Hendrik Wade Bode: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hendrik Wade Bode''' (* [[24. Dezember]] [[1905]] in [[Madison (Wisconsin)|Madison]], [[Wisconsin]]; † [[21. Juni]] [[1982]] in [[Cambridge (Massachusetts)]]) war ein [[USA|US-amerikanischer]] [[Elektrotechnik]]er.
'''Hendrik Wade Bode''' (* [[24. Dezember]] [[1905]] in [[Madison (Wisconsin)|Madison]], [[Wisconsin]]; † [[21. Juni]] [[1982]] in [[Cambridge (Massachusetts)]]) war ein [[USA|US-amerikanischer]] ursprünglich [[Mathematiker]] und [[Physiker]]. Bode führte wichtige, noch heute in der [[Elektrotechnik]] und Regelungstechnik genutzte Analyseverfahren für elektrische Netzwerke ein.


Bode führte wichtige, heute in der Regelungstechnik genutzte Analyseverfahren für elektrische Netzwerke ein.
== Leben ==
Bode hatte niederländische Vorfahren, sein Vater war Professor an der ''[[University of Illinois]].'' Er beendete mit 14 Jahren die High School und bewarb sich an der University of Illinois, wo er allerdings abgelehnt wurde. Er bekam seinen B.A. 1924 und seinen M.A. (in Mathematik) 1926 an der [[Ohio State University]].<ref name="NAP-Tribute1989">{{Literatur |Titel=Hendrik Wade Bode |Autor=Harvey Brooks |Hrsg=National Academies |Sammelwerk=Memorial Tributes |Band=3 |Seiten=50–54 |Datum=1989 |Sprache=en |Online=https://www.nap.edu/read/1384/chapter/11#51}}</ref>


Bode hatte niederländische Vorfahren, sein Vater war Professor an der ''[[University of Illinois]].'' Er beendete mit 14 Jahren die High School und bewarb sich an der University of Illinois, wo er allerdings abgelehnt wurde. Er bekam sein B.A. 1924 und sein M.A. (in Mathematik) 1926 an der [[Ohio State University]].<ref name="Deutsch bio">[http://www.fmra.tu-berlin.de/fileadmin/fg162/Dokumente/Downloads/Forscher.pdf Technische Universität Berlin Institut für Luft und Raumfahrt (PDF; 1,0&nbsp;MB) seite.6]</ref>
1926 begann er an den [[Bell Laboratories]] über elektrische Netzwerke und das Design elektrischer [[Filter (Elektrotechnik)|Filter]] zu arbeiten und war gleichzeitig ''graduate student'' an der [[Columbia University]] in [[New York City|New York]], wo er 1935 in Physik promoviert wurde.<ref name="NAP-Tribute1989" /> 1929 wechselte er in den Bell Labs in die von [[Thornton Carle Fry]] geleitete Mathematik-Abteilung und begann Forschungen zur Netzwerktheorie und ihrer Anwendungen in der Kommunikation über große Distanzen.


Bode promovierte 1935 an der [[Columbia University]], gesponsert von den [[Bell Laboratories]].<ref name="Deutsch bio" />, bei denen er anschließend arbeitete.
1938 entwickelte er sein bahnbrechendes [[Bode-Diagramm]].


1938 entwickelte er sein bahnbrechendes [[Bode-Diagramm]].<ref name="Deutsch bio" />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] arbeitete Bode an auf Radar basierenden automatischen Steuerungen für Flugabwehrkanonen. Für diese Beiträge erhielt er 1946 das [[Presidential Certificate of Merit]]. Nach dem Krieg forschte er in militärischen und zivilen Bereichen.<ref name="Valkenburg1984">{{Literatur |Autor=[[Mac Van Valkenburg]] |Titel=In memoriam: Hendrik W. Bode (1905–1982) |Sammelwerk=IEEE Transactions on Automatic Control |Band=29 |Nummer=3 |Datum=1984 |Seiten=193–194 |Sprache=en |DOI=10.1109/TAC.1984.1103509}}</ref> 1956 wurde er Fellow der [[American Physical Society]], 1957 Mitglied der [[National Academy of Sciences]]. 1962 wurde Bode in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1969 erhielt er die [[IEEE Edison Medal|Edison-Medaille]] des [[IEEE]], 1975 den ''Rufus Oldenberger Award'' der ''American Society of Mechanical Engineers'' und 1979 den ersten ''Control Heritage Award'' des ''American Automatic Control Councils''.<ref name="Obituary1982">{{Literatur |Titel=Obituary - Hendrik W. Bode |Autor=N. B. Nichols |Sammelwerk=IEEE Control Systems Magazine |Band=2 |Nummer=4 |Datum=1982-12 |Seiten=58–59 |DOI=10.1109/MCS.1982.1103754}}</ref>


Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] arbeitete Bode an auf Radar basierenden automatischen Steuerungen für Flugabwehrkanonen. Nach dem Krieg forschte er in militärischen und zivilen Bereichen.<ref name="Deutsch bio" /> 1956 wurde er Fellow der [[American Physical Society]]. 1962 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt.
Nach dem Rückzug aus dem Berufsleben bei den Bell Labs 1967 wurde er ''Gordon McKay Professor of Systems Engineering'' an der [[Harvard University]] und ging 1974 in den Ruhestand.<ref name="Valkenburg1984" />


Nach dem Rückzug aus dem Berufsleben bei Bell Labs 1967 wurde er Professor an der [[Harvard University]] und ging 1974 in den Ruhestand.<ref name="Deutsch bio" />
== Schriften (Auswahl) ==
* {{Literatur |Autor=Hendrik W. Bode |Titel=Network analysis and feedback amplifier design |Verlag=Van Nostrand |Ort=New York |Datum=1945}}
* {{Literatur |Autor=Hendrik W. Bode |Titel=Synergy: technical integration and technological innovation in the Bell system |Verlag=Bell Laboratories |Datum=1971}}


Er erhielt die [[Medal for Merit]], ehemals die höchste zivile Auszeichnung der USA.
== Weblinks ==
* {{Literatur |Titel=Hendrik Wade Bode |Autor=Harvey Brooks |Hrsg=National Academies |Sammelwerk=Memorial Tributes |Band=3 |Seiten=50–55 |Datum=1989 |Sprache=en |Online=https://www.nap.edu/read/1384/chapter/11#51}}
* {{Literatur |Autor=[[Mac Van Valkenburg]] |Titel=In memoriam: Hendrik W. Bode (1905–1982) |Sammelwerk=IEEE Transactions on Automatic Control |Band=29 |Nummer=3 |Datum=1984 |Seiten=193–194 |Sprache=en |DOI=10.1109/TAC.1984.1103509}}
* {{PhysHistNetw|ID=11411008|Titel=Hendrik W. Bode}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
*{{Webarchiv|url=http://www.geocities.com/neveyaakov/electro_science/bode.html|wayback=20071123141639|text=Ausführliche Biographie (englisch)}}
== Literatur ==
* Hendrik Wade Bode, ''Network Analysis an Feedback Amplifier Design'', Van Nostrand, 1945, 1948, ... , 1953


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[[Kategorie:Hochschullehrer (Harvard University)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Harvard University)]]
[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]
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[[Kategorie:Mitglied der National Academy of Sciences]]
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]
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[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Geboren 1905]]
[[Kategorie:Geboren 1905]]

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2021, 19:11 Uhr

Hendrik Wade Bode

Hendrik Wade Bode (* 24. Dezember 1905 in Madison, Wisconsin; † 21. Juni 1982 in Cambridge (Massachusetts)) war ein US-amerikanischer ursprünglich Mathematiker und Physiker. Bode führte wichtige, noch heute in der Elektrotechnik und Regelungstechnik genutzte Analyseverfahren für elektrische Netzwerke ein.

Leben

Bode hatte niederländische Vorfahren, sein Vater war Professor an der University of Illinois. Er beendete mit 14 Jahren die High School und bewarb sich an der University of Illinois, wo er allerdings abgelehnt wurde. Er bekam seinen B.A. 1924 und seinen M.A. (in Mathematik) 1926 an der Ohio State University.[1]

1926 begann er an den Bell Laboratories über elektrische Netzwerke und das Design elektrischer Filter zu arbeiten und war gleichzeitig graduate student an der Columbia University in New York, wo er 1935 in Physik promoviert wurde.[1] 1929 wechselte er in den Bell Labs in die von Thornton Carle Fry geleitete Mathematik-Abteilung und begann Forschungen zur Netzwerktheorie und ihrer Anwendungen in der Kommunikation über große Distanzen.

1938 entwickelte er sein bahnbrechendes Bode-Diagramm.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Bode an auf Radar basierenden automatischen Steuerungen für Flugabwehrkanonen. Für diese Beiträge erhielt er 1946 das Presidential Certificate of Merit. Nach dem Krieg forschte er in militärischen und zivilen Bereichen.[2] 1956 wurde er Fellow der American Physical Society, 1957 Mitglied der National Academy of Sciences. 1962 wurde Bode in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1969 erhielt er die Edison-Medaille des IEEE, 1975 den Rufus Oldenberger Award der American Society of Mechanical Engineers und 1979 den ersten Control Heritage Award des American Automatic Control Councils.[3]

Nach dem Rückzug aus dem Berufsleben bei den Bell Labs 1967 wurde er Gordon McKay Professor of Systems Engineering an der Harvard University und ging 1974 in den Ruhestand.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Hendrik W. Bode: Network analysis and feedback amplifier design. Van Nostrand, New York 1945.
  • Hendrik W. Bode: Synergy: technical integration and technological innovation in the Bell system. Bell Laboratories, 1971.

Weblinks

  • Vorlage:PhysHistNetw

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1
  2. 2,0 2,1
  3. N. B. Nichols: Obituary - Hendrik W. Bode. In: IEEE Control Systems Magazine. Band 2, Nr. 4, Dezember 1982, S. 58–59, doi:10.1109/MCS.1982.1103754.


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