Fritz Haber

Fritz Haber

Version vom 12. November 2017, 10:40 Uhr von imported>Crazy1880 (Vorlagen-fix (Parameterfehler (Datum/Zugriff)))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Fritz Haber, 1918

Fritz Haber (* 9. Dezember 1868 in Breslau; † 29. Januar 1934 in Basel) war ein deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie. Er leitete als Gründungsdirektor 22 Jahre lang das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, das heute nach ihm benannt ist. Sein wissenschaftliches Werk umfasst Beiträge zur Thermochemie, der Organischen Chemie, der Elektrochemie und der Technischen Chemie.

Zusammen mit Max Born entwickelte Haber den Born-Haber-Kreisprozess zur quantitativen Ermittlung der Gitterenergie in Kristallen. Im Jahr 1919 wurde er mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 „für die katalytische Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen Stickstoff und Wasserstoff“ ausgezeichnet. Ammoniak dient zusammen mit Salpetersäure zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff. Das von Fritz Haber und Carl Bosch entwickelte Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese ermöglichte die Massenproduktion von Stickstoffdünger und sichert heute die Ernährung eines großen Teils der Weltbevölkerung.[1] Habers Versuche mit Phosgen und Chlorgas kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs machten ihn zum „Vater des Gaskriegs“. Unter seiner Leitung wurden die deutschen Gastruppen formiert und später erstmals Giftgas als Massenvernichtungswaffe eingesetzt. Später erforschte er die Möglichkeiten zur Gewinnung von Gold aus Meerwasser, um die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg zu finanzieren. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber 1933 nach England. Wenige Monate später starb er in einem Hotel in Basel.

Leben

Vor dem Ersten Weltkrieg

Fritz Haber im Alter von 23
Clara Immerwahr im Alter von 20
Haber Villa Berlin-Dahlem

Fritz Haber wurde als Sohn des jüdischen Ehepaares Paula (1844–1868) und Siegfried Haber (1841–1920) in Breslau geboren.[2] Sein Vater führte ein Handelsgeschäft für Stoffe, Farben, Lacke und Drogen. Bei seiner Geburt traten schwere Komplikationen auf, und seine Mutter, eine entfernte Cousine des Vaters, verstarb drei Wochen später. Fritz wurde von der zweiten Frau Siegfried Habers, seiner Stiefmutter Hedwig Hamburger (1857–1912), zusammen mit den drei Halbschwestern Else, Helene und Frieda „liebevoll“ erzogen. Der Gegensatz der Temperamente von Vater und Sohn, „gänzlich phantasieloser Geschäftsmann“ der Vater und von „sprudelndem unbekümmerten Temperament“ der Sohn, führte im späteren Leben zu nie überbrückten Spannungen zwischen Vater und Sohn.[3]

Haber besuchte erst das humanistische Johannesgymnasium Breslau und bis zum Abitur das Gymnasium St. Elisabet altsprachlicher und mathematischer Ausrichtung, Chemie als eigenständiges Fach war nicht vorgesehen. Nach einer kaufmännischen Lehre studierte Fritz Haber ab 1886 in Heidelberg bei Robert Wilhelm Bunsen. In Heidelberg schloss er sich einer Studentenverbindung an, dem Naturwissenschaftlichen Verein Studierender, der nach dem Ersten Weltkrieg mit der schwarzen schlagenden Verbindung Karlsruhensia Heidelberg im Miltenberger Ring fusionierte.[4] Danach wechselte er in Berlin an die Technische Hochschule zu August Wilhelm von Hofmann. Hier wurde er auch beim Akademisch-naturwissenschaftlichen Verein aktiv.[5] Er wechselte in den Arbeitskreis Carl Liebermanns, wo er seine Dissertation in Organischer Chemie zum Thema Über einige Derivate des Piperonals anfertigte und im Jahr 1891 promoviert wurde.[6][7] Er setzte seine Studien zunächst an der ETH Zürich im Arbeitskreis von Georg Lunge, einem Freund der Familie Haber, und in Jena bei Ludwig Knorr fort. Seine Versuche, als Assistent im Arbeitskreis von Wilhelm Ostwald aufgenommen zu werden, scheiterten jedoch.[8]

Nach kurzen Tätigkeiten in der chemischen Industrie und an Hochschulen trat Haber im Jahr 1894 eine Assistentenstelle am Institut für Physikalische Chemie der Technischen Hochschule Karlsruhe an und habilitierte sich dort im Jahr 1896. Zwei Jahre später veröffentlichte er das Lehrbuch Grundriß der praktischen Elektrochemie und wurde im Jahr 1898 in Karlsruhe zum außerordentlichen Professor für Technische Chemie ernannt.

Haber heiratete 1901 Clara Immerwahr, die erste in Deutschland promovierte Chemikerin, die er bereits während seiner Abiturzeit[9] kennengelernt hatte. Aus der Ehe ging im folgenden Jahr der Sohn Hermann Haber hervor.

