Galaxy (Satellit)

Galaxy (Satellit)

Galaxy ist der Name für eine Flotte von Kommunikationssatelliten des US-amerikanischen Unternehmens Intelsat.

Die Satelliten stammen ursprünglich von Hughes Communications, wurden aber zuerst von PanAmSat übernommen und dann seit der Fusion mit Intelsat von dieser weiterbetrieben. Galaxy 1, der erste Satellit, wurde am 28. Juni 1983 mit einer Delta 170 Rakete von der NASA gestartet.[1] 1992 wurde er dann nach neun Jahren wie geplant durch Galaxy 5 ersetzt. Zurzeit sind 16 Galaxy-Satelliten im All, wobei sich darunter auch fünf Intelsat-Americas-Satelliten befinden, die am 1. Februar 2007 in die Galaxy-Reihe eingegliedert wurden. Der zuletzt gestartete Satellit ist Galaxy 19, der am 24. September 2008 (mit einer Zenit-3SL-Rakete) in den Orbit gelangte.

Übersicht über die Galaxy-Flotte

Datei:Galaxy G3C Logo PanAmSat.jpg
Logo zum Kommunikationssatelliten Galaxy IIIc (G-3C)
Datei:Galaxy XIII Horizons 1 Logo PanAmSat.jpg
Logo zum Kommunikationssatelliten Galaxy XIII / Horizons 1
Satelliten im All[2][3][4]
Name Start Position
G-3C 15. Juni 2002 95° West
G-9 24. Mai 1996 81° West
G-10R 25. Januar 2000 123° West
G-11 22. Dezember 1999 91° West
G-13/Horizons 1 30. September 2003 127° West
G-14 13. August 2005 125° West
G-15 13. Oktober 2005 drift
G-16 18. Juni 2006 99° West
G-17 4. Mai 2007 74° West
G-18 21. Mai 2008 123° West
G-19 24. September 2008 97° West
G-23 (ehemals IA-13) 7. August 2003 121° West
G-25 (ehemals IA-5) 24. Mai 1997 97° West
G-26 (ehemals IA-6) 15. Februar 1999 93° West
G-27 (ehemals IA-7) 25. September 1999 129° West
G-28 (ehemals IA-8) 23. Juni 2005 89° West

Probleme bei Galaxy 15

Im April 2010 verließ der Satellit Galaxy 15 seine Position und driftete unkontrollierbar knapp 0,2° pro Tag entlang des Äquators nach Osten. Die Sender seiner Transponder und die Lageregelung waren jedoch noch aktiv, so dass Störungen anderer im C-Band sendenden Satelliten befürchtet wurden, an denen Galaxy 15 vorbeidriftete. Dies wurde durch Ausweichmanöver der betroffenen Satelliten verhindert.[5]

Intelsat hoffte, dass die Lageregelung von Galaxy 15 zwischen 28. November und 29. Dezember 2010 versagen würde, wenn die Reaktionsräder ihre Maximaldrehzahl erreichen.[6] Am 17. Dezember 2010 teilte Intelsat mit, dass die Solarzellen nicht mehr optimal zur Sonne ausgerichtet sind, und Galaxy 15 aufgrund des Strommangels seine Transponder abgeschaltet hat.[7] Als am 23. Dezember 2010 die Solarzellen wieder von der Sonne beschienen wurden, starteten die Bordsysteme wie erwartet neu und der Satellit konnte wieder unter Kontrolle gebracht werden.[8]

Nach ersten Untersuchungsergebnissen soll es sich um Softwarefehler durch statische Elektrizität gehandelt haben.[9]

Weblinks

Quellen

  1. NSSDC: 1983-065A (englisch)
  2. Intelsat: Satellite Coverage Maps (englisch)
  3. Encyclopedia Astronautica: Galaxy (englisch)
  4. Sea Launch: Launches (englisch)
  5. Stephen Clark: Galaxy 15 'zombiesat' still alive after expected off date. Spaceflight Now, 15. September 2010, abgerufen am 8. Oktober 2010 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  6. Galaxy 15 Status Update. Intelsat, abgerufen am 8. Oktober 2010 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  7. Thomas Weyrauch: Kommunikationsnutzlast von Galaxy 15 schweigt. raumfahrer.net, 25. Dezember 2010, abgerufen am 29. Dezember 2010.
  8. Stephen Clark: Engineers back in contact with Galaxy 15. Spaceflight Now, 31. Dezember 2010, abgerufen am 1. Januar 2011 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  9. Stephen Clark: Build-up of static electricity turned satellite into zombie. Spaceflight Now, 14. Januar 2010, abgerufen am 28. Januar 2011 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).

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