Poisk

Poisk
STS-129 ISS-21 Poisk.jpg
Poisk, noch mit Progress-Servicemodul, angedockt an Swesda
Raumstation: Internationale Raumstation
Startdatum: 10. November 2009
Trägerrakete: Sojus
Ankopplung: 12. November 2009
Masse: 3 t
Länge: 4,91 m
Durchmesser: 2,55 m
Volumen: 12,5 m³
Benachbarte Module
Flugrichtung
Triangle Up.svg
Triangle Left.svg Zenit / Nadir Triangle Right.svg
─ / Swesda
Triangle Down.svg
Die Lage von Poisk (MRM-2) im russischen Segment
Jeff Williams und Maxim Surajew inspizieren Poisk am Boden.

Poisk ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) für Suche) früher Mini-Research Module 2, MRM-2 ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) MIM-2, Miniforschungsmodul 2) ist ein Modul der Internationalen Raumstation. Es ist im Prinzip das vorher abgesagte russische Docking Compartment 2 (DC2) und am Zenitport von Swesda angekoppelt. Der Start erfolgte als Teil eines modifizierten Progress-Transporters mit einer Sojus-Rakete. Poisk dient als Koppelmodul für Sojus- und Progress-Raumschiffe und als Luftschleuse für Ausstiege. Es wird aber auch für externe wissenschaftliche Experimente verwendet, daher der ursprüngliche Name.[1] Durch den Ausbau der Station war der Einsatz als Kopplungsadapter notwendig geworden, da sich durch die Verdopplung der ISS-Besatzung seit Mai 2009 immer zwei Sojus-Raumschiffe an der ISS befinden. Das Modul ist der Ersatz für Pirs (DC1), das bisher noch in Betrieb ist.[veraltet][1]

Am 22. Oktober erhielt das Modul seinen Namen.[2] Poisk wurde am 10. November 2009 um 14:22 UTC gestartet[3] und hat am 12. November um 15:41 UTC am Modul Swesda angedockt.[4] Am 8. Dezember 2009 um 0:16 UTC wurde das nicht länger benötigte Servicemodul von Poisk abgetrennt und daraufhin kontrolliert zum Absturz gebracht. Damit standen erstmals vier russische Kopplungsadapter auf der ISS zur Verfügung.[5]

Poisk verfügt über zwei Kopplungsstutzen: einen aktiven Kopplungsstutzen vom Typ „SSWP-M 8000“ an dem Ende des Moduls, das an Swesda angedockt ist, sowie einen passiven Kopplungsstutzen vom Typ „SSWP G4000“ an dem gegenübergelegenen Ende, an dem Raumschiffe anlegen können. Poisk fungiert sozusagen als Adapter und bietet damit zusätzlich zu Pirs, Sarja-Nadir (jetzt Rasswet) und dem hinteren Andockstutzen des Swesda-Moduls eine vierte Möglichkeit zum Ankoppeln von Sojus-Raumschiffen und Progress-Frachtern. Vor der Ankopplung von Poisk konnten an der Station nur drei Raumfahrzeuge mit russischen Kopplungsadaptern angekoppelt werden.

Poisk basiert auf dem Progress-M Raumtransporter, auf dessen Antriebsblock bzw. Servicemodul das eigentliche Modul aufgesetzt ist, welches dem Modul Pirs ähnelt. Es ist 4,91 Meter lang, hat einen maximalen Durchmesser von 2,55 m, ein Innenvolumen von 12,5 Kubikmetern und wiegt etwa drei Tonnen. Es brachte 750 kg Nachschub zur ISS und besitzt zwei nach innen öffnende Luken mit einem Durchmesser von einem Meter, die als Verschluss der Luftschleuse dienen.[6] Gegenwärtig verfügt das Modul mit Strela-1 über einen eigenen Kranarm zur Unterstützung von Forschungs- und Reparaturmaßnahmen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Docking Compartment-1 and 2. russianspaceweb.com, abgerufen am 26. März 2009 (englisch).
  2. MRM-2 Gets a Name. Roskosmos, 22. Oktober 2009, abgerufen am 23. Oktober 2009 (englisch).
  3. Chris Bergin: Russian module launches via Soyuz for Thursday ISS docking. NASASpaceflight.com, 9. November 2009, abgerufen am 11. November 2009 (englisch).
  4. Stephen Clark: Poisk module adds room to International Space Station. spaceflightnow.com, 12. November 2009, abgerufen am 12. November 2009 (englisch).
  5. ISS On-Orbit Status 12/08/09. NASA, 8. Dezember 2009, abgerufen am 9. Dezember 2009 (englisch).
  6. FliegerRevue Januar 2010, S. 39, Neues Raumstationsmodul Poisk