Ab dem Jahr 1904 befasste Haber sich mit der katalytischen Bildung von Ammoniak, die schließlich zur Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens führte.[10] Für diese Erfindung wurde Haber im Jahr 1919 nachträglich der Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 zugesprochen. Die im November 1919 bekannt gegebene Preisverleihung stieß vor allem in Frankreich und Belgien auf Kritik, deren Presse die Ehrung des „Erfinders des Gaskrieges“ für skandalös hielt. In Schweden wurde hervorgehoben, dass Habers preisgekrönte Entdeckung die Ammoniaksynthese dazu geführt habe, dass Deutschland den Krieg so lange habe führen können. Wissenschaftler der alliierten und assoziierten Staaten erinnerten an Habers Unterzeichnung des Manifests der 93 im Jahr 1914. Bei der Kandidatenkür des Nobelpreiskomitees spielten solche Überlegungen allerdings keine Rolle. Dieser Prozess erfolgte nach eigenen Regeln, und Haber war schon seit 1912 jedes Jahr nominiert worden.[11] Carl Bosch erhielt den Chemie-Nobelpreis 1931.

Im Jahr 1905 erschien sein Lehrbuch Thermodynamik technischer Gasreaktionen, in dem die Grundlagen für die späteren thermochemischen Arbeiten stehen. Im Jahr 1906 erhielt er als Nachfolger von Max Le Blanc den Ruf auf den Lehrstuhl für Physikalische und Elektrochemie in Karlsruhe. 1911 wurde Haber zum Gründungsdirektor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem und zum ordentlichen Honorarprofessor für Physikalische Chemie an der Universität Berlin berufen. Das Institut erlangte unter Habers Leitung einen internationalen Ruf auf vielen Gebieten der Naturwissenschaft, an dem bedeutende Forschungsergebnisse wie zum Beispiel die Entdeckung und die Reindarstellung von para-Wasserstoff durch Karl Friedrich Bonhoeffer und Paul Harteck erzielt wurden.[12] Dieses Institut ist heute als Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft nach ihm benannt.

Planer des Gaskrieges im Ersten Weltkrieg

Haber meldete sich bei Kriegsausbruch 1914 freiwillig[13] und war als wissenschaftlicher Berater im Kriegsministerium mit Forschungen zur Einsparung beziehungsweise Herstellung von Explosivstoffen sowie der Entwicklung neuer Produktionsverfahren zur Synthese von Ersatzstoffen kriegswichtiger Rohstoffe befasst, den sogenannten „Kriegschemikalien“ wie Salpeter, dessen Einfuhr aus Chile durch die Englische Seeblockade zum Stillstand gekommen war.[14]

Habers Forschungen ermöglichten den Einsatz der Giftgase Chlor und Phosgen als Kriegswaffen im Ersten Weltkrieg. War es ursprünglich um die Entwicklung eines Reizgases gegangen, das Nebenwirkung eines sonst voll funktionsfähigen Sprenggeschosses sein sollte, hatte der Chef des Generalstabes Erich von Falkenhayn im Dezember 1914 die Chemiker angewiesen, einen Stoff zu finden, der Menschen dauerhaft kampfunfähig machen würde. Haber wies die Oberste Heeresleitung auf Chlor hin, das aus Stahlflaschen auf den Feind abgeblasen werden sollte.[15] Er maß offenbar der Gaswaffe einen taktischen Wert bei, die Bewegung in den Stellungskrieg bringen, den Krieg verkürzen und damit Menschenleben retten sollte.[16] Nach seinem Plan und unter seiner Aufsicht wurde Anfang 1915 eine Spezialtruppe für den Gaskampf gebildet, aus der die Pionierregimenter Nr. 35 und 36 hervorgingen. In den Gastruppen dienten unter anderem James Franck, Otto Hahn, Gustav Hertz, Wilhelm Westphal, Erwin Madelung und Hans Geiger.[17]

Ab Februar 1915 überwachte Haber persönlich an vorderster Front die Vorbereitungen für den ersten deutschen Gasangriff bei Ypern. Er bestimmte selbst die Stellen, wo die Gasflaschen vergraben werden sollten. Am 22. April 1915 gegen 18 Uhr erfolgte der Angriff zum Auftakt der Zweiten Flandernschlacht. Insgesamt wurden 150 Tonnen Chlorgas nach dem sogenannten Haberschen Blasverfahren eingesetzt.[18] Haber wurde offenbar wenige Tage später zum Hauptmann befördert, als sich die OHL für den Ausbau der Gaswaffe entschied und Haber damit betraute.[19] Der Historikerin Margit Szöllösi-Janze zufolge erhielt die chemische Kriegführung mit Habers Engagement eine neue Qualität. „Mit dem ersten deutschen Chlorgasangriff […] eröffnete Haber […] ohne Zweifel die Geschichte der modernen C-Waffen. Gas wurde zum ersten Massenvernichtungsmittel der Weltgeschichte“.[20]

