Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Institut wurde ursprünglich im Jahr 1960 unter [[Heinz Bethge]] als Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] gegründet.
Das Institut wurde ursprünglich im Jahr 1960 unter [[Heinz Bethge]] als Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] gegründet. Aufgrund einer im Jahr 1991 ausgesprochenen Empfehlung des [[Wissenschaftsrat (Deutschland)|Wissenschaftsrats]], das wissenschaftliche Potenzial des Instituts teilweise weiter zu nutzen, nahm das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik unter Gründungsdirektor [[Hellmut Fischmeister]] als erstes Institut der Max-Planck-Gesellschaft in den [[Neue Bundesländer|neuen Bundesländern]] am 1. Januar 1992 seine Arbeit auf und gehört seitdem zur Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft. Der Institutsneubau wurde 1997 eingeweiht.


Aufgrund einer im Jahr 1991 ausgesprochenen Empfehlung des [[Wissenschaftsrat]]s, das wissenschaftliche Potenzial des Instituts teilweise weiter zu nutzen, nahm das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik als erstes Institut der Max-Planck-Gesellschaft in den [[Neue Bundesländer|neuen Bundesländern]] am 1. Januar 1992 seine Arbeit auf. Der Institutsneubau wurde 1997 eingeweiht.
1992 nahm die experimentelle Abteilung I die Arbeit auf und wurde bis 2015 von [[Jürgen Kirschner]] geleitet. Seit 1993 wurde die experimentelle Abteilung II von [[Ulrich Gösele]] geleitet. Nach dessen Tod im Jahr 2009 war der Potsdamer Physiker [[Peter Fratzl]] kommissarischer Leiter der Abteilung. Direktor der Theorie-Abteilung war von 1998 bis 2007 [[Patrick Bruno]], von 2009 bis 2019 [[Eberhard Groß (Physiker)|Eberhard Gross]]. [[Peter Grünberg]] und [[Sajeev John]] waren beziehungsweise sind auswärtige wissenschaftliche Mitglieder des Instituts.


== Aufgaben des Instituts ==
== Aufgaben des Instituts ==
Das Institut gehört zur Chemisch-Physikalisch-Technisch-Sektion der Max-Planck-Gesellschaft.
Die Forschung im Institut wird in zwei experimentellen und einer theoretischen Abteilung durchgeführt; jede Abteilung wird von einem Direktor geleitet. Leiter der experimentellen Abteilung ''Nanosysteme aus Ionen, Spins und Elektronen'' (NISE) ist seit 2014 [[Stuart Parkin]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mpi-halle.mpg.de/NISE |titel=Nano-Systems from ions, spins and electrons |hrsg=Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik |sprache=en |abruf=2020-05-29}}</ref> der dem ganzen Institut auch als geschäftsführender Direktor dient.<ref name="mpi-halle:kontakt">{{Internetquelle |url=https://www.mpi-halle.mpg.de/kontakt |titel=Kontaktinformationen |hrsg=Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik |abruf=2020-05-29}}</ref> Die Abteilung ''Nanophotonik, Integration und Neuronale Technologie'' (NINT) wird seit 2019 von [[Joyce Poon]] geführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mpi-halle.mpg.de/321886/NINT |titel=Nanophotonik, Integration und Neuronale Technologie |hrsg=Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik |abruf=2020-05-29}}h</ref>
 
Die Arbeiten im Institut werden in zwei experimentellen Abteilungen (Leiter der Abteilung 1 ist [[Jürgen Kirschner]], Leiter der Abteilung 2 ist (seit 2014) [[Stuart Parkin]]) und in einer theoretischen Abteilung (Leiter [[Eberhard K. U. Gross|Eberhard Gross]]) durchgeführt. Die Forschungstätigkeit betrifft vorwiegend die Besonderheiten der Bildung und der Eigenschaften von Mikro- und Nanofestkörperstrukturen sowohl in der Grundlagen- als auch in der [[Angewandte Forschung|angewandten Forschung]]. Nach dem Tod von Ulrich Gösele im Jahr 2009 war der Potsdamer Physiker [[Peter Fratzl]] kommissarischer Leiter einer Abteilung.
 
Hierbei gilt den niedrigdimensionalen Systemen wie [[Oberflächenphysik|Oberflächen]] und [[Grenzfläche]]n, [[Dünne Schichten|dünnen Schichten]], [[Quantendraht|Quantendrähten]] und -[[Quantenpunkt|punkten]] ein besonderes Interesse. Untersucht werden Materialien der wichtigen [[Festkörper]]klassen wie [[Halbleiter]], [[Isolator]]en, [[Metall]]e, [[Ferroelektrikum|Ferroelektrika]].
 
In Zusammenarbeit zwischen der [[Martin-Luther-Universität]] und dem [[Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik]] wird das gemeinsame Ausbildungsprogramm „International Max Planck Research School (IMPRS) for Science and Technology of Nanostructures“ betrieben. Die IMPRS bietet ausländischen wie deutschen Studenten eine umfangreiche Ausbildung auf den Gebieten Nanowissenschaften und Nanotechnologie mit dem Ziel der Doktorarbeit an.


== Infrastruktur ==
Die Forschungstätigkeit betrifft vorwiegend die Besonderheiten der Bildung und der Eigenschaften von Mikro- und Nanofestkörperstrukturen sowohl in der Grundlagen- als auch in der [[Angewandte Forschung|angewandten Forschung]]. Hierbei gilt den niedrigdimensionalen Systemen wie [[Oberflächenphysik|Oberflächen]] und [[Grenzfläche]]n, [[Dünne Schichten|dünnen Schichten]], [[Quantendraht|Quantendrähten]] und -[[Quantenpunkt|punkten]] ein besonderes Interesse. Untersucht werden Materialien der wichtigen [[Festkörper]]klassen wie [[Halbleiter]], [[Nichtleiter|Isolatoren]], [[Metall]]e, [[Ferroelektrikum|Ferroelektrika]].
Das Institut wird seit dem 1. Januar 2013 von [[Eberhard K. U. Gross|Eberhard Gross]] als Geschäftsführendem Direktor geleitet.


