Max-Planck-Institut für molekulare Genetik: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Max-Planck-Institut für molekulare Genetik''' (MPIMG) ist ein [[Molekulargenetik|molekulargenetisches]] [[Forschungsinstitut]] der [[Max-Planck-Gesellschaft]] in [[Berlin-Dahlem]].
Das '''Max-Planck-Institut für molekulare Genetik''' (MPIMG) ist ein [[Molekulargenetik|molekulargenetisches]] [[Forschungsinstitut]] der [[Max-Planck-Gesellschaft]] in [[Berlin-Dahlem]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das MPIMG geht zurück auf das 1926 gegründete [[Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik]], dessen Abteilung für experimentelle Erbpathologie 1953 als Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in die Max-Planck-Gesellschaft übernommen wurde.<ref>Max Planck Society: [http://edoc.mpg.de/60660 I. Abt., Rep. 3 - Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik]</ref>
Das MPIMG geht zurück auf das 1926 gegründete [[Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik]], dessen Abteilung für experimentelle Erbpathologie 1953 als Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in die Max-Planck-Gesellschaft übernommen wurde.<ref>Max Planck Society: [http://edoc.mpg.de/60660 I.&nbsp;Abt., Rep.&nbsp;3 Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik]</ref>


Der erste Direktor dieses Instituts von 1953 bis 1960, [[Hans Nachtsheim]], war 1941 bis 1945 schon Leiter der Abteilung für experimentelle Erbpathologie am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und [[Eugenik]] (KWI-A). Von 1960 bis 1965 folgte [[Fritz Kaudewitz]] (1921–2001) als Direktor.
Der erste Direktor dieses Instituts von 1953 bis 1960, [[Hans Nachtsheim]], war 1941 bis 1945 Leiter der Abteilung für experimentelle Erbpathologie am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und [[Eugenik]] (KWI-A). Von 1960 bis 1965 folgte [[Fritz Kaudewitz]] (1921–2001) als Direktor.


1964 erfolgte die Umbenennung des Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in Max-Planck-Institut für molekulare Genetik.<ref>Max Planck Society: [http://edoc.mpg.de/60806 II. Abt., Rep. 10 - Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie]</ref> Dessen erste Direktoren waren [[Heinz-Günter Wittmann]] und [[Heinz Schuster (Genetiker)|Heinz Schuster]]. [[Thomas Trautner]] wurde kurz darauf als dritter Direktor ernannt. Die damals drei Abteilungen sowie die Nachwuchsgruppen des nach [[Otto Warburg (Biochemiker)|Otto Warburg]] benannten Otto-Warburg-Labors zogen 1970 in neue Gebäude um. 1986 wurde ein zusammen mit dem [[Fritz-Haber-Institut]] betriebenes gemeinschaftliches Rechenzentrum eröffnet.
Die Umbenennung des Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie erfolgte 1964 in Max-Planck-Institut für molekulare Genetik.<ref>Max Planck Society: [http://edoc.mpg.de/60806 II.&nbsp;Abt., Rep.&nbsp;10 Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie]</ref> Dessen erste Direktoren waren [[Heinz-Günter Wittmann]] und [[Heinz Schuster (Genetiker)|Heinz Schuster]]. [[Thomas Trautner]] wurde kurz darauf als dritter Direktor ernannt. Die damals drei Abteilungen sowie die Nachwuchsgruppen des nach [[Otto Warburg (Biochemiker)|Otto Warburg]] benannten Otto-Warburg-Labors zogen 1970 in neue Gebäude um. Ein zusammen mit dem [[Fritz-Haber-Institut]] betriebenes gemeinschaftliches Rechenzentrum wurde 1986 eröffnet.


