MacDill Air Force Base

MacDill Air Force Base
MacDill Air Force Base - 30dec1988.jpg
Kenndaten
ICAO-Code KMCF
IATA-Code MCF
Koordinaten
27° 50′ 58″ N, 82° 31′ 16″ WKoordinaten: 27° 50′ 58″ N, 82° 31′ 16″ W
4 m (13 ft.) über MSL
Verkehrsanbindung
Straße I-275/FL 685A
Basisdaten
Betreiber US Air Force
Fläche 2335 ha
Start- und Landebahn
04/22 3481 m × 46 m Asphalt

i1 i3 i5

i7 i10 i12 i14

Die MacDill Air Force Base (kurz: MacDill AFB) ist eine Basis der US Air Force in Tampa, Florida. Sie ist Hauptquartier der Unified Combatant Commands US Central Command (USCENTCOM) und US Special Operations Command (USSOCOM). Aktive fliegerische Einheiten des Stützpunkts sind Teile des Air Mobility Command. Die Basis beherbergt das Aircraft Operations Center.

Geschichte

Bis zum Zweiten Weltkrieg

Während des Spanisch-Amerikanischen Kriegs 1898 diente Tampa aufgrund seiner strategischen Lage als Ausgangspunkt für Truppen, welche Kuba in seinem Kampf um Unabhängigkeit von Spanien unterstützten.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde in unmittelbarer Nähe ein Luftstützpunkt eingerichtet, die Southeast Air Base, Tampa, welcher später nach Colonel Leslie MacDill benannt wurde. Piloten wurden auf den Flugzeugtypen Boeing B-17 „Flying Fortress“ und Martin B-26 „Marauder“ ausgebildet, und die Basis diente als Ausgangspunkt für Flüge Richtung Australien via Südatlantik und Afrika.

Im Rahmen der Gründung der US Air Force im Jahre 1947 erhielt die Basis ihren heutigen Namen, MacDill AFB.

Nachkriegszeit

Die Einfahrt der Mc Dill AFB

In der Nachkriegszeit wurde sie weiterhin für die Ausbildung von Bomberpiloten benutzt, die auf den Typen B-29, B-47, B-50 und P-51 ausgebildet wurden.

Am 10. März 1956 verschwand eine Boeing B-47 vom Stützpunkt bei einem Non-Stop-Überflug im Ionischen Meer, nachdem ein zweites Auftankmanöver im Mittelmeer mit einem Tankflugzeug in über 4.200 Metern Höhe missglückte. Der Bomber hatte Kernwaffenmaterial als Fracht an Bord, aber keine Atombomben, das Flugzeug konnte bis heute nicht wiedergefunden werden.

1960 gab es Pläne, den Stützpunkt zu schließen, aber durch die Kubakrise wuchs die strategische Bedeutung dieses Flugplatzes wieder. 1961 wurde das US Strike Command auf der MacDill AFB eingerichtet mit Verbindungsoffizieren aller Teilstreitkräfte, um globalen Krisen begegnen zu können.

Die Pilotenausbildung wurde auf Maschinen des Typs F-84 und später F-4 Phantom fortgesetzt. 1972 wurde das US Strike Command in das US Readiness Command umgewandelt. 1979 erschienen die ersten F-16-Maschinen in MacDill und 1983 wurde die Rapid Deployment Joint Task Force dort aktiviert, der Vorgänger des heutigen United States Central Command (USCENTCOM). Im Jahre 1987 wurde das US Readiness Command durch das US Special Operations Command (USSOCOM) ersetzt.

Die MacDill Air Force Base war ein möglicher Notlandeplatz des Space Shuttle im Falle einer außerplanmäßigen Landung.[1]

Heute

Anfang der 1990er-Jahre wurden im Rahmen eines Plans zur Truppen- und Basenreduzierung alle Flugaktivitäten von MacDill auf die Luke AFB verschoben. Nur wenige Jahre später wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, nachdem MacDill AFB Standort des 6th Air Base Wing wurde. Im Rahmen der Operation Uphold Democracy in Haiti wurde man sich einmal mehr der strategisch wichtigen Lage der Basis bewusst und so erhielt die Basis neue Aufträge, namentlich zum Betrieb von KC-135-Tankflugzeugen und später auch von EC-135- und CT-43-Maschinen.

Einzelnachweise

  1. DOD Support to manned space operations for STS-127. U.S. Northern Command, 9. Juli 2009, abgerufen am 7. Oktober 2011 (englisch).

