Walter König (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

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König studierte von 1878 bis 1882 Physik an den Universitäten Tübingen und Berlin und promovierte 1882 in Berlin mit der Arbeit ''Über die elliptische Polarisation des reflektirt<!-- sic! --> gebeugten Lichtes.'' 1887 wurde er an der [[Universität Leipzig]] habilitiert, die Habilitationsschrift hatte den Titel ''Ueber die Bestimmung von Reibungscoefficienten tropfbarer Flüssigkeiten mittelst drehender Schwingungen''. Anschließend war er an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig als Privatdozent, ab 1892 als außerordentlicher Professor für Physik tätig. Daneben war er von 1892 bis 1900 Direktor des Physikalischen Instituts des [[Physikalischer Verein|Physikalischen Vereins]]<ref>{{Literatur| Autor=[[Theodor Petersen]] | Herausgeber=[[Physikalischer Verein]] | Titel=Jahresbericht des Physikalischen Vereins zu Frankfurt am Main für das Rechnungsjahr 1898–1899 | Verlag=C. Naumann's Druckerei | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1900 | Seiten=12 | Online=[https://archive.org/details/jahresberichtde00germgoog Online im Internetarchiv archive.org]}}</ref> in Frankfurt am Main. Dort richtete er 1896 ein [[röntgen]]photographisches Labor ein. Von 1900 bis 1905 war er zunächst außerordentlicher, dann ordentlicher Professor für Physik an der [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald|Universität Greifswald]]. Ab 1905 folgte er [[Paul Drude]] als Ordinarius für Experimentalphysik an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Universität Gießen]] und bekleidete diese Position bis 1930, ihm folgte [[Walther Bothe|Walter Bothe]]. 1911/12 war er Rektor der Universität Gießen.  
König studierte von 1878 bis 1882 Physik an den Universitäten Tübingen und Berlin und promovierte 1882 in Berlin mit der Arbeit ''Über die elliptische Polarisation des reflektirt<!-- sic! --> gebeugten Lichtes.'' 1887 wurde er an der [[Universität Leipzig]] habilitiert, die Habilitationsschrift hatte den Titel ''Ueber die Bestimmung von Reibungscoefficienten tropfbarer Flüssigkeiten mittelst drehender Schwingungen''. Anschließend war er an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig als Privatdozent, ab 1892 als außerordentlicher Professor für Physik tätig. Daneben war er von 1892 bis 1900 Direktor des Physikalischen Instituts des [[Physikalischer Verein|Physikalischen Vereins]]<ref>{{Literatur| Autor=[[Theodor Petersen]] | Herausgeber=[[Physikalischer Verein]] | Titel=Jahresbericht des Physikalischen Vereins zu Frankfurt am Main für das Rechnungsjahr 1898–1899 | Verlag=C. Naumann's Druckerei | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1900 | Seiten=12 | Online=[https://archive.org/details/jahresberichtde00germgoog Online im Internetarchiv archive.org]}}</ref> in Frankfurt am Main. Dort richtete er 1896 ein [[röntgen]]photographisches Labor ein. Von 1900 bis 1905 war er zunächst außerordentlicher, dann ordentlicher Professor für Physik an der [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald|Universität Greifswald]]. Ab 1905 folgte er [[Paul Drude]] als Ordinarius für Experimentalphysik an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Universität Gießen]] und bekleidete diese Position bis 1930, ihm folgte [[Walther Bothe|Walter Bothe]]. 1911/12 war er Rektor der Universität Gießen.  