Ein unter Förderung des [[Berliner Senat]]s mit der [[Schering AG]] gegründetes Institut für Genbiologische Forschung, das seit dem gleichen Jahr zunächst auf dem Campus des MPIMG betrieben wurde, wurde schließlich unter seinem Direktor [[Lothar Willmitzer]] (* 1952) als [[Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie]] nach [[Golm (Potsdam)|Golm]] bei Potsdam verlegt. Dessen ursprüngliches Gebäude wurde 2001, als auch eine Tochtergesellschaft der Schering AG es verließ, dem MPIMG zugeschlagen.
Ein unter Förderung des [[Berliner Senat]]s mit der [[Schering AG]] gegründetes Institut für Genbiologische Forschung, seit 1986<!--prüfen!--> zunächst auf dem Campus des MPIMG betrieben, wurde schließlich unter seinem Direktor [[Lothar Willmitzer]] (* 1952) als [[Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie]] nach [[Golm (Potsdam)|Golm]] bei Potsdam verlegt. Dessen ursprüngliches Gebäude wurde 2001, als auch eine Tochtergesellschaft der Schering AG es verließ, dem MPIMG zugeschlagen.


== Abteilungen ==
== Abteilungen ==
Das MPIMG gliedert sich seinen Forschungsgebieten entsprechend in folgende Abteilungen und Forschergruppen:
Das MPIMG gliedert sich seinen Forschungsgebieten entsprechend in folgende Abteilungen und Forschergruppen:
*[[Entwicklungsgenetik]] – Bernhard G. Herrmann
* [[Entwicklungsgenetik]] – Bernhard G. Herrmann
*Genomregulation - Alexander Meissner
* Genomregulation Alexander Meissner
*[[Bioinformatik]] – [[Martin Vingron]]
* [[Bioinformatik]] – [[Martin Vingron]]


=== Weitere Forschungsgruppen ===
=== Weitere Forschungsgruppen ===
*Entwicklung und [[Krankheit]] – Stefan Mundlos
* Entwicklung und [[Krankheit]] – Stefan Mundlos


=== Otto-Warburg-Laboratorium ===
=== Otto-Warburg-Laboratorium ===
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== Emeritusgruppen ==
== Emeritusgruppen ==
Gruppen von emeritierten Direktoren sind (Stand Mitte 2015):
Gruppen von emeritierten Direktoren sind (Stand Mitte 2015):
*Analyse des Vertebratengenoms ([[Genom]] der [[Wirbeltiere]]) – [[Hans Lehrach]]
* Analyse des Vertebratengenoms ([[Genom]] der [[Wirbeltiere]]) – [[Hans Lehrach]]
*Molekulare [[Humangenetik]] – H.-Hilger Ropers<ref>siehe [http://www.molgen.mpg.de/3396303/Emeritusgruppen Seite über Emeritusgruppen des Instituts, abgerufen 4. August 2015]</ref>
* Molekulare [[Humangenetik]] – H.-Hilger Ropers<ref>siehe [http://www.molgen.mpg.de/3396303/Emeritusgruppen Seite über Emeritusgruppen des Instituts, abgerufen 4. August 2015]</ref>


== International Max Planck Research School (IMPRS) ==
== International Max Planck Research School (IMPRS) ==
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin]]
* [[Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin]]
== Literatur ==
* ''Gene und Menschen : 50 Jahre Forschung am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik'', MPI für molekulare Genetik, Berlin 2014 [https://www.molgen.mpg.de/3507652/50_Jahre_MPIMG_screen_komplett_deN.pdf online, PDF]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.molgen.mpg.de/ Homepage des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik]
* [https://www.molgen.mpg.de/ Homepage des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik]
* [http://www.imprs-cbsc.mpg.de/ Homepage der IMPRS for Computational Biology]
* [https://www.imprs-cbsc.mpg.de/ Homepage der IMPRS for Computational Biology]
* [http://edoc.mpg.de/display.epl?col=5&grp=ALL Publikationen des Instituts] im [[eDoc-Server]] der MPG (Bibliografie)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 15. Februar 2022, 08:45 Uhr

Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Berlin-Dahlem
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Molekularbiologie, Genetik
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Alexander Meissner (Direktor)[1]
Mitarbeiter: etwa 400[2]
Homepage: www.molgen.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG) ist ein molekulargenetisches Forschungsinstitut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem.