Als er im Verlauf des Ersten Weltkriegs als Abteilungsleiter der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft die wissenschaftliche Verantwortung für das gesamte Kampfgaswesen übernahm, missbilligte seine Frau Clara Immerwahr in aller Öffentlichkeit seine Unternehmungen als „Perversion der Wissenschaft“. Am 2. Mai, also wenige Tage nach dem ersten Giftgaseinsatz, erschoss sich seine Frau, wahrscheinlich aus Protest gegen die Aktivitäten ihres Mannes, mit der Dienstwaffe Habers am Morgen nach der Siegesfeier im Garten des gemeinsamen Hauses.[21]

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Haber aufgrund des Verstoßes gegen die Haager Landkriegsordnung von den Alliierten zeitweilig als Kriegsverbrecher gesucht und floh vorübergehend in die Schweiz. Im Jahr 1917 heiratete Fritz Haber seine zweite Frau Charlotte Nathan, Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft 1914. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter, Eva Charlotte, und ein Sohn, Ludwig Fritz Haber, hervor. 1927 wurde die Ehe wieder geschieden.

Leben nach dem Ersten Weltkrieg

Das Grab von Fritz und Clara Haber (geb. Immerwahr) auf dem Hörnli-Friedhof in Basel, Schweiz

Im April 1917 hatte Haber einen Technischen Ausschusses für Schädlingsbekämpfung gegründet, dessen Leitung Walter Heerdt übernahm. Die Mitarbeiter des TASCH führten mit Blausäure Begasungen von Getreidesilos, Militäranlagen und Grenzübergängen durch. Vor der Auflösung des TASCH initiierte Haber die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch), um die Verfahren zur Schädlingsbekämpfung mit Blausäure allgemein zugänglich zu machen.[22] Er trug damit maßgeblich zur Institutionalisierung der Schädlingsbekämpfung als einem eigenen Industriezweig bei.[23] Für die inzwischen von der Degussa übernommene Degesch entwickelten Habers Mitarbeiter Ferdinand Flury und Albrecht Hase ein Präparat aus Cyan- und Chlor­verbindungen, das 1920 unter dem Namen Zyklon patentiert wurde. Heerdt, Bruno Tesch und weitere Chemiker entwickelten das Produkt zu Zyklon B weiter.[24]

Ab 1919 versuchte Haber sechs Jahre lang vergeblich, aus dem Meer Gold zu gewinnen, um die deutschen Reparationen zu bezahlen. Dazu nahm er im Juli 1923 an einer Hapag-Schiffsexpedition von Hamburg nach New York teil. Obwohl kein wirtschaftlicher Prozess zur Goldgewinnung gefunden wurde, konnten die Nachweismethoden extrem verbessert werden. Die Nachweisgrenze wurde auf 1 ng Gold pro Kilogramm verbessert.[25]

Fritz Haber war seit Gründung der I.G. Farben 1925 in deren Aufsichtsrat. Im Jahr 1926 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Nachdem er Japan bereist hatte, wirkte Fritz Haber im Jahr 1926 maßgebend an der Gründung des Japan-Instituts mit. Dieses sollte dem Aufbau und der Pflege der Beziehungen zwischen Deutschland und Japan im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich dienen. Zwischen 1922 und 1933 war er Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.

Nachdem die Nationalsozialisten 1933 an den Kaiser-Wilhelm-Instituten den Arierparagraphen durchgesetzt und die jüdischen Mitarbeiter entlassen hatten, was er nicht verhindern konnte, ließ sich Haber im Mai 1933 in den Ruhestand versetzen. Im Spätherbst 1933 emigrierte er nach Cambridge, nachdem er einen Ruf an die dortige Universität erhalten hatte. Bald darauf akzeptierte er ein Angebot von Chaim Weizmann, die Leitung des heutigen Weizmann-Instituts in Rehovot, im damaligen Palästina, heute Israel, zu übernehmen. Auf der Reise dorthin starb Haber am 29. Januar 1934 im Alter von 65 Jahren in einem Hotel in Basel an Herzversagen.[26] Seine Urne wurde auf dem dortigen Hörnlifriedhof beigesetzt. 1937 wurde die Urne seiner ersten Frau Clara auf Veranlassung ihres Sohnes in das Grab von Fritz Haber umgebettet. Als im Harnack-Haus am 29. Januar 1935 eine Gedächtnisfeier für Haber abgehalten wurde, verbot der Erziehungsminister Bernhard Rust die Teilnahme von staatlichen Angestellten und Beamten und damit von vielen Professorenkollegen. Auch der Verein Deutscher Chemiker verbot seinen Mitgliedern die Teilnahme. Viele schickten stattdessen ihre Frauen, einige setzten sich über das Verbot hinweg (es nahmen unter anderem Teil Otto Hahn, Richard Willstätter, Carl Bosch, Lise Meitner, Max Delbrück, Fritz Straßmann, Hermann Franz Mark). Karl Friedrich Bonhoeffer durfte nicht teilnehmen und ließ seine Gedächtnisrede von Otto Hahn verlesen.[27]