Weblinks

Commons: MacDill Air Force Base – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage

29.05.2023
Elektrodynamik | Festkörperphysik | Quantenoptik
Informationen schneller fließen lassen – mit Licht statt Strom
Entweder 1 oder 0: Entweder es fließt Strom oder eben nicht, in der Elektronik wird bisher alles über das Binärsystem gesteuert.
25.05.2023
Kometen und Asteroiden | Biophysik
Meteoritisches Eisen: Starthilfe bei der Entstehung des Lebens auf der Erde?
Forscher haben ein neues Szenario für die Entstehung der ersten Bausteine des Lebens auf der Erde vor rund 4 Milliarden Jahren vorgeschlagen.
24.05.2023
Festkörperphysik | Astrophysik
Das Verhalten von Sternmaterie unter extremem Druck
Einem internationalen Team von Forscher*innen ist es in Laborexperimenten gelungen, Materie unter solch extremen Bedingungen zu untersuchen, wie sie sonst nur im Inneren von Sternen oder Riesenplaneten vorkommt.
23.05.2023
Quantenphysik | Quantencomputer
Turbo für das Quanteninternet
Vor einem Vierteljahrhundert machten Innsbrucker Physiker den ersten Vorschlag, wie Quanteninformation mit Hilfe von Quantenrepeatern über große Distanzen übertragen werden kann, und legten damit den Grundstein für den Aufbau eines weltweiten Quanteninformationsnetzes.
18.05.2023
Teilchenphysik | Quantencomputer
Quantenschaltkreise mit Licht verbinden
Die Anzahl von Qubits in supraleitenden Quantencomputern ist in den letzten Jahren rasch gestiegen, ein weiteres Wachstum ist aber durch die notwendige extrem kalte Betriebstemperatur begrenzt.
17.05.2023
Relativitätstheorie | Quantenphysik
Gekrümmte Raumzeit im Quanten-Simulator
Mit neuen Techniken kann man Fragen beantworten, die bisher experimentell nicht zugänglich waren – darunter auch Fragen nach dem Zusammenhang von Quanten und Relativitätstheorie.
16.05.2023
Sonnensysteme | Planeten | Geophysik
Die Kruste des Mars ist richtig dick
Dank eines starken Bebens auf dem Mars konnten Forschende der ETH Zürich die globale Dicke der Kruste des Planeten bestimmen.
11.05.2023
Sterne | Teleskope
Einblicke in riesige, verborgene Kinderstuben von Sternen
Mit dem Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy (VISTA) der ESO haben Astronomen einen riesigen Infrarot-Atlas von fünf nahe gelegenen Sternentstehungsgebieten geschaffen.
10.05.2023
Festkörperphysik | Quantenphysik | Quantencomputer
Verschränkte Quantenschaltkreise
ETH-Forschenden gelang der Nachweis, dass weit entfernte, quantenmechanische Objekte viel stärker miteinander korreliert sein können als dies bei klassischen Systemen möglich ist.
10.05.2023
Exoplaneten | Geophysik
Widerspenstiger Exoplanet lüftet seinen Schleier (ein bisschen)
Einem internationalen Forschungsteam, an dem das Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt ist, ist es nach fast 15 Jahren vergeblicher Anstrengungen gelungen, einige Eigenschaften der Atmosphäre des Exoplaneten GJ 1214 b zu ermitteln.
10.05.2023
Atomphysik
Forschende beschreiben flüssigen Quasikristall mit zwölf Ecken
Einen ungewöhnlichen Quasikristall hat ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Sheffield und der Jiaotong-Universität Xi'an gefunden.
08.05.2023
Quantenphysik
Künstliche Intelligenz lernt Quantenteilchen zu kontrollieren
In der Quantenforschung braucht man maßgeschneiderte elektromagnetische Felder, um Teilchen präzise zu kontrollieren - An der TU Wien zeigte man: maschinelles Lernen lässt sich dafür hervorragend nutzen.
06.05.2023
Teilchenphysik | Kernphysik
Elektronen-Rekollision in Echtzeit auf einen Schlag verfolgt
Eine neue Methode erlaubt, die Bewegung eines Elektrons in einem starken Infrarot-Laserfeld in Echtzeit zu verfolgen, und wurde am MPI-PKS in Kooperation zur Bestätigung theoretischer Quantendynamik angewandt.
05.05.2023
Satelliten und Sonden | Quantenoptik
GALACTIC: Alexandrit-Laserkristalle aus Europa für Anwendungen im Weltraum
Alexandrit-Laserkristalle eignen sich gut für den Einsatz in Satelliten zur Erdbeobachtung.
04.05.2023
Festkörperphysik | Quantenphysik
Nanophysik: Wo die Löcher im Flickenteppich herkommen
Patchwork mit Anwendungspotenzial: Setzt man extrem dünne Halbleiternanoschichten aus Flächen zusammen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, so finden sich darin Quasiteilchen mit vielversprechenden Eigenschaften für eine technische Nutzung.
03.05.2023
Sterne | Teleskope
Astronomen finden weit entfernte Gaswolken mit Resten der ersten Sterne
Durch den Einsatz des Very Large Telescope (VLT) der ESO haben Forscher zum ersten Mal die Fingerabdrücke gefunden, die die Explosion der ersten Sterne im Universum hinterlassen hat.