Geschichte

Das MPIMG geht zurück auf das 1926 gegründete Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, dessen Abteilung für experimentelle Erbpathologie 1953 als Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in die Max-Planck-Gesellschaft übernommen wurde.[3]

Der erste Direktor dieses Instituts von 1953 bis 1960, Hans Nachtsheim, war 1941 bis 1945 Leiter der Abteilung für experimentelle Erbpathologie am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWI-A). Von 1960 bis 1965 folgte Fritz Kaudewitz (1921–2001) als Direktor.

Die Umbenennung des Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie erfolgte 1964 in Max-Planck-Institut für molekulare Genetik.[4] Dessen erste Direktoren waren Heinz-Günter Wittmann und Heinz Schuster. Thomas Trautner wurde kurz darauf als dritter Direktor ernannt. Die damals drei Abteilungen sowie die Nachwuchsgruppen des nach Otto Warburg benannten Otto-Warburg-Labors zogen 1970 in neue Gebäude um. Ein zusammen mit dem Fritz-Haber-Institut betriebenes gemeinschaftliches Rechenzentrum wurde 1986 eröffnet.

Ein unter Förderung des Berliner Senats mit der Schering AG gegründetes Institut für Genbiologische Forschung, seit 1986 zunächst auf dem Campus des MPIMG betrieben, wurde schließlich unter seinem Direktor Lothar Willmitzer (* 1952) als Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie nach Golm bei Potsdam verlegt. Dessen ursprüngliches Gebäude wurde 2001, als auch eine Tochtergesellschaft der Schering AG es verließ, dem MPIMG zugeschlagen.

Abteilungen

Das MPIMG gliedert sich seinen Forschungsgebieten entsprechend in folgende Abteilungen und Forschergruppen:

  • Entwicklungsgenetik – Bernhard G. Herrmann
  • Genomregulation – Alexander Meissner
  • Bioinformatik – Martin Vingron

Weitere Forschungsgruppen

  • Entwicklung und Krankheit – Stefan Mundlos

Otto-Warburg-Laboratorium

Das Otto-Warburg-Labor beherbergt folgende Nachwuchsgruppen (Stand 07/2017):

  • Epgenomics (Ho-Ryun, Chung)
  • RNA Bioinformatik (Annalisa Marsico)
  • Long non-coding RNA (Ulf Oerom)
  • Regulatory Networks in Stem Cells (Edda Schulz)
  • Nascent Transcription & Cell Differentiation (Andreas Mayer)
  • Gene Regulation and Systems Biology of Cancer (Marie-Laure Yaspo)
  • Cell Signaling Dynamics (Zhike Zi)

Scientific Core Facilities

  • Sequencing Core Facility (Bernd Timmermann)
  • Microscopy Group (Thorsten Mielke)
  • Mass Spectrometry Group (David Meierhofer)

Emeritusgruppen

Gruppen von emeritierten Direktoren sind (Stand Mitte 2015):

  • Analyse des Vertebratengenoms (Genom der Wirbeltiere) – Hans Lehrach
  • Molekulare Humangenetik – H.-Hilger Ropers[5]

International Max Planck Research School (IMPRS)

Das MPI für molekulare Genetik koordiniert die Doktorandenschule "IMPRS for Computational Biology and Scientific Computing", an der außerdem die FU Berlin und das "CAS-MPG-Partner Institute for Computational Biology" in Shanghai beteiligt sind.[6] Sprecher der IMPRS ist Martin Vingron.

Siehe auch

  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin

Literatur

  • Gene und Menschen : 50 Jahre Forschung am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, MPI für molekulare Genetik, Berlin 2014 online, PDF

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 52° 26′ 41,4″ N, 13° 16′ 27,5″ O

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