Weblinks

Commons: Poisk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage

29.05.2023
Elektrodynamik | Festkörperphysik | Quantenoptik
Informationen schneller fließen lassen – mit Licht statt Strom
Entweder 1 oder 0: Entweder es fließt Strom oder eben nicht, in der Elektronik wird bisher alles über das Binärsystem gesteuert.
25.05.2023
Kometen und Asteroiden | Biophysik
Meteoritisches Eisen: Starthilfe bei der Entstehung des Lebens auf der Erde?
Forscher haben ein neues Szenario für die Entstehung der ersten Bausteine des Lebens auf der Erde vor rund 4 Milliarden Jahren vorgeschlagen.
24.05.2023
Festkörperphysik | Astrophysik
Das Verhalten von Sternmaterie unter extremem Druck
Einem internationalen Team von Forscher*innen ist es in Laborexperimenten gelungen, Materie unter solch extremen Bedingungen zu untersuchen, wie sie sonst nur im Inneren von Sternen oder Riesenplaneten vorkommt.
23.05.2023
Quantenphysik | Quantencomputer
Turbo für das Quanteninternet
Vor einem Vierteljahrhundert machten Innsbrucker Physiker den ersten Vorschlag, wie Quanteninformation mit Hilfe von Quantenrepeatern über große Distanzen übertragen werden kann, und legten damit den Grundstein für den Aufbau eines weltweiten Quanteninformationsnetzes.
18.05.2023
Teilchenphysik | Quantencomputer
Quantenschaltkreise mit Licht verbinden
Die Anzahl von Qubits in supraleitenden Quantencomputern ist in den letzten Jahren rasch gestiegen, ein weiteres Wachstum ist aber durch die notwendige extrem kalte Betriebstemperatur begrenzt.
17.05.2023
Relativitätstheorie | Quantenphysik
Gekrümmte Raumzeit im Quanten-Simulator
Mit neuen Techniken kann man Fragen beantworten, die bisher experimentell nicht zugänglich waren – darunter auch Fragen nach dem Zusammenhang von Quanten und Relativitätstheorie.
16.05.2023
Sonnensysteme | Planeten | Geophysik
Die Kruste des Mars ist richtig dick
Dank eines starken Bebens auf dem Mars konnten Forschende der ETH Zürich die globale Dicke der Kruste des Planeten bestimmen.
11.05.2023
Sterne | Teleskope
Einblicke in riesige, verborgene Kinderstuben von Sternen
Mit dem Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy (VISTA) der ESO haben Astronomen einen riesigen Infrarot-Atlas von fünf nahe gelegenen Sternentstehungsgebieten geschaffen.
10.05.2023
Festkörperphysik | Quantenphysik | Quantencomputer
Verschränkte Quantenschaltkreise
ETH-Forschenden gelang der Nachweis, dass weit entfernte, quantenmechanische Objekte viel stärker miteinander korreliert sein können als dies bei klassischen Systemen möglich ist.
10.05.2023
Exoplaneten | Geophysik
Widerspenstiger Exoplanet lüftet seinen Schleier (ein bisschen)
Einem internationalen Forschungsteam, an dem das Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt ist, ist es nach fast 15 Jahren vergeblicher Anstrengungen gelungen, einige Eigenschaften der Atmosphäre des Exoplaneten GJ 1214 b zu ermitteln.
10.05.2023
Atomphysik
Forschende beschreiben flüssigen Quasikristall mit zwölf Ecken
Einen ungewöhnlichen Quasikristall hat ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Sheffield und der Jiaotong-Universität Xi'an gefunden.
08.05.2023
Quantenphysik
Künstliche Intelligenz lernt Quantenteilchen zu kontrollieren
In der Quantenforschung braucht man maßgeschneiderte elektromagnetische Felder, um Teilchen präzise zu kontrollieren - An der TU Wien zeigte man: maschinelles Lernen lässt sich dafür hervorragend nutzen.
06.05.2023
Teilchenphysik | Kernphysik
Elektronen-Rekollision in Echtzeit auf einen Schlag verfolgt
Eine neue Methode erlaubt, die Bewegung eines Elektrons in einem starken Infrarot-Laserfeld in Echtzeit zu verfolgen, und wurde am MPI-PKS in Kooperation zur Bestätigung theoretischer Quantendynamik angewandt.
05.05.2023
Satelliten und Sonden | Quantenoptik
GALACTIC: Alexandrit-Laserkristalle aus Europa für Anwendungen im Weltraum
Alexandrit-Laserkristalle eignen sich gut für den Einsatz in Satelliten zur Erdbeobachtung.
04.05.2023
Festkörperphysik | Quantenphysik
Nanophysik: Wo die Löcher im Flickenteppich herkommen
Patchwork mit Anwendungspotenzial: Setzt man extrem dünne Halbleiternanoschichten aus Flächen zusammen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, so finden sich darin Quasiteilchen mit vielversprechenden Eigenschaften für eine technische Nutzung.
03.05.2023
Sterne | Teleskope
Astronomen finden weit entfernte Gaswolken mit Resten der ersten Sterne
Durch den Einsatz des Very Large Telescope (VLT) der ESO haben Forscher zum ersten Mal die Fingerabdrücke gefunden, die die Explosion der ersten Sterne im Universum hinterlassen hat.