ISS Propulsion Module

Informationen schneller fließen lassen – mit Licht statt Strom
  • Meteoritisches Eisen: Starthilfe bei der Entstehung des Lebens auf der Erde
  • Das Verhalten von Sternmaterie unter extremem Druck
  • Turbo für das Quanteninternet
  • Quantenschaltkreise mit Licht verbinden
  • Gekrümmte Raumzeit im Quanten-Simulator
  • Die Kruste des Mars ist richtig dick
  • Einblicke in riesige, verborgene Kinderstuben von Sternen
  • Verschränkte Quantenschaltkreise
  • Widerspenstiger Exoplanet lüftet seinen Schleier (ein bisschen)
  • Forschende beschreiben flüssigen Quasikristall mit zwölf Ecken
  • Künstliche Intelligenz lernt Quantenteilchen zu kontrollieren
  • Elektronen-Rekollision in Echtzeit auf einen Schlag verfolgt
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  • ISS Propulsion Module

    Ein ISS Propulsion Module (IPM, engl., etwa ISS-Antriebsmodul) war als Ersatzlösung für das Swesda-Modul der Internationalen Raumstation und für die Progress-Transporter vorgesehen. Zunächst werden nur die russischen Module Swesda und Progress und ab 2008 auch das europäische Automated Transfer Vehicle für die wichtigen Funktionen wie Standortbestimmung, Navigation, Steuerung und Antrieb eingesetzt. Falls das Swesda-Modul beim Start verloren gegangen wäre oder dessen Start sich verzögert hätte, wäre das IPM zum Einsatz gekommen. Damit hätte die ISS ihre Flughöhe und Lage regulieren können, einen Treibstofftank besessen und hätte sich näherndem Weltraumschrott ausweichen können. Vor dem Einsatz des IPM wäre jedoch zuerst das Interim Control Module gestartet worden, das aber nur eine maximale Lebensdauer von drei Jahren hat.

    Die ISS braucht jedes Jahr durchschnittlich 7.000 kg Treibstoff zum Halten der Flughöhe, für Ausweichmanöver und zum Halten der Position.

    Ein IPM hätte Reservetreibstoff für ein Jahr zur Verfügung stellen können, falls die Versorgung abbrechen würde. Ein IPM hätte am Ende der ISS angedockt.

    Es sind mehrere Versorgungsfahrzeuge erforderlich, um die durchschnittlichen 7.000 kg Treibstoffbedarf der ISS pro Jahr zu decken. Der aktuelle Plan von sechs Progress-M1-Raumschiffen pro Jahr deckt jedoch den Bedarf.

    Das IPM würde etwa 9.808 kg Treibstoff fassen. Im Vergleich dazu kann ein Progress-M- 1.200 kg und ein Progress-M1-Raumschiff 1.950 kg Treibstoff fassen. Das Automated Transfer Vehicle der ESA fasst 4.700 kg und das nicht zum Einsatz gekommene ICM hätte 5.000 kg Treibstoff gefasst. Mit dem Space Shuttle wird die Höhe der ISS typischerweise mit 232 kg Treibstoff angehoben, maximal je nach Mission aber auch mit bis zu 1.626 kg. Das Sarja-Modul der ISS fasst 5.500 kg und das Swesda-Servicemodul fasst 860 kg Treibstoff, jedoch wird generell versucht, die Haupttriebwerke beider Module als Reserve zu behalten, da diese eine begrenzte Lebensdauer haben.

    Das IPM war neben der Verwendung als Ersatz für das Swesda-Modul der ISS auch als eigene, US-amerikanische Antriebsmöglichkeit vorgesehen und sollte später die ISS ergänzen. Allerdings gab es Budgetüberschreitungen und Verspätungen bei der Planung. Eine alternative Planung der „Node-X“-Entwurf, die beabsichtigte, einen unpassend fabrizierten Rumpf, der für das Harmony- oder das Tranquility-Modul vorgesehen war, zu verwenden, wurde vorgeschlagen und vorläufig bei den Planungen berücksichtigt. Dabei sollten zwei abnehmbare Treibstofftanks zum Einsatz kommen, die mit einem Space Shuttle transportiert worden wären. Der Austausch der Tanks hätte Probleme beim Umpumpen von Treibstoff zwischen den Tanks im Weltraum vermieden. Es wurde später aus den Plänen gestrichen, stattdessen muss sich die ISS auf den Antrieb von ATV und Progress verlassen. Außerdem wäre im Zuge der Stilllegung der Shuttles eine weitere Umgestaltung notwendig gewesen.

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