Werk

Fritz Haber war auf vielen Gebieten der Chemie sowie als Wissenschaftsmanager tätig. Neben seinen wissenschaftlichen Forschungen trat er als Erfinder auf. So erteilte ihm Kaiser Wilhelm im Jahr 1912, kurz nach der Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Instituts, den Auftrag, ein Warngerät für das Auftreten von Schlagwettern zu konstruieren. Innerhalb eines Jahres entwickelte Haber die sogenannte Schlagwetterpfeife und stellte diese dem Kaiser in einem Vortrag am 28. Oktober 1913 vor.[28]

Arbeiten zur Elektrochemie

Fritz Haber begann seine wissenschaftliche Karriere mit der Untersuchung elektrochemischer Methoden, etwa der Frage der Oxidation und Reduktion organischer Substanzen wie Nitrobenzol zu Phenylhydroxylamin.[29] Neben den technischen Aspekten wie der Darstellung von Chemikalien untersuchte er dabei grundlegende elektrochemische Vorgänge wie die Auswirkung der Polarisation und des Elektrodenpotentials auf die chemischen Abläufe. Zwischen 1902 und 1908 veröffentlichte Haber verschiedene elektrochemische Abhandlungen, etwa über die elektrochemische Metallabscheidung oder das Kohleelement.[30]

Neben den elektrochemischen Grundlagenuntersuchungen widmete er sich der Untersuchung technischer Probleme wie der anodischen Korrosion von erdverlegten Leitungsrohren. Er entwickelte sogenannte Tastelektroden zur Datensammlung und schlug die Passivierung durch schützende Oxidschichten als Lösung des Problems vor.[31]

Ammoniaksynthese

Habers Ammoniakapparatur

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war bekannt, dass die Aufnahme von Stickstoff eine der Grundlagen für die Entwicklung von Nutzpflanzen ist. Es war bekannt, dass die Pflanze den elementaren Stickstoff nicht aus der Atmosphäre aufnimmt, sondern zum Beispiel aus Nitrat.[32] In einer Rede vor der British Association for the Advancement of Science im Jahre 1898 drückte deren Präsident, Sir William Crookes, die Besorgnis aus, dass die zivilisierten Nationen vor der Gefahr stünden, nicht genügend Nahrungsmittel produzieren zu können. Gleichzeitig zeigte er einen möglichen Lösungsweg auf, die damals sogenannte Fixierung des Stickstoffs aus der Luft. Er nannte dies eine der großen Entdeckungen, die auf den Einfallsreichtum der Chemiker warten.[33] Damals wurde ersichtlich, dass die natürlichen Vorkommen von Chilesalpeter den ständig steigenden Bedarf an Stickstoffdünger nicht ausgleichen konnten. So stieß die Rede von Crookes auf breite Zustimmung, und die Umwandlung des Luftstickstoffs in eine von Pflanzen aufnahmefähige Verbindung, griffig als „Brot aus Luft“ definiert, wurde einer der Forschungsschwerpunkte der damaligen Zeit.[34]

Fritz Haber begann im Jahr 1904 mit dem Studium der Ammoniaksynthese. Die gefundene Gleichgewichtskonstante für die Synthese aus den Elementen Stickstoff und Wasserstoff entsprach bei einer Temperatur von 1000 °C und Normaldruck einer Ausbeute von unter 0,01 % und war damit zu niedrig für einen technischen Prozess. Erst bei Temperaturen von unter 300 °C und einem geeigneten Katalysator hielt er die Überführung in die Technik für möglich.[35] Auf Grund der zu erwartenden Schwierigkeiten stellte er die Arbeiten auf diesem Gebiet vorübergehend ein.

Der Forscher beantragte am 13. Oktober 1908 beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin Patentschutz für ein „Verfahren zur synthetischen Darstellung von Ammoniak aus den Elementen“, den dieses am 8. Juni 1911 mit Patent Nr. 235.421 gewährte.[36] Zwischenzeitlich hatte Haber einen Mitarbeitervertrag mit der BASF geschlossen und ihr das Patent zur wirtschaftlichen Verwertung überlassen.[37] In der Folge entwickelte er im Jahr 1909 zusammen mit Carl Bosch bei der BASF das Haber-Bosch-Verfahren, das 1910 zum Patent angemeldet wurde. Dieses Verfahren ermöglichte die synthetische Herstellung von Ammoniak als Grundstoff für die Herstellung von Salpeter zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff. Im Jahr 1913 nahm die BASF erstmals eine Anlage nach dem Haber-Bosch-Verfahren im Werk Ludwigshafen-Oppau in Betrieb.

