Andrew Ainslie Common

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Andrew Ainslie Common

Andrew Ainslie Common (* 7. August 1841 in Newcastle upon Tyne; † 2. Juni 1903 in Ealing) war ein britischer Astronom.

Er war der Sohn von Thomas Common, einem Arzt. Nachdem sein Vater früh starb, trat Common in die Firma seines Onkels in London ein und heiratet 1867.

Von 1895 bis 1896 war Common Präsident der Royal Astronomical Society.

Wissenschaftliche Beiträge

Commons 18 Zoll-Spiegelteleskop in seiner Gartenlaube bei seinem Haus in Ealing, um 1870.
Common's Photographie des Orionnebels, für welche er die Goldmedaille der Royal Astronomical Society erhielt

Astrofotografie

Er machte verschiedene astrofotographische Versuche mit seinen unterschiedlichen Teleskopen. Mit seinem 36″-Spiegelteleskop gelang ihm am 31. Januar 1883 eine spektakuläre Aufnahme des Orionnebels, für die er 1884 die Goldmedaille der Royal Astronomical Society erhielt. Bei seinen Beobachtungen entdeckte er auch zahlreiche Nebel, die er in der Zeitschrift Copernicus veröffentlichte. Diese Entdeckungen wurden später von Johan Ludvig Emil Dreyer in den 1888 veröffentlichten New General Catalogue aufgenommen. Für 29 NGC-Objekte gilt er als Entdecker.

Commons 60 Zoll-Reflektor

Im Jahr 1885 begann Common die Konstruktion eines 60-Zoll (152 cm) Apertur-Spiegelteleskops in Newton-Anordnung. Er kaufte hierfür ein Glass-Rohling, den er selbst schliff und in Parabolform polierte. Da die Abbildungsleistung dieses Spiegels mangelhaft war, Sterne erschienen ellipsenhaft, fertigte er einen zweiten Spiegel, den er im Jahr 1890 fertigstellte.

Aufgrund eines Beinahe-Absturzes von den hochgelegenen Okularposition modifizierte Common das Teleskop in eine Nasmyth-Anordnung. Da er jedoch mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden war, die Lichtverschmutzung von London astronomische Beobachtungsmöglichkeiten verringerte und andere Projekte sein Interesse weckten, nutze er das Teleskop später nicht mehr. Nach Commons Tod wurde das Teleskop mit beiden Spiegeln aus seinem Nachlass gekauft und im Harvard College Observatory installiert.[1] Im Jahr 1933[2] wurde der Primärspiegel neu geschliffen und mit einer neuen Halterung versehen und als 1.5-meter Boyden-UFS (auch als "60-inch Rockefeller" bezeichnet) im Boyden Observatory in Südafrika installiert. Der zweite Spiegel bildete die Basis des Wyeth-Teleskop am Oak Ridge Observatory, wenngleich er kurz darauf gegen einen 61 Zoll-Spiegel aus moderneren Pyrex ausgetauscht wurde.

Sonstiges

Common entwickelte Fertigungstechniken für optische Planspiegel.

Literatur

  • Wolfgang Steinicke: Nebel und Sternhaufen. Geschichte ihrer Entdeckung, Beobachtung und Katalogisierung - von Herschel bis zu Dreyers „New General Catalogue“ Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-8350-7.

Weblinks

Einzelnachweise