || Venus || Eta Virginis || 3,9 mag || 2,1°
|-
| 2. Oktober 2078 || 10:10:13 || Jupiter || Omega Ophiuchi || 4,5 mag || 61,1°
|-
| 11. August 2079 || 1:26:27 || Merkur || Mars || 1,7 mag || 11,3°
|-
| 14. Dezember 2084 || 23:23:50 || Venus || [[Akrab]] || 2,6 mag || 19,6°
|-
| 16. Dezember 2084 || 19:40:15 || Merkur || Ny Scorpii || 4,0 mag || 20°
|-
| 27. Oktober 2088 || 13:38:22 || Merkur || Jupiter || −1,7 mag || 4,7°
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| 15. Juli 2092 || 17:01:13 || Venus || [[Delta Tauri|Delta3 Tauri]] || 4,3 mag || 45,5°
|-
| 7. April 2094 || 10:42:33 || Merkur || Jupiter || data-sort-value="-15" | −2,1 mag || 1,8°
|}
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Diese Ereignisse sind nicht überall dort sichtbar, wo zur angegebenen Zeit beide Gestirne über dem Horizont stehen. Die Beobachtung mancher dieser Ereignisse wird durch die am Himmel in der Nähe stehende Sonne hochgradig erschwert.
Diese Ereignisse sind nur dort sichtbar, wo zur angegebenen Zeit beide Gestirne über dem Horizont am Nachthimmel stehen. Aber auch dort wird die Beobachtung mancher dieser Ereignisse durch die am Himmel in der Nähe stehende Sonne hochgradig erschwert.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Astronomisches Ereignis]]
* [[Astronomisches Ereignis]]
* [[SCIAMACHY]], Spektrometer für Licht-Okkultation
* [[SCIAMACHY]], Spektrometer für Licht-Okkultation
== Einzelnachweise ==
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
* Wolfgang Held: ''Sonnen- und Mondfinsternisse – und die wichtigsten astronomischen Konstellationen bis 2017''. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2005. ISBN 3-7725-2231-9.
* Wolfgang Held: ''Sonnen- und Mondfinsternisse – und die wichtigsten astronomischen Konstellationen bis 2017''. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2005. ISBN 3-7725-2231-9.
* Marco Peuschel: ''Konjunktionen, Bedeckungen und Transits: Das kleine Almanach der Planeten''. [[Selbstpublikation]]. Engelsdorfer Verlag, 2006. ISBN 978-3939144663.
* Marco Peuschel: ''Konjunktionen, Bedeckungen und Transits: Das kleine Almanach der Planeten''. [[Selbstpublikation]]. Engelsdorfer Verlag, 2006. ISBN 978-3939144663.
== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Occultation|Okkultation}}
{{Commonscat|Occultation|Okkultation}}
* [http://www.euraster.net/ Euraster.net von Eric Frappa]
* [http://www.euraster.net/ Euraster.net von Eric Frappa]
* [http://www.asteroidoccultations.com/ asteroidoccultations.com von Steve Preston]  
* [http://www.asteroidoccultations.com/ asteroidoccultations.com von Steve Preston]
* [http://mpocc.astro.cz/ Asteroidal Occultations von Jan Manek]  
* [http://mpocc.astro.cz/ Asteroidal Occultations von Jan Manek]
* [http://www.astrosurf.com/eaon/ EAON - European Asteroidal Occultation Network]  
* [http://www.astrosurf.com/eaon/ EAON - European Asteroidal Occultation Network]
* [http://www.iota-es.de/ IOTA/ES - International Occultation Timing Association / European Section]
* [http://www.iota-es.de/ IOTA/ES - International Occultation Timing Association / European Section]
* [http://www.planetenbedeckung.de/ Bedeckungen heller Sterne und Planeten durch den Mond in Mitteleuropa]
* [http://www.planetenbedeckung.de/ Bedeckungen heller Sterne und Planeten durch den Mond in Mitteleuropa]
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[[Kategorie:Himmelsmechanik]]
[[Kategorie:Himmelsmechanik]]

Aktuelle Version vom 15. August 2021, 15:55 Uhr

Eine Okkultation (von lateinisch occultatio ‚Verbergen‘),[1][2] deutsch auch Bedeckung oder Verfinsterung genannt, ist das Vorbeiziehen eines scheinbar größeren Himmelskörpers vor einem anderen.