König schrieb zahlreiche [[Didaktik|didaktische]] Veröffentlichungen und Lehrbücher und arbeitete auf unterschiedlichen Gebieten der optischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von [[Festkörper]]n, der [[Hydrodynamik]], der [[elektrische Welle|elektrischen Wellen]] und [[Meteorologie]]. König blieb ein [[Klassische Physik|klassischer Physiker]], erst Bothe nahm die [[Quantenmechanik]] in Gießen in die Vorlesungen auf. Königs besonderes Interesse galt historischen und biografischen Themen, er verfasste u.a. Gedenkreden auf [[Hermann von Helmholtz]], [[Wilhelm Conrad Röntgen]] und [[Ferdinand von Zeppelin]].<ref>[http://www.universitaetssammlungen.de/sammlung/450/geschichte Anmerkung bei „Universitätssammlungen in Deutschland“]</ref>
König schrieb zahlreiche [[Didaktik|didaktische]] Veröffentlichungen und Lehrbücher und arbeitete auf unterschiedlichen Gebieten der optischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von [[Festkörper]]n, der [[Hydrodynamik]], der [[elektrische Welle|elektrischen Wellen]] und [[Meteorologie]]. König blieb ein [[Klassische Physik|klassischer Physiker]], erst Bothe nahm die [[Quantenmechanik]] in Gießen in die Vorlesungen auf. Königs besonderes Interesse galt historischen und biografischen Themen, er verfasste u.&nbsp;a. Gedenkreden auf [[Hermann von Helmholtz]], [[Wilhelm Conrad Röntgen]] und [[Ferdinand von Zeppelin]].<ref>[http://www.universitaetssammlungen.de/sammlung/450/geschichte Anmerkung bei „Universitätssammlungen in Deutschland“]</ref>


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* [http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb07/fachgebiete/physik/einrichtungen/ipi/home/about/geschichte Geschichte des I. Physikalischen Instituts] der Universität Gießen mit einem Foto von Walter König.
* [https://www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/physik/institute/ipi Geschichte des I. Physikalischen Instituts] der Universität Gießen mit einem Foto von Walter König.


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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2020, 15:08 Uhr

Professor König

Carl Georg Walter König (* 20. November 1859 in Berlin; † 2. August 1936 in Gießen) war ein deutscher Physiker.

Leben

König studierte von 1878 bis 1882 Physik an den Universitäten Tübingen und Berlin und promovierte 1882 in Berlin mit der Arbeit Über die elliptische Polarisation des reflektirt gebeugten Lichtes. 1887 wurde er an der Universität Leipzig habilitiert, die Habilitationsschrift hatte den Titel Ueber die Bestimmung von Reibungscoefficienten tropfbarer Flüssigkeiten mittelst drehender Schwingungen. Anschließend war er an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig als Privatdozent, ab 1892 als außerordentlicher Professor für Physik tätig. Daneben war er von 1892 bis 1900 Direktor des Physikalischen Instituts des Physikalischen Vereins[1] in Frankfurt am Main. Dort richtete er 1896 ein röntgenphotographisches Labor ein. Von 1900 bis 1905 war er zunächst außerordentlicher, dann ordentlicher Professor für Physik an der Universität Greifswald. Ab 1905 folgte er Paul Drude als Ordinarius für Experimentalphysik an der Universität Gießen und bekleidete diese Position bis 1930, ihm folgte Walter Bothe. 1911/12 war er Rektor der Universität Gießen.

König schrieb zahlreiche didaktische Veröffentlichungen und Lehrbücher und arbeitete auf unterschiedlichen Gebieten der optischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Festkörpern, der Hydrodynamik, der elektrischen Wellen und Meteorologie. König blieb ein klassischer Physiker, erst Bothe nahm die Quantenmechanik in Gießen in die Vorlesungen auf. Königs besonderes Interesse galt historischen und biografischen Themen, er verfasste u. a. Gedenkreden auf Hermann von Helmholtz, Wilhelm Conrad Röntgen und Ferdinand von Zeppelin.[2]

Literatur

  • Fachausschuss Geschichte der Meteorologie Deutsche Meteorologische Gesellschaft: Rundbrief Nr. 39. 12. Dezember 2010, S. 10. (pdf 72 kB)
  • Carl Georg Walter König. In: Professorenkatalog der Universität Leipzig/Catalogus Professorum Lipsiensium. Herausgegeben vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig. (pdf 6,6 kB)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Theodor Petersen: Jahresbericht des Physikalischen Vereins zu Frankfurt am Main für das Rechnungsjahr 1898–1899. Hrsg.: Physikalischer Verein. C. Naumann's Druckerei, Frankfurt am Main 1900, S. 12 (Online im Internetarchiv archive.org).
  2. Anmerkung bei „Universitätssammlungen in Deutschland“

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