Bertrand Halperin: Unterschied zwischen den Versionen

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Bertrand Halperin wurde als Sohn von Morris und Eva Halperin, geb. Teplitsky geboren. 1961 erwarb er seinen [[Bachelor]] an der [[Harvard University]] und wechselte an die [[University of California, Berkeley]], wo er 1963 seinen [[Master]] machte. Als Gastwissenschaftler war er 1964 bis 1965 an der [[Princeton University]]. 1965 wurde er [[Promotion (Doktor)|promoviert]] (Betreuer: [[John Hopfield]]). Anschließend war er als [[Postdoktorand]] an der [[École normale supérieure]] in Paris, um 1966 bis 1976 bei den [[Bell Laboratories]] zu forschen. Seit 1976 ist er Professor an der Harvard University, seit 1992 als Hollis-Professor für Mathematik und Naturphilosophie. Von 1988 bis 1991 war er [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]] für Physik. Seit 1994 war er zehn Jahre lang wissenschaftlicher Direktor des Center for Imaging and Mesoscale Systems (CIMS).
Bertrand Halperin wurde als Sohn von Morris und Eva Halperin, geb. Teplitsky geboren. 1961 erwarb er seinen [[Bachelor]] an der [[Harvard University]] und wechselte an die [[University of California, Berkeley]], wo er 1963 seinen [[Master]] machte. Als Gastwissenschaftler war er 1964 bis 1965 an der [[Princeton University]]. 1965 wurde er [[Promotion (Doktor)|promoviert]] (Betreuer: [[John Hopfield]]). Anschließend war er als [[Postdoktorand]] an der [[École normale supérieure]] in Paris, um 1966 bis 1976 bei den [[Bell Laboratories]] zu forschen. Seit 1976 ist er Professor an der Harvard University, seit 1992 als Hollis-Professor für Mathematik und Naturphilosophie. Von 1988 bis 1991 war er [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]] für Physik. Seit 1994 war er zehn Jahre lang wissenschaftlicher Direktor des Center for Imaging and Mesoscale Systems (CIMS).


Halperin arbeitet auf dem Gebiet der [[Kondensierte Materie|kondensierten Materie]] und der [[Statistische Physik|statistischen Physik]]. Er interessiert sich für zweidimensionale Elektronensysteme bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern, sogenannte Quanten-Hall-Systeme (→ [[Quanten-Hall-Effekt]]).<ref>''Statistics of quasiparticles and the hierarchy of fractional quantized Hall states.'' In: ''Physical Review Letters''. Band 52, 1984, S. 1583</ref> So untersuchte er 1978 mit [[David Nelson (Physiker)|David R. Nelson]] zweidimensionale Schmelzprozesse (siehe [[Hexatische Phase]]) und konnte Vorhersagen machen, die später von Pindak et al. experimentell bestätigt wurden.<ref>mit [[David Nelson (Physiker)|David R. Nelson]]: ''Theory of Two-Dimensional Melting''. In: ''Physical Review Letters''. Band 41, 1978, S. 121–124.</ref><ref>R. Pindak et al.: ''X-Ray Observation of a Stacked Hexatic Liquid-Crystal B Phase''. In: ''Physical Review Letters''. Band 46, 1981, S. 1135</ref> Weitere Forschungsinteressen beinhalten: [[Supraleitung]], Transportprozesse in inhomogenen Systemen und Kernspinresonanz in porösen Medien. Früher arbeitete er auch über Quanten-[[Antiferromagnetismus|Antiferromagnete]] in ein und zwei Dimensionen, Eigenschaften von Gläsern bei tiefen Temperaturen und dynamische Phänomene nahe einem Phasenübergang.
Halperin arbeitet auf dem Gebiet der [[Kondensierte Materie|kondensierten Materie]] und der [[Statistische Physik|statistischen Physik]]. Er interessiert sich für zweidimensionale Elektronensysteme bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern, sogenannte Quanten-Hall-Systeme (→ [[Quanten-Hall-Effekt]]).<ref>''Statistics of quasiparticles and the hierarchy of fractional quantized Hall states.'' In: ''Physical Review Letters''. Band 52, 1984, S. 1583</ref> 1993 sagte er mit [[Patrick A. Lee]] und N. Reid die Existenz eines bald darauf<ref>R. L. Willett, R. R. Ruel, K. W. West, L. N. Pfeiffer: Experimental demonstration of a Fermi surface at one-half filling of the lowest Landau level, Phys. Rev. Lett., Band 71, 1993, S. 3846, [https://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.71.3846 Abstract]</ref> nachgewiesenen metallischen Zustands in halbgefüllten [[Landau-Niveau]]s vorher, wobei die Elektronen in den zweidimensionalen Systemen zusammengesetzte Quasiteilchen mit Vortices bilden.<ref>Bertrand Halperin, P. A. Lee, N. Reid, Theory of half filled Landau levels, Phys. Rev. B, Band 47, 1993, S. 7312, [https://journals.aps.org/prb/abstract/10.1103/PhysRevB.47.7312 Abstract]</ref> 1978 untersuchte er mit [[David Nelson (Physiker)|David R. Nelson]] zweidimensionale Schmelzprozesse (siehe [[Hexatische Phase]]) und konnte Vorhersagen machen, die später von Pindak et al. experimentell bestätigt wurden.<ref>mit [[David Nelson (Physiker)|David R. Nelson]]: ''Theory of Two-Dimensional Melting''. In: ''Physical Review Letters''. Band 41, 1978, S. 121–124.</ref><ref>R. Pindak et al.: ''X-Ray Observation of a Stacked Hexatic Liquid-Crystal B Phase''. In: ''Physical Review Letters''. Band 46, 1981, S. 1135</ref> Weitere Forschungsinteressen beinhalten: [[Supraleitung]], Transportprozesse in inhomogenen Systemen und Kernspinresonanz in porösen Medien. Früher arbeitete er auch über Quanten-[[Antiferromagnetismus|Antiferromagnete]] in ein und zwei Dimensionen, Eigenschaften von Gläsern bei tiefen Temperaturen und dynamische Phänomene nahe einem Phasenübergang.


Halperin ist seit dem 23. September 1962 mit Helena Stacy French verheiratet und hat einen Sohn, Jeffery Arnold, und eine Tochter, Julia Stacy.
Halperin ist seit dem 23. September 1962 mit Helena Stacy French verheiratet und hat einen Sohn, Jeffery Arnold, und eine Tochter, Julia Stacy.
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* 2001 Lars-Onsager-Preis (American Physical Society)
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*2019 [[APS Medal for Exceptional Achievement in Research]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.aps.org/programs/honors/prizes/prizerecipient.cfm?last_nm=Halperin&first_nm=Bertrand&year=2019 |titel=2019 APS Medal for Exceptional Achievement in Research Recipient |werk=aps.org |hrsg= |datum= |zugriff=2018-08-14 |sprache=en}}</ref>


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* [http://www.physics.harvard.edu/people/facpages/halperin.html offizielle Internetpräsenz] (englisch)
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* [http://www.aip.org/history/acap/biographies/bio.jsp?halperinb Biographie bei der APS]
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[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]
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[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]
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[[Kategorie:Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten]]
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[[Kategorie:Mitglied der American Philosophical Society]]
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[[Kategorie:US-Amerikaner]]
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Aktuelle Version vom 19. November 2019, 17:21 Uhr

Bertrand Halperin

Bertrand Israel Halperin (* 6. Dezember 1941 in Brooklyn) ist ein US-amerikanischer Physiker.

Leben und Werk

Bertrand Halperin wurde als Sohn von Morris und Eva Halperin, geb. Teplitsky geboren. 1961 erwarb er seinen Bachelor an der Harvard University und wechselte an die University of California, Berkeley, wo er 1963 seinen Master machte. Als Gastwissenschaftler war er 1964 bis 1965 an der Princeton University. 1965 wurde er promoviert (Betreuer: John Hopfield). Anschließend war er als Postdoktorand an der École normale supérieure in Paris, um 1966 bis 1976 bei den Bell Laboratories zu forschen. Seit 1976 ist er Professor an der Harvard University, seit 1992 als Hollis-Professor für Mathematik und Naturphilosophie. Von 1988 bis 1991 war er Dekan der Fakultät für Physik. Seit 1994 war er zehn Jahre lang wissenschaftlicher Direktor des Center for Imaging and Mesoscale Systems (CIMS).

Halperin arbeitet auf dem Gebiet der kondensierten Materie und der statistischen Physik. Er interessiert sich für zweidimensionale Elektronensysteme bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern, sogenannte Quanten-Hall-Systeme (→ Quanten-Hall-Effekt).[1] 1993 sagte er mit Patrick A. Lee und N. Reid die Existenz eines bald darauf[2] nachgewiesenen metallischen Zustands in halbgefüllten Landau-Niveaus vorher, wobei die Elektronen in den zweidimensionalen Systemen zusammengesetzte Quasiteilchen mit Vortices bilden.[3] 1978 untersuchte er mit David R. Nelson zweidimensionale Schmelzprozesse (siehe Hexatische Phase) und konnte Vorhersagen machen, die später von Pindak et al. experimentell bestätigt wurden.[4][5] Weitere Forschungsinteressen beinhalten: Supraleitung, Transportprozesse in inhomogenen Systemen und Kernspinresonanz in porösen Medien. Früher arbeitete er auch über Quanten-Antiferromagnete in ein und zwei Dimensionen, Eigenschaften von Gläsern bei tiefen Temperaturen und dynamische Phänomene nahe einem Phasenübergang.

Halperin ist seit dem 23. September 1962 mit Helena Stacy French verheiratet und hat einen Sohn, Jeffery Arnold, und eine Tochter, Julia Stacy.

Veröffentlichungen

Halperin veröffentlichte mehr als 200 Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften.

Preise

Mitgliedschaften

Literatur

  • Who’s Who in America 2007. ISBN 0-8379-7006-7, S. 1845

Weblinks

Commons: Bertrand Halperin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistics of quasiparticles and the hierarchy of fractional quantized Hall states. In: Physical Review Letters. Band 52, 1984, S. 1583
  2. R. L. Willett, R. R. Ruel, K. W. West, L. N. Pfeiffer: Experimental demonstration of a Fermi surface at one-half filling of the lowest Landau level, Phys. Rev. Lett., Band 71, 1993, S. 3846, Abstract
  3. Bertrand Halperin, P. A. Lee, N. Reid, Theory of half filled Landau levels, Phys. Rev. B, Band 47, 1993, S. 7312, Abstract
  4. mit David R. Nelson: Theory of Two-Dimensional Melting. In: Physical Review Letters. Band 41, 1978, S. 121–124.
  5. R. Pindak et al.: X-Ray Observation of a Stacked Hexatic Liquid-Crystal B Phase. In: Physical Review Letters. Band 46, 1981, S. 1135
  6. Wolfpreis (englisch)
  7. 2019 APS Medal for Exceptional Achievement in Research Recipient. In: aps.org. Abgerufen am 14. August 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).