Im umgekehrten Fall, wenn der bedeckte Himmelskörper der scheinbar größere ist, spricht man von einem Transit oder Durchgang.

Das häufigste dieser Phänomene sind Sternbedeckungen durch den Mond, die sich schon mit Hilfe eines kleinen Teleskops für Amateurastronomen alle paar Tage beobachten lassen. Seltener sind Okkultationen von Planeten durch den Mond. Bedeckungen heller Sterne durch Planeten oder gegenseitige Bedeckungen von Planeten sind außerordentlich seltene Himmelsereignisse. Rein geometrisch zählen auch Sonnenfinsternisse zu diesen Phänomenen.

Saturn-Bedeckung durch den Mond am 3. November 2001 (Zeitraffer)

Definition

Die Okkultation ist ein Sonderfall einer Konjunktion. Der scheinbare Winkelabstand der beiden Himmelskörper ist dabei so gering, dass der nähere Himmelskörper den entfernteren aus Sicht des Beobachters teilweise oder vollständig bedeckt.

Ein Sonderfall der Okkultation ist die Finsternis (Eklipse), wenn das überdeckte Objekt so hell ist, dass diese Namensgebung angebracht ist, insbesondere also die Sonnenfinsternis (die Okkultation der Sonne durch den Mond), aber in gewissem Sinn auch die Mondfinsternis (die Okkultation der Sonne durch die Erde, nämlich vom Mond aus gesehen). Allerdings sind Mondfinsternisse echte Verfinsterungen, weil der Mond durch den Erdschatten wandert, wohingegen eine Sonnenfinsternis genau genommen eine „Sonnenbedeckung“ beziehungsweise eine „Erdfinsternis“ ist, weil ein Teil der Erdoberfläche durch den Mondschatten verfinstert wird.

Während Sternbedeckungen durch den Mond und Bedeckungen der Planetenmonde durch ihre Mutterplaneten relativ häufig vorkommen, sind Sternbedeckungen durch Planeten und Asteroiden von einem fixen Beobachtungsort aus gesehen sehr seltene Ereignisse. Noch seltener sind gegenseitige Planetenbedeckungen. Seit 1818 fand keine Bedeckung eines Planeten durch einen anderen statt, die nächste wird erst 2065 stattfinden.

Zur Beschreibung der geometrischen Eigenschaften einer von der Erde aus zu beobachtenden Bedeckung von Sternen oder Planeten durch den Mond werden die Besselschen Elemente verwendet, ebenso für Sonnenfinsternisse.

Sternbedeckung

Sternbedeckung durch den Mond

Als Sternbedeckung wird die Okkultation eines Fixsterns durch den Erdmond bezeichnet, aber auch durch andere Körper unseres Sonnensystems wie Planeten oder Asteroiden. Für den Beobachter auf der Erde verschwindet der Stern schlagartig hinter dem Himmelskörper – was durchaus ein Spannungselement darstellt – und taucht später auf der anderen Seite ebenso plötzlich wieder auf.

Sternbedeckungen durch den Mond sind am häufigsten (an Standorten in Europa etwa 5–10 pro Monat bis zu Sternen 6. Größe). Sie dauern bei zentralen Bedeckungen etwa 55 Minuten, bei streifenden entsprechend kürzer. Die Okkultation heller Sterne kann man auch freiäugig beobachten, insbesondere am dunklen Mondrand, doch ist sie teleskopisch genauer erfassbar.

Zeitmessungen mit einer guten Stoppuhr erreichen etwa 0,1 Sekunden (elektrooptische Sensoren noch genauer), woraus man noch bis vor kurzem die Mondbahn und die Höhe der Mondberge bestimmt hat. Aus längeren Messserien ergeben sich einige Dekameter in der Höhe.

Okkultationen durch Planeten kommen hingegen viel seltener vor. Auch aus der Umlaufbahn des Hubble-Teleskops werden Sternbedeckungen beobachtet.

