Tepi-a Sopdet

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    Tepi-a Sopdet in Hieroglyphen
    D1
    D36
    M44X1N14N33

    Tepi-a Sopdet
    Tpj-ˁ Spd.t
    Vorläufer der Sopdet
    Position Beta Cma.png
    Sternbild „Sopdet“ (Großer Hund)

    Tepi-a Sopdet ist die Bezeichnung eines altägyptischen Dekans, der nur einen Dekan-Stern umfasste.

    Hintergrund

    Es handelt sich hierbei um Mirzam als Vorläufer von Sirius. Der traditionelle arabische Name lautet „Vorbote“ und bezieht sich vermutlich auf seine Position, da er vor Sirius aufgeht und ihn, den hellsten Stern am Nachthimmel, ankündigt. Diese Rolle gilt jedoch nicht für heliakische Aufgänge, da Mirzam wesentlich lichtschwächer als Sirius ist und einen Sehungsbogen von mindestens 13° aufweisen beziehungsweise etwa 55 Minuten vor der Sonne aufgehen muss, um heliakisch sichtbar zu sein. Außerdem benötigt Mirzam eine Mindesthorizonthöhe von 1,7°, da aufgrund der Refraktion vorher keine Sichtung erfolgen kann. Gleiche Voraussetzungen gelten für akronychische Untergänge.

    Die Angaben des Nutbuches können sich bezüglich der Dekanposition daher nur auf die akronychische Kulmination beziehen, da nur in diesem Fall Mirzam in den Dekanlisten vor Sirius rangieren kann. Mirzam erreichte im Alten Ägypten zum Zeitpunkt der Diagonalsternuhren eine Kulminationshöhe von etwa 36,6°. Sirius selbst gehörte zum altägyptischen Sternbild Sopdet.

    Alexandra von Lieven verweist auf den im Nutbuch genannten Dekanstern „Tepi-a Sopdet“, der im siebten Regierungsjahr von Sesostris III. als 34. Dekan mit dem heliakischen Aufgang für den 6. Peret IV (etwa 15./21. Juni) angegeben war; die Kulmination für den 26. Achet II und der akronychische Untergang für den 26. Peret I. Die Dauer der vermerkten Unsichtbarkeit lag bei den schon kanonisch gewordenen 70 Tagen.[1]

    Datierungen von Tepi-a Sopdet (System des Nutbuches)

    Datierungen von Tepi-a Sopdet in Memphis
    Jahr Akronychische
    Kulmination
    [2]
    Akronychischer
    Untergang
    [2]
    Heliakischer
    Aufgang
    [2]
    Bemerkungen
    1873 v. Chr. 26. Achet II
    11. bis 12. Januar
    Höhe 30,3°[3]
    26. Peret I
    11. bis 12. April
    Sehungsbogen 10,4°[4]
    6. Peret IV
    20. bis 21. Juni
    Sehungsbogen 2,3°[5]
    Sesostris III.
    1541 v. Chr. 19. Peret I
    14. bis 15. Januar
    19. Peret IV
    14. bis 15. April
    29. Schemu II
    23. bis 24. Juni
    Ebers-Kalender
    1463 v. Chr. 8. Peret II
    15. bis 16. Januar
    8. Schemu I
    15. bis 16. April
    18. Schemu III
    24. bis 25. Juni
    Ramessidische Sternuhren

    Literatur

    • Christian Leitz: Altägyptische Sternuhren. Peeters, Leuven 1995, ISBN 90-6831-669-9, S. 95.
    • Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies (u. a.), Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5, S. 62 und S. 398.

    Einzelnachweise

    1. Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne. S. 66.
    2. 2,0 2,1 2,2 Die Höhenangaben beziehen sich auf das Ende der jeweiligen Nachtstunde. Heliakischer Aufgang vor Sonnenaufgang, akonychischer Untergang und akronychische Kulmination nach Sonnenuntergang.
    3. Tatsächliche Kulmination 36,5° etwa 2,75 Stunden nach Sonnenuntergang.
    4. Die Beobachtung des Untergangs war erst gegen Ende der Dekade möglich.
    5. Am 10. Dekadentag lag der Sehungsbogen bei 9,3°. Eine heliakische Aufgangsbeobachtung war daher während der Dekade nicht möglich.

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