Born-Haber-Kreisprozess

Nach dem Krieg widmete sich Haber einige Zeit der reinen Forschung, speziell der Entwicklung neuer Modelle für die Struktur von Feststoffen.[38] Der Physiker und spätere Physiknobelpreisträger Max Born, der James Franck am Institut öfter besuchte, stand Haber wegen seiner Beteiligung am Gaskrieg zunächst skeptisch gegenüber. Haber gewann aber sein Vertrauen und sie vereinbarten eine Zusammenarbeit, die schließlich zur Entwicklung des Born-Haber-Kreisprozesses führte. Born hatte bereits mit Alfred Landé über Kristallgitterenergie geforscht. Haber hatte zu dieser Zeit erste Versuche zur Berechnung der makroskopischen Eigenschaften von Kristallen unternommen.[38]

Im Laufe ihrer Zusammenarbeit entwickelten Born und Haber einen Kreisprozess zur Analyse der Gesamtbildungsenthalpie eines Ionenkristalls aus der Summe der Energien der dazu notwendigen Teilschritte wie der Ionisationsenergie und der Verdampfungsenthalpie. Mit Hilfe des Born-Haber-Kreisprozesses ist es möglich, die nicht direkt bestimmbare Gitterenergie zu berechnen.[38] Der Kreisprozess in seiner ursprünglichen Form ist geeignet, um die Gitterenergie überwiegend ionischer Stoffe wie vieler Alkalihalogenide, bei denen ein kovalenter Bindungsanteil vernachlässigt werden kann, zu berechnen.[39]

Gold aus Meerwasser

Fritz Haber, 1905

Im Jahr 1920 eröffnete Haber einem kleinen Kreis von Mitarbeitern, dass er umfangreiche Untersuchungen auf dem Gebiet der Goldgewinnung aus dem Meerwasser anstellen wollte.[40] Nach dem Ersten Weltkrieg sah Haber durch die Reparationsforderungen der Siegermächte von über 200 Milliarden Goldmark sowohl Deutschland bedroht als auch die Fortführung eines konstruktiven Wissenschaftsbetriebs an seinem Institut. Haber kannte einige Literatur über Goldgewinnungsverfahren. Er erörterte das Thema mit Svante Arrhenius, den er anlässlich der Nobelpreisverleihung in Stockholm besuchte.[40] Basierend auf den damals angenommenen Goldkonzentrationen von drei bis zehn Milligramm pro Kubikmeter Meerwasser berechnete Arrhenius einen Gesamtgehalt von bis zu acht Milliarden Tonnen Gold im Meerwasser.[40] Die gesamte Goldweltfördermenge des Jahres 1920 dagegen betrug nur 507 Tonnen.[41] Schon die Gewinnung eines sehr kleinen Teiles dieses Goldvorrates hätte ausgereicht, die deutschen Reparationskosten zu begleichen.

Nach umfangreichen Vorarbeiten im Labor beschloss Haber, das Verfahren der Kupellation zur Goldgewinnung zu nutzen. Zur Finanzierung seines Vorhabens gewann er die Degussa sowie die Frankfurter Metallbank. Da das Edelmetall bereits in gelöster Form vorlag, schienen die Voraussetzungen für eine Abtrennung aus dem Meerwasser günstig zu sein, denn bei den herkömmlichen Verfahren war der Aufschluss des Goldes der teuerste Schritt.[40]

Im Zuge des Projekts wurden etwa 5.000 Proben von Meerwasser untersucht. Die gefundenen Konzentrationen lagen immer um den Faktor 100 bis 1000 unter der erwarteten Konzentration. Eine wirtschaftliche Gewinnung von Gold war bei diesen geringen Konzentrationen nicht möglich. Im Jahr 1926 beendete Haber daher die Suche „nach der zweifelhaften Stecknadel im Heuhaufen“.[42]

Japaninstitut

Fritz Haber reiste 1924 im offiziellen Auftrag des Reichspräsidenten Friedrich Ebert nach Japan, um Kontakte im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich zu knüpfen. Unterstützt wurde er dabei von Wilhelm Solf, dem deutschen Botschafter in Tokio von 1920 bis 1928. Dieser förderte zusammen mit dem japanischen Politiker Gotō Shimpei, der unter anderem in Berlin bei Robert Koch und an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Max von Pettenkofer studiert hatte, die kulturelle, politische und wissenschaftliche Annäherung zwischen Japan und Deutschland.[43]

Aus Habers Besuch entstand die Idee, ein Kulturinstitut in Berlin und Tokio einzurichten. Dieses wurde schon im Jahr nach seinem Besuch am 18. Mai 1925 in Berlin als „Institut zur wechselseitigen Kenntnis des geistigen Lebens und der öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und Japan (JapanInstitut) e. V.“ gegründet und im Dezember 1926 mit Unterstützung Adolf von Harnacks in den Räumen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Berliner Schloss eröffnet. Im Juni 1927 wurde im Gegenzug das deutsche Kulturinstitut in Tokio eröffnet. Das Ziel der Institute war die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan auf dem Gebiete der Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft, zum Beispiel durch Vorträge und Publikationen.[44]

Darstellung Habers in Filmen und Literatur

Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin (1957) aus der Serie Männer aus der Geschichte Berlins

Die Lebensgeschichte Habers im Spannungsfeld zwischen dem Segen der Forschung für das Wohlergehen der Menschheit gegenüber der Erfindung von Chemischen Waffen, die Freundschaft des Nobelpreisträgers mit Albert Einstein, der Selbstmord seiner Ehefrau, die Konversion vom jüdischen zum christlichen Glauben und sein glühender deutsch-nationaler Patriotismus sowie die Vertreibung durch das Naziregime aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurden vielfach beschrieben.

Im Jahr 1969 veröffentlichte der Schriftsteller Hermann Heinz Wille den Roman Der Januskopf über das Leben Fritz Habers.[45] 2003 schrieb der kanadische Dramatiker Vern Thiessen eine fiktive Lebensgeschichte Habers unter dem Titel „Einstein’s Gift“. Haber wird geschildert als eine tragische Figur, die sich erfolglos bemüht, sowohl ihrer jüdischen Abstammung als auch den moralischen Folgen ihrer wissenschaftlichen Beiträge auszuweichen. Das BBC-Radio strahlte zwei Folgen aus dem Leben Habers aus. Die erste Folge, „Bread from the Air, Gold from the Sea“, strahlte der Sender 2001 aus. Sie beschäftigte sich mit Habers Verdiensten um sein Vaterland und der späteren Vertreibung durch die Nazis aufgrund seiner jüdischen Abstammung.[46] Eine zweite Folge, „The Greater Good“, ausgestrahlt 2008, thematisiert seine Arbeiten im Ersten Weltkrieg und den Selbstmord seiner Ehefrau. Ein französischer Verlag gab 2005 eine vierbändige Comic-Reihe zum Leben Fritz Habers heraus.[47]

Der Regisseur Daniel Ragussis drehte 2008 den Kurzfilm Haber mit Christian Berkel und Juliane Köhler in den Hauptrollen, der mehrere Preise gewann.[48][49] Im selben Jahr erschien der Film „Einstein und Eddington“, in dem Haber von Anton Lesser gespielt wurde.[50] 2013 wurde am Staatstheater Darmstadt das Theaterstück „Fritz Haber Deutsch oder Stimmt die Chemie?“ von Peter Schanz uraufgeführt.[51] 2014 erschien das TV-Drama Clara Immerwahr von Regisseur Harald Sicheritz mit Katharina Schüttler in der Titelrolle und Maximilian Brückner als Fritz Haber. Der Film beschreibt das Leben Clara Immerwahrs vom Abitur bis zu ihrem Selbstmord aufgrund der Entwicklung des Weltkrieges und ihrer Ablehnung der Giftgas-Entwicklung ihres Mannes und Arbeitskollegen Haber.

Ehrungen und Auszeichnungen

Nobelpreisurkunde

Benennungen

Zu seinen Ehren wurde das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft umbenannt. Die Bibliothek des Weizmann-Instituts ist nach Haber benannt, an der Hebräischen Universität Jerusalem wurde 1981 das Fritz Haber Center for Molecular Dynamics gegründet.[52]

Der Mondkrater Haber ist nach ihm benannt.

Auszeichnungen

  • Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1917)
  • Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften (korrespondierendes Mitglied seit 1918, auswärtiges seit 1927)[53]
  • Auswärtiges Mitglied der American Academy of Arts and Sciences (1914)[54]
  • Nobelpreis für Chemie (1918)[55]
  • Liebig-Denkmünze des Vereins Deutscher Chemiker (1914)
  • Bunsen-Medaille der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, zusammen mit Carl Bosch (1918)[56]
  • Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (1923)
  • Harnack-Medaille der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (1926)
  • Wilhelm-Exner-Medaille (1929)
  • Ehrenmitglied der Société Chimique de France (1931).
  • Ehrenmitglied der Chemical Society of England (1931).
  • Ehrenmitglied der Society of Chemical Industry, London, (1931).
  • Rumford-Medaille, American Academy of Arts and Sciences (1932)
  • Auswärtiges Mitglied der National Academy of Sciences, USA (1932)
  • Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (1932)
  • Vorstand der International Union of Pure and Applied Chemistry, 1929 bis 1933; Vize-Präsident, 1931
  • Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft

Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie vergibt seit 1959 den „Nernst-Haber-Bodenstein-Preis“ für hervorragende wissenschaftliche Leistungen junger Forscher im Bereich der Physikalischen Chemie.[57]

Werke

  • Grundriss der technischen Elektrochemie auf theoretischer Grundlage. R. Oldenburg, München 1898.
  • Thermodynamik technischer Gasreaktionen. R. Oldenburg, München 1905.
  • mit E. Ramm, N. Caro: Aus Luft durch Kohle zum Stickstoffdünger, zu Brot und reichlicher Nahrung. R. Oldenburg, München 1920.
  • Fünf Vorträge aus den Jahren 1920–1923. J. Springer, Berlin 1924.
  • Aus Leben und Beruf. Aufsätze, Reden, Vorträge. J. Springer, Berlin 1927.

Literatur

  • Erna und Johannes Jaenicke: Haber, Fritz Jacob. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 386–389 (Digitalisat).
  • Jörg Albrecht: Brot und Kriege aus der Luft. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 41/2008, S. 77.
  • Jo Angerer: Chemische Waffen in Deutschland. Mißbrauch einer Wissenschaft. Luchterhand, Darmstadt 1985, ISBN 3-472-88021-X.
  • Ute Deichmann: Dem Vaterlande – solange es dies wünscht : Fritz Habers Rücktritt 1933, Tod 1934 und die Fritz-Haber-Gedächtnisfeier 1935. In: Chemie in unserer Zeit. Jahrgang 30, Nr. 3, 1996, S. 141–149, doi:10.1002/ciuz.19960300306
  • Magda Dunikowska, Ludwik Turko: Fritz Haber: The Damned Scientist. In: Angew. Chem. Int. Ed. 50, 2011, S. 10050–10062. Deutsche Ausgabe in: Angew. Chem. 123, 2011, S. 10226–10240. doi:10.1002/ange.201105425
  • Ralf Hahn: Gold aus dem Meer – Die Forschungen des Nobelpreisträgers Fritz Haber in den Jahren 1922–1927. GNT-Verlag, Diepholz 1999, ISBN 3-928186-46-9.
  • Gerhard Kaiser: Wie die Kultur einbrach: Giftgas und Wissenschaftsethos im Ersten Weltkrieg. In: Merkur. 56, 2002, Heft 635, S. 210–220 (online)
  • Adolf-Henning Frucht, Joachim Zepelin: Die Tragik der verschmähten Liebe. In: Mannheimer Forum 1994/95. Piper, München 1995.
  • Adolf-Henning Frucht: Fritz Haber und die Schädlingsbekämpfung während des 1. Weltkrieges und in der Inflationszeit. In: Dahlemer Archivgespräche. Band 11, 2005, S. 141–158.
  • Fritz Stern: Fünf Deutschland und ein Leben: Erinnerungen. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55811-5.
  • Dietrich Stoltzenberg: Fritz Haber: Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude. Wiley-VCH, Weinheim, 1998, ISBN 3-527-29573-9.
  • Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber. 1868–1934. Eine Biographie. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43548-3.