Bei Planeten und Asteroiden können aus der Dauer der Verfinsterung und dem Verlauf der gemessenen Lichtkurve wichtige Daten des Himmelskörpers berechnet werden, z. B. Größe und Form des Asteroiden oder die Dichte und Zusammensetzung der Planeten-Atmosphäre. Sie absorbiert je nach enthaltenen Gasen bestimmte Anteile des Sternenlichts, sodass die Bedeckung nicht schlagartig erfolgt.

Optische Okkultation

Okkultation von Rhea durch Dione (jeweils Saturnmonde)

Okkultationen von Fixsternen durch den Mond, Planeten, Planetenmonde oder Planetoiden hatten insbesondere vor dem Zeitalter der Raumfahrt eine große wissenschaftliche Bedeutung, denn man kann durch Messung ihrer Dauer den Durchmesser dieser Himmelskörper bestimmen.

Durch das Verhalten des Sternenlichts im Moment der Bedeckung (schlagartiges Verschwinden des Sternenlichts bei atmosphärenlosen Körpern wie beim Mond, allmähliches Verschwinden desselben bei Körpern mit Atmosphäre wie bei der Venus) konnte man Aussagen über eventuell vorhandene Atmosphären der Himmelskörper, welche die Bedeckung verursachen, machen.

Die genaue Bestimmung der Kontaktzeiten bei Sternbedeckungen durch den Mond ermöglicht eine genaue Vermessung der Mondbahn. Durch zeitlich hoch aufgelöste Beobachtungen von Sternbedeckungen durch den Mond ist es in einigen Fällen auch möglich, den Durchmesser des bedeckten Sternes direkt zu bestimmen.

Anhand von streifenden Sternbedeckungen, bei denen der Rand des Erdmondes einen Stern verdunkelt, kann das Profil der Mondoberfläche relativ genau bestimmt werden. Streifende Sternbedeckungen werden häufig von Amateurastronomen beobachtet und ausgewertet. Analog hierzu werden Verdunkelungen von Fixsternen durch Asteroiden genutzt, um mehr über dessen Gestalt zu erfahren. Organisiert über das Internet, betrachten mehrere Astronomen die Bedeckung gleichzeitig, um dann aus ihrer örtlichen Verteilung den durch den Asteroiden geworfenen Schatten rückzurechnen und bildlich darzustellen.

Die selbst mit den stärksten Fernrohren der Welt nicht direkt sichtbaren Ringe des Planeten Uranus wurden bei einer Bedeckung des Sterns SAO 158687 (HIP 71567) durch diesen Planeten am 10. März 1977 entdeckt.[3] Vor und nach dem Durchgang des Planeten wurde das Licht des dahinter liegenden Sterns mehrfach kurz verdunkelt.

Uranus zieht am Stern HIP 71567 am 10. März 1977 vorbei (Simulation)

Planetenbedeckungen durch den Mond und gegenseitige Bedeckungen von Planeten besitzen nur eine geringe wissenschaftliche Bedeutung, da die Kontaktzeiten bei geringerer Leuchtkraft des bedeckten Objekts schlecht zu bestimmen sind.

Radio-Okkultation

Siehe Hauptartikel: Radio-Okkultation

Die Radiookkultation ist eine neue Methode, um die Atmosphäre von Planeten zu untersuchen. Dabei wird das Radiosignal eines Satelliten beobachtet, der hinter einem Himmelskörper verschwindet. Bei der Erde sind GPS-Satelliten geeignete Sender. Aus der genauen Kenntnis des gesendeten Signals erhält man über den Vergleich mit dem empfangenen Signal, das seinen Weg durch die Atmosphäre der Erde nahm, Hinweise auf die Eigenschaften der Atmosphäre. Beispielsweise wurde das wissenschaftliche Programm des Satelliten CHAMP um diese Art der Atmosphärenfernerkundung erweitert, um Informationen über die Temperatur- und Wasserdampfverteilung der Erdatmosphäre zu erhalten.

Gegenseitige Bedeckungen

Gegenseitige Bedeckung bei einem bedeckungs­ver­änder­lichen Stern

Gegenseitige Bedeckungen zweier Himmelskörper sind nur dann möglich, wenn der eine vom Beobachter aus gesehen sowohl vor als auch hinter den anderen treten kann. Da in fast allen bekannten Fällen die beiden Körper nicht gleich groß sind, ist eine dieser Bedeckungen ein Durchgang.

