Michel Baranger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Michel J. L. Baranger''' (* [[31. Juli]] [[1927]] in [[Le Mans]])<ref>Lebensdaten nach ''American Men and Women of Science'', Thomson Gale 2004.</ref> ist ein französischstämmiger US-amerikanischer theoretischer [[Physiker]].
'''Michel J. L. Baranger''' (* [[31. Juli]] [[1927]] in [[Le Mans]]; † [[1. Oktober]] [[2014]] in [[Tucson]])<ref>Lebensdaten nach ''American Men and Women of Science'', Thomson Gale 2004.</ref><ref>{{cite web|url=https://web.mit.edu/physics/news/spotlight/20141020_baranger.html|title=Professor of Physics Emeritus Michel Baranger (1927–2014), MIT Department of Physics|date=2014-10-21}}</ref> war ein französisch-amerikanischer theoretischer [[Physiker]].


Baranger besuchte die 1945 bis 1949 [[École normale supérieure]] und wurde 1951 an der [[Cornell University]] bei [[Hans Bethe]] mit einer Arbeit über relativistische Korrekturen der [[Lamb-Verschiebung]] (die Bethe vorher nicht-relativistisch berechnet hatte) promoviert. In Cornell und danach 1953 bis 1955 am [[Caltech]] war er auch Assistent von [[Richard Feynman]].<ref>Feynman meinte im Rückblick, das die Zusammenarbeit darunter litt, dass häufig, wenn er Baranger ein Problem gab, er es in der Diskussion selbst löste, Mehra ''Beat of a different drum'', Clarendon Press, S.405. Dies war auch mit ein Grund, warum Feynman wenige Schüler hatte.</ref> Ab 1955 war er am [[Carnegie Institute of Technology]], wo er 1956 Assistant Professor und 1964 Professor wurde, und ab 1969 Professor am [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]], wo er heute Professor Emeritus ist. Außerdem ist er am ''New England Complex Systems Institute''.
Baranger besuchte die 1945 bis 1949 [[École normale supérieure]] und wurde 1951 an der [[Cornell University]] bei [[Hans Bethe]] mit einer Arbeit über relativistische Korrekturen der [[Lamb-Verschiebung]] (die Bethe vorher nicht-relativistisch berechnet hatte) promoviert. In Cornell und danach 1953 bis 1955 am [[Caltech]] war er auch Assistent von [[Richard Feynman]].<ref>Feynman meinte im Rückblick, das die Zusammenarbeit darunter litt, dass häufig, wenn er Baranger ein Problem gab, er es in der Diskussion selbst löste, Mehra ''Beat of a different drum'', Clarendon Press, S. 405. Dies war auch mit ein Grund, warum Feynman wenige Schüler hatte.</ref> Ab 1955 war er am [[Carnegie Institute of Technology]], wo er 1956 Assistant Professor und 1964 Professor wurde, und ab 1969 Professor am [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]], wo er Professor Emeritus war. Außerdem war er am ''New England Complex Systems Institute''.


1961/62 war er Senior Fellow der National Science Foundation an der Sorbonne.
1961/62 war er Senior Fellow der National Science Foundation an der Sorbonne.
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Baranger beschäftigte sich neben [[Quanten-Elektrodynamik]] vor allem mit [[Kernphysik]] (mikroskopische Theorie von Kernmodellen, kollektive Kernmodelle), ab den 1990er Jahren aber auch mit der [[Nichtlineare Dynamik|nichtlinearen Dynamik]] und [[Chaostheorie]] (Übergang zum [[Quantenchaos]] insbesondere in der [[Vielteilchentheorie]], Thermodynamik und Chaos).
Baranger beschäftigte sich neben [[Quanten-Elektrodynamik]] vor allem mit [[Kernphysik]] (mikroskopische Theorie von Kernmodellen, kollektive Kernmodelle), ab den 1990er Jahren aber auch mit der [[Nichtlineare Dynamik|nichtlinearen Dynamik]] und [[Chaostheorie]] (Übergang zum [[Quantenchaos]] insbesondere in der [[Vielteilchentheorie]], Thermodynamik und Chaos).


