XY-Modell: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''XY-Modell''' ist eine Verallgemeinerung des [[Ising-Modell]]s der [[Statistische Mechanik|statistischen Mechanik]], mit dem der [[Magnetismus]] und andere physikalischen Erscheinungen beschrieben werden können. Das XY-Modell ist der Spezialfall n=2 des allgemeineren [[n-Vektor-Modell]]s (die anderen Spezialfälle dieses Modells sind das [[Ising-Modell]] mit n=1 und das  [[Heisenberg-Modell]] mit n=3).
Das '''XY-Modell''' ist eine Verallgemeinerung des [[Ising-Modell]]s der [[Statistische Mechanik|statistischen Mechanik]], mit dem der [[Magnetismus]] und andere physikalischen Erscheinungen beschrieben werden können. Das XY-Modell ist der Spezialfall <math>n=2</math> des allgemeineren [[n-Vektor-Modell]]s (die anderen Spezialfälle dieses Modells sind das Ising-Modell mit <math>n=1</math> und das  [[Heisenberg-Modell]] mit <math>n=3</math>).


Das XY-Modell besteht aus N&nbsp;[[Spin]]s <math>\vec{s_i}</math>, die durch [[Einheitsvektor]]en dargestellt werden. Sie sind auf den Punkten eines [[Gitter (Mathematik)|Gitters]] beliebiger Dimension angeordnet, können aber nur in einer Ebene ausgerichtet sein; daher die Bezeichnung&nbsp;''XY'' und der Spezialfall&nbsp;n=2.
Es wurde schon 1950 von [[Yōichirō Nambu]]<ref>Daniel Mattis, The many-body problem, World Scientific 1993, S. 683</ref> in Zusammenhang mit dem zweidimensionalen Ising-Modell betrachtet. [[Elliott Lieb]], [[Daniel Mattis]] und T. Schultz gaben 1961 eine exakte Lösung des XY-Modell von Spin 1/2-Teilchen in einer Dimension.<ref>Lieb, Schultz, Mattis, Annals of Physics, Band 16, 1961, S. 407</ref> Dabei verwendeten sie die [[Jordan-Wigner-Transformation]].
 
Das XY-Modell besteht aus <math>N</math> [[Spin]]s <math>\vec{s_i}</math>, die durch [[Einheitsvektor]]en dargestellt werden. Sie sind auf den Punkten eines [[Gitter (Mathematik)|Gitters]] beliebiger Dimension angeordnet, können aber nur in einer Ebene ausgerichtet sein; daher die Bezeichnung&nbsp;''XY'' und der Spezialfall <math>n=2</math>.


Der [[Hamiltonoperator|Hamiltonian]] für das XY-Modell ist gegeben durch:
Der [[Hamiltonoperator|Hamiltonian]] für das XY-Modell ist gegeben durch:


:<math>H = -J \sum _{<ij>} \vec{s_i} \cdot \vec{s_j} - \vec{H} \sum_{i=1}^N \vec{s_i}</math>
:<math>H = -J \sum _{\langle i,j\rangle} \vec s_i \cdot \vec s_j - \vec{H} \sum_{i=1}^N \vec s_i</math>


wobei
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://itp.tugraz.at/MML/isingxy/isingxyapplet/isingxymedium.html Java-Applet zur Visualisierung des Ising- und XY-Modells]
* [https://itp.tugraz.at/MML/isingxy/isingxyapplet/isingxymedium.html Java-Applet zur Visualisierung des Ising- und XY-Modells]
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Statistische Physik]]
[[Kategorie:Statistische Physik]]
[[Kategorie:Magnetismus]]
[[Kategorie:Magnetismus]]

Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 07:52 Uhr

Das XY-Modell ist eine Verallgemeinerung des Ising-Modells der statistischen Mechanik, mit dem der Magnetismus und andere physikalischen Erscheinungen beschrieben werden können. Das XY-Modell ist der Spezialfall $ n=2 $ des allgemeineren n-Vektor-Modells (die anderen Spezialfälle dieses Modells sind das Ising-Modell mit $ n=1 $ und das Heisenberg-Modell mit $ n=3 $).

Es wurde schon 1950 von Yōichirō Nambu[1] in Zusammenhang mit dem zweidimensionalen Ising-Modell betrachtet. Elliott Lieb, Daniel Mattis und T. Schultz gaben 1961 eine exakte Lösung des XY-Modell von Spin 1/2-Teilchen in einer Dimension.[2] Dabei verwendeten sie die Jordan-Wigner-Transformation.

Das XY-Modell besteht aus $ N $ Spins $ {\vec {s_{i}}} $, die durch Einheitsvektoren dargestellt werden. Sie sind auf den Punkten eines Gitters beliebiger Dimension angeordnet, können aber nur in einer Ebene ausgerichtet sein; daher die Bezeichnung XY und der Spezialfall $ n=2 $.

Der Hamiltonian für das XY-Modell ist gegeben durch:

$ H=-J\sum _{\langle i,j\rangle }{\vec {s}}_{i}\cdot {\vec {s}}_{j}-{\vec {H}}\sum _{i=1}^{N}{\vec {s}}_{i} $

wobei

  • über die nächsten Nachbarspins summiert wird
  • $ \cdot $“ das Standardskalarprodukt für den zweidimensionalen euklidischen Raum und
  • $ J $ die Kopplungskonstante
  • $ {\vec {H}} $ ein externes Magnetfeld ist.

Der Ordnungsparameter des XY-Modells ist die Magnetisierung $ {\vec {M}}=(M_{x},M_{y}) $ und somit ein Vektor in der XY-Ebene. Ein Phasenübergang kann für zwei- und höherdimensionale Gitter auftreten. In zwei Dimensionen ist dies kein normaler kontinuierlicher Phasenübergang oder Phasenübergang erster Ordnung, sondern der durch keinen herkömmlichen lokalen Ordnungsparameter beschreibbare Kosterlitz-Thouless-Übergang. Dieser ist der Hauptgrund, warum das XY-Modell für die theoretische Physik interessant ist.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daniel Mattis, The many-body problem, World Scientific 1993, S. 683
  2. Lieb, Schultz, Mattis, Annals of Physics, Band 16, 1961, S. 407