Die folgenden Fälle gegenseitiger Bedeckungen existieren:

  • bedeckungsveränderliche Sterne
  • äußere Planeten und ihre Monde (Transite größerer Monde können beobachtet werden)
  • Zwerg- bzw. Kleinplaneten und ihre Monde
  • Monde eines Planeten (z. B. gegenseitige Bedeckungen der Jupitermonde)
  • Merkur und Sonne (Merkurtransit, Bedeckung von Merkur durch die Sonne)
  • Venus und Sonne (Venustransit, Bedeckung von Venus durch die Sonne)
  • Merkur und Venus (einzige Planeten, die sich gegenseitig bedecken können)

Häufigkeit/Auftreten

Bedeckungen von Fixsternen und Planeten durch den Mond treten relativ häufig auf, weil der Mond einen Winkeldurchmesser von 30 Bogenminuten und als erdnaher Körper eine große Horizontalparallaxe zeigt. Da in einem Zeitraum von 18,6 Jahren die Knoten des Mondes einmal retrograd durch die Ekliptik wandern, werden während dieser Zeitspanne praktisch alle Sterne, die sich in einem Gebiet von 6 Grad nördlich bzw. südlich der Ekliptik befinden, irgendwann einmal bedeckt. Allerdings können von einem gegebenen Ort aus natürlich nicht alle diese Bedeckungen beobachtet werden, denn sie können zu einer Zeit stattfinden, da der Mond unter dem Horizont steht, oder die Bedeckung kann der Parallaxe wegen nur in anderen Regionen beobachtbar sein. Eine weitere Einschränkung kommt dadurch hinzu, dass manche Bedeckungen nicht oder nur extrem schwer zu beobachten sind, wenn sie am Taghimmel stattfinden.

Bedeckungen von Sternen und Planeten durch die Sonne sind nicht gerade selten, aber wegen ihrer Unbeobachtbarkeit (zumindest mit den üblichen optischen Geräten, nicht unbedingt mit radioastronomischen Methoden, sofern das zu bedeckende Objekt eine Radioquelle ist) uninteressant. Allerdings wurden Bedeckungen von Radioquellen (beispielsweise Quasare) durch die Sonne dazu benutzt, die allgemeine Relativitätstheorie zu überprüfen.

Bedeckungen heller Sterne durch Planeten, Monde anderer Planeten oder Planetoiden sowie gegenseitige Bedeckungen von Planeten sind außerordentlich seltene Himmelsereignisse. Sie sind wegen der Planetenparallaxe auch nicht unbedingt überall beobachtbar, wo der Planet zum Zeitpunkt der Bedeckung über dem Horizont steht. Solche Ereignisse sind deshalb so selten, weil Planeten langsamer über dem Himmel ziehen als der Mond und sie zudem einen viel kleineren Winkeldurchmesser haben als er. Außerdem gibt es noch weitaus größere Einschränkungen, welche Sterne überhaupt bedeckt werden können, denn im Unterschied zum Mond wandern die Bahnknoten der Planeten nur sehr langsam (Umlaufzeit > 10.000 Jahre versus 18,6 Jahre beim Mond). So können nicht alle Fixsterne, die sich innerhalb des Wertes der maximalen ekliptikalen Breite befinden, die ein Planet erreichen kann, auch bedeckt werden. So kann im Zeitraum von ca. 5000 v. Chr. bis 5000 n. Chr. kein Planet den Fixstern Aldebaran bedecken. Von den anderen drei ekliptiknahen Sternen 1. Größe (Antares, Spica und Regulus) kann im Zeitraum von 5000 v. Chr. und 5000 n. Chr. Antares nur von der Venus bedeckt werden, weil nur dieser Planet Antares sowohl nördlich als auch südlich passieren kann. Bedeckungen von Spica und Regulus sind in diesem Zeitraum nur durch die unteren Planeten Merkur und Venus möglich, da nur diese Planeten sowohl nördlich als auch südlich an diesen beiden Sternen vorbeiziehen können. In ferner Vergangenheit und ferner Zukunft ändert sich dies wegen der Knotenwanderung (und ggf. auch durch die Eigenbewegung der Fixsterne). Zurzeit ist Nunki der hellste Fixstern, der prinzipiell von einem oberen Planeten bedeckt werden kann, und zwar durch den Mars. Allerdings erfolgte dies zuletzt am 3. September 423.

