Pseudolit

Pseudolit

Pseudolit für Galileo am Grünstein.

Ein Pseudolit (englisch pseudolite, Kofferwort aus griechisch pseudo „falsch, vorgetäuscht“ und Satellit) ist ein terrestrischer Sender, der Signale aussendet, die diejenigen eines Satelliten nachahmen.

Pseudoliten werden zum Beispiel errichtet, um lokal die Messgenauigkeit von satellitengestützten Navigationssystemen, wie z. B. GPS, zu erhöhen. Für einen GPS-Empfänger erscheinen Pseudoliten als zusätzliche Satelliten.

Die Rechtslage des Sendebetriebs ist unklar, denn Pseudoliten senden auf Frequenzen, die nach den Vorgaben der ITU eigentlich für Satelliten vorbehalten sind.

Pseudoliten werden auch eingesetzt, um Signale für Satellitenradio in Städten zu verbreiten. In tiefen Straßenschluchten zwischen Hochhäusern wäre sonst kein Empfang möglich. Für die Bodensegment-Netzwerke hat sich in Amerika der Begriff Ancillary terrestrial components (ATC), in Europa Complementary Ground Component (CGC) eingebürgert.

Siehe auch

Quellen

  • Edward Alan Lemaster: GPS Pseudolite Signal Design. (PDF; 542 kB) Stanford University, September 1994, abgerufen am 6. November 2011 (englisch).
  • Jonathan M. Stone, et al. (1999): "GPS Pseudolite Transceivers and their Applications", Stanford University, Presented on ION National Technical Meeting 99, San Diego, California (englisch)