Im August 2012 waren insgesamt 101 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 41 Wissenschaftler und 60 Nichtwissenschaftler; dazu kommen 8 Wissenschaftler (finanziert durch die Max-Planck-Gesellschaft), 35 Drittmittelbeschäftigte und 90 Doktoranden und Post-Doktoranden (ebenfalls finanziert durch die Max-Planck-Gesellschaft).
In Zusammenarbeit zwischen der [[Martin-Luther-Universität]] und dem [[Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen]] wird das gemeinsame Ausbildungsprogramm „International Max Planck Research School (IMPRS) for Science and Technology of Nano-Systems“ betrieben. Die IMPRS bietet ausländischen wie deutschen Studenten eine umfangreiche Ausbildung auf den Gebieten Nanowissenschaften und Nanotechnologie mit dem Ziel der Doktorarbeit an.


== Literatur ==
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== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
* [http://www.mpi-halle.de/ Homepage des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik]
* [http://www.mpi-halle.de/ Eigene Webpräsenz]
* [http://edoc.mpg.de/browse.epl?mode=grps&col=90#90 Publikationen des Instituts im eDoc-Server der MPG (Bibliografische Angaben)]
* [http://edoc.mpg.de/browse.epl?mode=grps&col=90#90 Publikationen des Instituts im eDoc-Server der MPG (Bibliografische Angaben)]
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Bildung und Forschung in Halle (Saale)]]
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[[Kategorie:Gegründet 1992]]
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2021, 14:05 Uhr

Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik
Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik
Eingangsgebäude, 2007
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Halle (Saale)
Entstanden aus: Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie (Akademie der Wissenschaften der DDR)
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Festkörperphysik, Materialwissenschaft
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Joyce Poon (geschäftsführender Direktor)
Mitarbeiter: ca. 160
Homepage: www.mpi-halle.de

Das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG) in Halle (Saale). Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Festkörperphysik und der Materialwissenschaft.

Geschichte

Das Institut wurde ursprünglich im Jahr 1960 unter Heinz Bethge als Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der Akademie der Wissenschaften der DDR gegründet. Aufgrund einer im Jahr 1991 ausgesprochenen Empfehlung des Wissenschaftsrats, das wissenschaftliche Potenzial des Instituts teilweise weiter zu nutzen, nahm das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik unter Gründungsdirektor Hellmut Fischmeister als erstes Institut der Max-Planck-Gesellschaft in den neuen Bundesländern am 1. Januar 1992 seine Arbeit auf und gehört seitdem zur Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft. Der Institutsneubau wurde 1997 eingeweiht.

1992 nahm die experimentelle Abteilung I die Arbeit auf und wurde bis 2015 von Jürgen Kirschner geleitet. Seit 1993 wurde die experimentelle Abteilung II von Ulrich Gösele geleitet. Nach dessen Tod im Jahr 2009 war der Potsdamer Physiker Peter Fratzl kommissarischer Leiter der Abteilung. Direktor der Theorie-Abteilung war von 1998 bis 2007 Patrick Bruno, von 2009 bis 2019 Eberhard Gross. Peter Grünberg und Sajeev John waren beziehungsweise sind auswärtige wissenschaftliche Mitglieder des Instituts.

Aufgaben des Instituts

Die Forschung im Institut wird in zwei experimentellen und einer theoretischen Abteilung durchgeführt; jede Abteilung wird von einem Direktor geleitet. Leiter der experimentellen Abteilung Nanosysteme aus Ionen, Spins und Elektronen (NISE) ist seit 2014 Stuart Parkin,[1] der dem ganzen Institut auch als geschäftsführender Direktor dient.[2] Die Abteilung Nanophotonik, Integration und Neuronale Technologie (NINT) wird seit 2019 von Joyce Poon geführt.[3]

Die Forschungstätigkeit betrifft vorwiegend die Besonderheiten der Bildung und der Eigenschaften von Mikro- und Nanofestkörperstrukturen sowohl in der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung. Hierbei gilt den niedrigdimensionalen Systemen wie Oberflächen und Grenzflächen, dünnen Schichten, Quantendrähten und -punkten ein besonderes Interesse. Untersucht werden Materialien der wichtigen Festkörperklassen wie Halbleiter, Isolatoren, Metalle, Ferroelektrika.

In Zusammenarbeit zwischen der Martin-Luther-Universität und dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen wird das gemeinsame Ausbildungsprogramm „International Max Planck Research School (IMPRS) for Science and Technology of Nano-Systems“ betrieben. Die IMPRS bietet ausländischen wie deutschen Studenten eine umfangreiche Ausbildung auf den Gebieten Nanowissenschaften und Nanotechnologie mit dem Ziel der Doktorarbeit an.

Literatur

  • Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik Autor: Roland Knauer. Vorw. von Ulrich Gösele. Reihe Berichte und Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 1998,2, ISSN 0341-7778

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nano-Systems from ions, spins and electrons. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, abgerufen am 29. Mai 2020 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Kontaktinformationen. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, abgerufen am 29. Mai 2020.
  3. Nanophotonik, Integration und Neuronale Technologie. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, abgerufen am 29. Mai 2020.h


Koordinaten: 51° 29′ 43″ N, 11° 56′ 29″ O

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