Okkultationen von hellen Fixsternen (<4 mag) und Planeten durch Planeten
zwischen 1800 und 2100

Tag Uhrzeit (WZ) Bedeckender Planet Bedecktes Objekt Helligkeit bedecktes Objekt Elongation zur Sonne
14. Februar 1800 4:34:48 Venus Pi Sagittarii 2,9 mag 41,9°
8. Juni 1802 5:36:15 Merkur Epsilon Geminorum 3,1 mag 20,6°
9. Dezember 1808 20:33:50 Merkur Saturn 0,5 mag 20,3°
20. Februar 1807 8:02:20 Merkur Iota Aquarii 4,3 mag 5,2°
20. Mai 1808 4:14:05 Jupiter Phi Aquarii 4,2 mag 74,5°
23. Januar 1809 18:03:14 Venus Phi Aquarii 4,2 mag 41,1°
2. Mai 1813 14:03:26 Merkur Omikron Piscium 4,3 mag 16,7°
9. Juni 1815 13:12:00 Merkur Epsilon Geminorum 3,1 mag 19,7°
3. Januar 1818 21:47:06 Venus Jupiter −1,8 mag 16,4°
29. September 1817 3:14:30 Venus Regulus 1,4 mag 38,3°
5. Juli 1837 14:38:45 Merkur Zeta Tauri 3,0 mag 20,9°
27. September 1843 17:47:57 Venus Eta Virginis 3,9 mag 1,9°
8. Juni 1848 4:25:46 Merkur Epsilon Geminorum 3,1 mag 20,5°
13. Oktober 1857 18:19:26 Merkur Eta Virginis 3,9 mag 17,6°
4. Dezember 1858 5:32:56 Mars Iota Capricorni 4,3 mag 63,9°
9. Juni 1861 12:23:31 Merkur Epsilon Geminorum 3,1 mag 19,5°
6. März 1862 9:32:14 Merkur Theta Aquarii 4,2 mag 14,5°
23. Dezember 1865 17:05:00 Merkur My Sagittarii 3,8 mag 2,4°
19. Juni 1884 14:29:09 Merkur Epsilon Tauri 3,5 mag 21,9°
16. Juli 1884 20:12:08 Venus Lambda Geminorum 3,6 mag 9,3°
21. November 1890 7:57:44 Venus 36 Ophiuchi 4,3 mag 19,8°
3. Juli 1900 18:15:58 Merkur Delta Cancri 3,9 mag 26°
9. Dezember 1906 17:25:00 Venus Akrab 2,6 mag 14,9°
27. Juli 1910 2:48:35 Venus Eta Geminorum 3,3 mag 31°
7. Dezember 1911 10:06:20 Merkur Kaus Borealis 2,8 mag 21°
26. Februar 1926 11:36:09 Merkur Phi Aquarii 4,2 mag
29. Januar 1931 18:10:32 Merkur Omikron Sagittarii 3,8 mag 24,9°
24. Dezember 1937 18:21:00 Merkur Omikron Sagittarii 3,8 mag 11,6°
10. Juni 1940 2:19:51 Merkur Epsilon Geminorum 3,1 mag 20.2°
6. Juli 1943 10:48:25 Merkur 1 Geminorum 4,2 mag 13,4°
25. Oktober 1947 1:38:22 Venus Zuben-el-dschenubi 2,8 mag 13.6°
7. Juli 1959 14:29:03 Venus Regulus 1,4 mag 44,5°
8. März 1963 2:09:27 Merkur Iota Aquarii 4,3 mag 18,7°
7. Juli 1963 19:33:26 Venus 1 Geminorum 4,2 mag 14,5°
27. September 1965 15:24:31 Merkur Eta Virginis 3,9 mag 1,4°
13. Mai 1971 19:44:34 Jupiter Akrab 2,6 mag 169.6°
22. November 1971 15:07:28 Venus 44 Ophiuchi 4,2 mag 22,3°
24. September 1974 7:50:35 Neptun Psi Ophiuchi 4,5 mag 66,3°
17. Dezember 1975 23:20:44 Merkur Kaus Borealis 2,8 mag 10,8°
8. April 1976 0:46:36 Mars Epsilon Geminorum 3,1 mag 81,3°
27. September 1977 11:41:01 Merkur Sigma Leonis 4,1 mag 16°
17. November 1981 15:34:05 Venus Nunki 2,1 mag 47°