Er war seit 1951 mit der an der [[University of Pittsburgh]] tätigen Physik-Professorin  und theoretischen Kernphysikerin Elizabeth Urey Baranger (* 1927) verheiratet und hat zwei Söhne und eine Tochter. Er ist US-amerikanischer Staatsbürger. Er ist Fellow der [[American Physical Society]].
Er war seit 1951 mit der an der [[University of Pittsburgh]] tätigen Physik-Professorin  und theoretischen Kernphysikerin Elizabeth Urey Baranger (* 1927) verheiratet und hatte zwei Söhne und eine Tochter. Er war US-amerikanischer Staatsbürger. Er war Fellow der [[American Physical Society]].


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://necsi.edu/faculty/baranger.html Seite New England Complex Systems Institute]
*[http://necsi.edu/faculty/baranger.html Seite New England Complex Systems Institute]
*[http://www.michelbaranger.com/4436.html Homepage]
*[http://www.michelbaranger.com/4436.html Homepage]
*[http://www.necsi.edu/projects/baranger/cce.pdf Baranger ''Chaos, complexity and entropy – a physics talk for non physicists'', pdf Datei]
*[http://www.necsi.edu/projects/baranger/cce.pdf Baranger ''Chaos, complexity and entropy – a physics talk for non physicists'', PDF-Datei]
*[http://hal.archives-ouvertes.fr/jpa-00215108/en/ Baranger „A microscopic view of nuclear collective properties“, Journal de Physique 1972]
*[http://hal.archives-ouvertes.fr/jpa-00215108/en/ Baranger „A microscopic view of nuclear collective properties“, Journal de Physique 1972]


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Aktuelle Version vom 24. April 2020, 18:46 Uhr

Michel J. L. Baranger (* 31. Juli 1927 in Le Mans; † 1. Oktober 2014 in Tucson)[1][2] war ein französisch-amerikanischer theoretischer Physiker.

Baranger besuchte die 1945 bis 1949 École normale supérieure und wurde 1951 an der Cornell University bei Hans Bethe mit einer Arbeit über relativistische Korrekturen der Lamb-Verschiebung (die Bethe vorher nicht-relativistisch berechnet hatte) promoviert. In Cornell und danach 1953 bis 1955 am Caltech war er auch Assistent von Richard Feynman.[3] Ab 1955 war er am Carnegie Institute of Technology, wo er 1956 Assistant Professor und 1964 Professor wurde, und ab 1969 Professor am MIT, wo er Professor Emeritus war. Außerdem war er am New England Complex Systems Institute.

1961/62 war er Senior Fellow der National Science Foundation an der Sorbonne.

Baranger beschäftigte sich neben Quanten-Elektrodynamik vor allem mit Kernphysik (mikroskopische Theorie von Kernmodellen, kollektive Kernmodelle), ab den 1990er Jahren aber auch mit der nichtlinearen Dynamik und Chaostheorie (Übergang zum Quantenchaos insbesondere in der Vielteilchentheorie, Thermodynamik und Chaos).

Er war seit 1951 mit der an der University of Pittsburgh tätigen Physik-Professorin und theoretischen Kernphysikerin Elizabeth Urey Baranger (* 1927) verheiratet und hatte zwei Söhne und eine Tochter. Er war US-amerikanischer Staatsbürger. Er war Fellow der American Physical Society.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004.
  2. Professor of Physics Emeritus Michel Baranger (1927–2014), MIT Department of Physics. 21. Oktober 2014.
  3. Feynman meinte im Rückblick, das die Zusammenarbeit darunter litt, dass häufig, wenn er Baranger ein Problem gab, er es in der Diskussion selbst löste, Mehra Beat of a different drum, Clarendon Press, S. 405. Dies war auch mit ein Grund, warum Feynman wenige Schüler hatte.

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