Karakul Kara-Kul | ||
---|---|---|
Geographische Lage | Berg-Badachschan (Tadschikistan) | |
Zuflüsse | Karadschilga, Karart, Akdschilga, Muskol | |
Abfluss | abflusslos | |
Orte am Ufer | Karaart | |
Größere Städte in der Nähe | Kaschgar | |
Daten | ||
Koordinaten | in mathematischem Ausdruck, Funktion#Parameter max()#1 (trunc(*1000))_region:TJ-GB_type:waterbody&title=Karakul 39° 1′ 16″ N, 73° 23′ 7″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 4020 m | |
Fläche | 380 km² | |
Maximale Tiefe | 230 m | |
Satellitenbild |
Der Karakul bzw. Kara-Kul ist ein See im östlichen Tadschikistan (Zentralasien) in der autonomen Provinz Berg-Badachschan.
Der etwa 380 km² große, abflusslose Endsee befindet sich im Hochland des Pamir.
Dort liegt er südlich des Transalai etwa 15 km westlich der Grenze zum chinesischen autonomen Gebiet Xinjiang sowie etwa 225 km (je Luftlinie) westlich der chinesischen Stadt Kaschgar auf 4020 m Höhe. Der Kara-Kul ist von zahlreichen sehr hohen Bergen umgeben. Von Norden ist er über den Kyzyl-Art-Pass (4270 m) auf dem Pamir Highway zu erreichen. An seinem Ostufer liegt Karaart.
Eine große Halbinsel, die sich von der Südküste in Richtung Norden ausbreitet, und eine Insel, die sich nördlich daran anschließt bzw. südlich des Nordufers befindet, teilen den See in zwei ungleich große Becken auf, das kleinere bzw. östliche, das nur maximal 19 m tief ist, und das größere bzw. westliche, das bis 230 m Tiefe aufweist. Die Durchschnittstiefe beträgt 112 m.
Der See hat mehrere Zuflüsse (die wichtigsten sind Karadschilga, Karart, Akdschilga und Muskol), aber keinen Abfluss, weil er sich in einem weitläufigen Becken befindet.
Das Seewasser besitzt aufgrund des fehlenden Abflusses einen Salzgehalt von ca. 10 g/l[1] und ist damit als Brackwasser einzustufen. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer bis 13 °C,[2] der pH-Wert des Wassers liegt zwischen 7,3 und 8,0.
Als einzige Fischart im Karakulsee kommt die Karakul-Bachschmerle (Noemacheilus lacusnigri) vor, die bis 5,2 cm groß werden kann. Sie besiedelt auch die Zuflüsse des Sees. Fischerei wird nicht betrieben.[3]
Der See wird in der Ramsar-Liste als wichtiges Vogelgebiet geführt.[4]
Der See liegt innerhalb eines von einem Meteoriten geschaffenen Einschlagkraters, der etwa 52 km Durchmesser misst; sein Alter wird auf fünf Millionen Jahre geschätzt.[5] Der Einschlagkrater wurde erst bei der Auswertung von Satellitenbildern entdeckt. [6]