18. Dezember 2000 5:07:13 Merkur 44 Ophiuchi 4,2 mag 4,4°
8. März 2009 1:23:58 Merkur Iota Aquarii 4,3 mag 18,9°
16. April 2014 18:05:23 Venus Lambda Aquarii 3,7 mag 44,9°
26. Oktober 2021 14:48:46 Venus 36 Ophiuchi 4,3 mag 47°
15. August 2028 3:29:02 Venus Ny Geminorum 4,1 mag 45,7°
31. Januar 2034 10:31:42 Venus Iota Capricorni 4,3 mag 6,7°
17. Februar 2035 15:19:21 Venus Pi Sagittarii 2,9 mag 42.1°
14. September 2038 1:00:35 Merkur Sigma Leonis 4,1 mag 2,7°
1. Oktober 2044 21:59:46 Venus Regulus 1,4 mag 38,9°
11. November 2044 0:13:33 Venus Theta Virginis 4,4 mag 30,4°
19. August 2045 14:34:57 Merkur Delta Cancri 3,9 mag 17,7°
10. Oktober 2045 23:34:24 Saturn Psi Ophiuchi 4,5 mag 50,1°
5. Februar 2050 17:18:45 Mars Omega Ophiuchi 4,5 mag 66,8°
6. März 2052 0:59:18 Merkur Lambda Piscium 4,5 mag 11,7°
22. November 2065 12:40:07 Venus Jupiter −1,7 mag 7,9°
15. Juli 2067 11:53:29 Merkur Neptun 8,0 mag 18.4°
13. Juli 2068 21:22:36 Venus Delta1 Tauri 3,8 mag 44,6°
22. Februar 2070 18:31:01 Merkur Iota Aquarii 4,3 mag 5,2°
30. September 2078 5:41:43 Venus Eta Virginis 3,9 mag 2,1°
2. Oktober 2078 10:10:13 Jupiter Omega Ophiuchi 4,5 mag 61,1°
11. August 2079 1:26:27 Merkur Mars 1,7 mag 11,3°
14. Dezember 2084 23:23:50 Venus Akrab 2,6 mag 19,6°
16. Dezember 2084 19:40:15 Merkur Ny Scorpii 4,0 mag 20°
27. Oktober 2088 13:38:22 Merkur Jupiter −1,7 mag 4,7°
15. Juli 2092 17:01:13 Venus Delta3 Tauri 4,3 mag 45,5°
7. April 2094 10:42:33 Merkur Jupiter −2,1 mag 1,8°

Diese Ereignisse sind nur dort sichtbar, wo zur angegebenen Zeit beide Gestirne über dem Horizont am Nachthimmel stehen. Aber auch dort wird die Beobachtung mancher dieser Ereignisse durch die am Himmel in der Nähe stehende Sonne hochgradig erschwert.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Held: Sonnen- und Mondfinsternisse – und die wichtigsten astronomischen Konstellationen bis 2017. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2005. ISBN 3-7725-2231-9.
  • Marco Peuschel: Konjunktionen, Bedeckungen und Transits: Das kleine Almanach der Planeten. Selbstpublikation. Engelsdorfer Verlag, 2006. ISBN 978-3939144663.

Einzelnachweise

  1. J. B. Harbord: Glossary of Navigation. A Vade Mecum for Practical Navigators. 4. Auflage. Brown, Son & Ferguson Ltd., Glasgow 1965, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. Dezember 2020]).
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 22. Dezember 2020]).
  3. The rings of Uranus, J. L. Elliot, E. Dunham & D. Mink, Nature 267, 328-330 (26. Mai 1977)

Weblinks

Commons: Okkultation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien