Thomas-Präzession: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Thomas-Präzession''' ist ein [[Spezielle Relativitätstheorie|relativistischer]] Effekt, der vor allem als Korrektur zur [[Spin-Bahn-Kopplung]] in der [[Atomphysik]] von Bedeutung ist. Sie ist benannt nach dem Physiker [[Llewellyn Thomas]], der den Effekt 1926 erstmals beschrieben hat.<ref>Thomas, L.H.: ''The motion of the spinning electron'', Nature London 117, 514 1926</ref>
Die '''Thomas-Präzession''' ist ein [[Spezielle Relativitätstheorie|relativistischer]] Effekt, der vor allem als Korrektur zur [[Spin-Bahn-Kopplung]] in der [[Atomphysik]] von Bedeutung ist. Sie ist benannt nach dem Physiker [[Llewellyn Thomas]], der den Effekt 1926 erstmals beschrieben hat.<ref>Thomas, L.H.: ''The motion of the spinning electron'', Nature London 117, 514 1926</ref>


Zur Erklärung der Präzession betrachtet man das Bezugssystem eines [[Kreiselinstrument|Gyroskops]] auf einer Kreisbahn, das im rotierenden System durch seinen Drehimpuls einen festen Raumvektor definiert. Aufgrund der durch die [[Lorentztransformation]] beschriebenen Längenkontraktion in Bewegungsrichtung ist die Drehung des Raumvektors im bewegten System größer als die Drehung des Gyroskops im ruhenden System.  Das Gyroskop vollführt im ruhenden System eine Präzessionsbewegung; die Drehrichtungen der Kreisbahn und der Präzession stimmen überein.<ref>Helmut Rumpf: [http://gravity.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_gravity_physics/material/teaching/rt1/WS15/RT1_WS15_VO.pdf Skriptum Relativitätstheorie und Kosmoslogie I], S.31, Universität Wien</ref>
Zur Erklärung der Präzession betrachtet man das Bezugssystem eines [[Kreiselinstrument|Gyroskops]] auf einer Kreisbahn, das im rotierenden System durch seinen Drehimpuls einen festen Raumvektor definiert. Aufgrund der durch die [[Lorentztransformation]] beschriebenen Längenkontraktion in Bewegungsrichtung ist die Drehung des Raumvektors im bewegten System größer als die Drehung des Gyroskops im ruhenden System.  Das Gyroskop vollführt im ruhenden System eine Präzessionsbewegung; die Drehrichtungen der Kreisbahn und der Präzession stimmen überein.<ref>Helmut Rumpf: {{Webarchiv|url=http://gravity.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_gravity_physics/material/teaching/rt1/WS15/RT1_WS15_VO.pdf |wayback=20151125224031 |text=Skriptum Relativitätstheorie und Kosmologie I |archiv-bot=2019-05-18 07:34:37 InternetArchiveBot }}, S. 31, Universität Wien</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 28. Juni 2020, 10:44 Uhr

Die Thomas-Präzession ist ein relativistischer Effekt, der vor allem als Korrektur zur Spin-Bahn-Kopplung in der Atomphysik von Bedeutung ist. Sie ist benannt nach dem Physiker Llewellyn Thomas, der den Effekt 1926 erstmals beschrieben hat.[1]

Zur Erklärung der Präzession betrachtet man das Bezugssystem eines Gyroskops auf einer Kreisbahn, das im rotierenden System durch seinen Drehimpuls einen festen Raumvektor definiert. Aufgrund der durch die Lorentztransformation beschriebenen Längenkontraktion in Bewegungsrichtung ist die Drehung des Raumvektors im bewegten System größer als die Drehung des Gyroskops im ruhenden System. Das Gyroskop vollführt im ruhenden System eine Präzessionsbewegung; die Drehrichtungen der Kreisbahn und der Präzession stimmen überein.[2]

Quellen

  1. Thomas, L.H.: The motion of the spinning electron, Nature London 117, 514 1926
  2. Helmut Rumpf: Skriptum Relativitätstheorie und Kosmologie I (Memento des Originals vom 25. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gravity.univie.ac.at, S. 31, Universität Wien

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