Rudolf Kollath

Rudolf Kollath

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Grab von Rudolf Kollath auf dem Hauptfriedhof in Mainz

Rudolf Kollath (* 21. Dezember 1900 in Hohensalza; † 12. August 1978) war ein deutscher Experimentalphysiker, Professor an der Universität Mainz.

Kollath war der Sohn des Bürgermeisters in Hohensalza und studierte nach dem Abitur 1918 zunächst Architektur und dann Physik bei Carl Ramsauer an der Technischen Hochschule Danzig.

1928 promovierte er bei Ramsauer (Über die senkrechte Ablenkung langsamer Elektronen an Gasmolekülen) und folgte ihm an das AEG-Forschungsinstitut in Berlin-Reinickendorf, wo er bis 1941 blieb. Er forschte dort über die Wechselwirkung von langsamen Elektronen und Ionen mit Gasmolekülen und den Durchgang von Teilchenstrahlen durch Materie sowie über Sekundärelektronenemission fester Körper bei Elektronenbestrahlung. Das schlug sich auch später in Artikeln im Handbuch der Physik nieder.[1]

Im Zweiten Weltkrieg diente er als Soldat in Norwegen.

1944 war er bei Rolf Wideröe in Hamburg und 1947 arbeitete er in London an einem Betatron. 1948 habilitierte er sich in Hamburg und wurde dort wissenschaftlicher Rat. 1953 wurde er außerordentlicher Professor für Experimentalphysik in Mainz. Später war er dort Direktor des 2. Physikalischen Instituts und ordentlicher Professor.

Er war im internationalen wissenschaftlichen Austausch aktiv, so im Aufbau von Forschungszentren in Kairo und in der Partneruniversität von Mainz in Bogota, wo er Honorarprofessor war.

Schriften

  • Teilchenbeschleuniger, Vieweg 1955, 2. Auflage 1962 (mit H. Ehrenberg)

Einige seiner Arbeiten mit Ramsauer sind in Ramsauer: Wirkungsquerschnitt der Edelgase gegenüber langsamen Elektronen, Ostwalds Klassiker 245, Leipzig 1954 (Herausgeber Ernst Brüche), gesammelt.

Literatur

  • H. Haag, Nachruf in den Physikalischen Blättern, 1978, S. 718–719

Einzelnachweise

  1. Sekundärelektronen-Emission fester Körper bei Bestrahlung mit Elektronen, in Band 21 und: Durchgang langsamer Elektronen und Ionen durch Gase, in Band 34