Weblinks

Commons: Fritz Haber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vaclav Smil: Enriching the Earth: Fritz Haber, Carl Bosch and the Transformation of World Food Production. MIT Press, Cambridge, Mass. 2001.
  2. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, 1998, ISBN 3-406-43548-3, S. 26.
  3. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, 1998, ISBN 3-406-43548-3, S. 26 f. Der sofortige Wegzug aus Breslau nach Volljährigkeit und die Konversion zum protestantischen Glauben, so Szöllösi-Janze, sind als Zeichen der Distanzierung des Sohnes vom Vater interpretierbar.
  4. Liste berühmter Korporierter. In: www.frankfurter-verbindungen.de. Abgerufen am 5. Juli 2014.
  5. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 44.
  6. Biografie Fritz Habers. In: Nobelprize.org. Abgerufen am 5. Juli 2014.
  7. F. Haber: Ueber einige Derivate des Piperonals. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 24, 1891, S. 617–626.
  8. Bretislav Friedrich: Fritz Haber: Chemist, Nobel Laureate, German, Jew. By Dietrich Stoltzenberg. In: Angewandte Chemie International Edition. 44, 2005, S. 3957–3961, doi:10.1002/anie.200485206.
  9. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 124–125: „Nach Charlotte Haber, gefolgt von Leitner, wollte schon der Abiturient seine frühere Tanzstundenliebe heiraten und verfolgte daraufhin zäh diesen Plan, gegen den heftigen Widerstand des Vaters.“
  10. F. Haber, R. Le Rossignol: Über das Ammoniak-Gleichgewicht. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 40, 1907, S. 2144–2154, doi:10.1002/cber.190704002129.
  11. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. C.H. Beck, München 1998, S. 430–435.
  12. Die Entdeckung des para-Wasserstoffs. In: mpibpc.mpg.de. Abgerufen am 16. November 2014.
  13. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 257.
  14. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 268–271.
  15. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 324.
  16. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 327.
  17. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 328.
  18. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 329 f.
  19. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 329–331.
  20. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 317.
  21. Gerit von Leitner: Der Fall Clara Immerwahr. Leben fur eine humane Wissenschaft. 2. Auflage. C.H. Beck Verlag, München 1994, ISBN 3-406-38256-8.
  22. Peter Hayes: Die Degussa im Dritten Reich. Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52204-1, S. 284 f..
  23. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber. 1868–1934. Eine Biographie. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43548-3, S. 456.
  24. Peter Hayes: Die Degussa im Dritten Reich. Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52204-1, S. 285 f..
  25. F. Haber: Das Gold im Meerwasser. In: Zeitschrift für Angewandte Chemie. 40, 1927, S. 303–314, doi:10.1002/ange.19270401103.
  26. Max von Laue: Fritz Haber. In: Die Naturwissenschaften. 22, 1934, S. 97–97, doi:10.1007/BF01495380.
  27. Klaus Beneke, Hermann Franz Mark, Universität Kiel, S. 11, PDF
  28. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 240–242.
  29. Fritz Haber: Über die elektrolytische Reduction der Nitrokörper. In: Angewandte Chemie. 13.18, 1900, S. 433–439, doi:10.1002/ange.19000131802.
  30. Fritz Haber, Ludwik Bruner: Das Kohlenelement, eine Knallgaskette. In: Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie. 10.37, 1904, S. 697–713, doi:10.1002/bbpc.19040103702.
  31. Georg v. Hevesy, Otto Stern: Fritz Habers Arbeiten auf dem Gebiete der physikalischen Chemie und Elektrochemie. In: Naturwissenschaften. 16, 1928, S. 1062–1068, doi:10.1007/BF01507091.
  32. F. Haber, G. van Oordt: Über die Bildung von Ammoniak den Elementen. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. 44, 1905, S. 341–378, doi:10.1002/zaac.19050440122.
  33. William Crookes: The Report of the 68th Meeting of the British Association for the Advancement of Science. London/ Bristol 1898.
  34. Gerhard Ertl: „Brot aus Luft“ – Zum Mechanismus des Haber-Bosch-Verfahrens. In: Akademie-Journal. Nr. 1, August 2003, S. 14–18 (PDF).
  35. Bretislav Friedrich: Fritz Haber: Chemist, Nobel Laureate, German, Jew. By Dietrich Stoltzenberg. In: Angewandte Chemie International Edition. 44, 2005, S. 3957–3961, doi:10.1002/anie.200485206.
  36. Patent DE235421: Verfahren zur synthetischen Darstellung von Ammoniak aus den Elementen. Angemeldet am 13. Oktober 1908, veröffentlicht am 8. Juni 1911., Anmelder: Badische Anilin- und Sodafabrik, Erfinder: Badische Anilin- und Sodafabrik
  37. Günther Luxbacher: Brot und Sprengstoff. (Memento vom 2. Februar 2009 im Internet Archive) In: EXTRA Lexikon, Wiener Zeitung.
  38. 38,0 38,1 38,2 Bretislav Friedrich, Dieter Hoffmann, Jeremiah James: One Hundred Years of the Fritz Haber Institute. In: Angewandte Chemie International Edition. 50, 2011, S. 10022–10049, doi:10.1002/anie.201104792.
  39. Erwin Riedel: Anorganische Chemie. de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-018168-1, S. 91.
  40. 40,0 40,1 40,2 40,3 Johannes Jaenicke: Habers Forschungen über das Goldvorkommen im Meerwasser. In: Die Naturwissenschaften. 23, 1935, S. 57–63, doi:10.1007/BF01497020.
  41. United States Geological Survey: World Production (PDF; 38 kB)
  42. Fritz Haber: Das Gold im Meerwasser. In: Zeitschrift für Angewandte Chemie. 40, 1927, S. 303–314, doi:10.1002/ange.19270401103.
  43. Rolf Brockschmidt: Eine Brücke zwischen Japan und Europa. In: Weltspiegel. 8. November 1987, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  44. Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934: Eine Biographie. 1998, S. 575.
  45. Siehe Datensatz in der Deutschen Nationalbibliothek: DNB 458655910
  46. Bread from the Air, Gold from the Sea. Abgerufen am 19. Dezember 2014.
  47. Fritz Haber 1. L'Esprit du temps. In: editions-delcourt.fr. Abgerufen am 27. Dezember 2014.
  48. Haber (2008). In: The Internet Movie Database. 2008, abgerufen am 27. Juni 2014.
  49. Michal Meyer: Feeding the War. In: Chemical Heritage Foundation. Abgerufen am 18. Dezember 2014.
  50. Einstein and Eddington (2008) (TV). In: The Internet Movie Database. 2008, abgerufen am 18. September 2008.
  51. Fritz Haber Deutsch oder Stimmt die Chemie? Staatstheater Darmstadt, abgerufen am 23. Juli 2017.
  52. Bretislav Friedrich: Fritz Haber: Chemist, Nobel Laureate, German, Jew. By Dietrich Stoltzenberg. In: Angewandte Chemie International Edition. 44, 2005, S. 3957–3961, doi:10.1002/anie.200485206.
  53. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 100.
  54. Book of Members, 1780–2010: Chapter B. (PDF) American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 15. November 2014.
  55. Les Prix Nobel eingereichte Unterlagen
  56. Frank Colby: The New International Year Book: A Compendium of the World's Progress for the year 1918. Dodd, Mead and Company, 1919.
  57. Nernst-Haber-Bodenstein-Preis. Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, abgerufen am 18. Dezember 2014.

Die News der letzten Tage