Elektrische Suszeptibilität: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''elektrische Suszeptibilität''' <math>\chi_e</math> (v. [[Latein|lat.]] ''susceptibilitas'' „Übernahmefähigkeit“) ist eine [[Materialeigenschaft]], welche die Fähigkeit zur elektrischen [[Polarisation (Elektrizität)|Polarisierung]] in einem eingeprägten [[Elektrisches Feld|elektrischen Feld]] angibt. In vielen Fällen ist sie eine dimensionslose [[Proportionalität]]skonstante, das Verhältnis von [[Dielektrische Verschiebung|dielektrischer Verschiebung]] (Polarisierung) zu [[Elektrische Feldstärke|elektrischer Feldstärke]]. Der Wert der elektrischen Suszeptibilität kann von einer Vielzahl von Parametern abhängen. Dazu zählen die [[Frequenz]] und Ausrichtung des betrachteten elektrischen Feldes oder eine Polarisation des Materials durch elektrische Ströme.
Die '''elektrische Suszeptibilität''' <math>\chi_e</math> ({{laS|susceptibilitas|de=Übernahmefähigkeit}}) ist eine [[Materialeigenschaft]], welche die Fähigkeit zur elektrischen [[Polarisation (Elektrizität)|Polarisierung]] in einem eingeprägten [[Elektrisches Feld|elektrischen Feld]] angibt. In vielen Fällen ist sie eine [[Proportionalität]]skonstante der [[Größe der Dimension Zahl|Dimension Zahl]], das Verhältnis von [[Dielektrische Verschiebung|dielektrischer Verschiebung]] (Polarisierung) zu [[Elektrische Feldstärke|elektrischer Feldstärke]]. Der Wert der elektrischen Suszeptibilität kann von einer Vielzahl von Parametern abhängen. Dazu zählen die [[Frequenz]] und Ausrichtung des betrachteten elektrischen Feldes oder eine Polarisation des Materials durch elektrische Ströme.


== Definition ==
== Definition ==
Allgemein lässt sich die elektrische Suszeptibilität als Proportionalitätsfaktor der [[Elektrische Flussdichte|elektrischen Flussdichte]]&nbsp;''D'' im [[Elektrische Feldstärke|elektrischen Feld]]&nbsp;''E'' definieren:
Im einfachsten Fall lässt sich die elektrische Suszeptibilität definieren als Proportionalitätsfaktor der [[Elektrische Flussdichte|elektrischen Flussdichte]] <math>D</math> im [[Elektrische Feldstärke|elektrischen Feld]] <math>E</math>:


:<math>\begin{alignat}{2}
:<math>\begin{alignat}{2}
\vec D & = \varepsilon_r \, \varepsilon_0 \vec E\\
\vec D & = \varepsilon_r \, \varepsilon_0 \vec E\\
       & = (1 + \chi_e) \, \varepsilon_0 \vec E
       & = (1 + \chi_e) \, \varepsilon_0 \vec E\\
\Leftrightarrow \chi_e &= \varepsilon_r                      - 1\\
                      &= \frac{\| \vec D \|}{\varepsilon_0 \|\vec E\|} - 1
\end{alignat}</math>
\end{alignat}</math>


Dabei sind
Dabei sind
* ε<sub>r</sub> die relative [[Permittivität]]
* ε<sub>r</sub> die relative [[Permittivität]]
* ε<sub>0</sub> die [[elektrische Feldkonstante|absolute Permittivität]]
* ε<sub>0</sub> die [[Elektrische Feldkonstante|absolute Permittivität]].
* ''χ''<sub>e</sub> die elektrische Suszeptibilität.


Teil der elektrischen Flussdichte ''D'' ist die [[Polarisation (Elektrizität)|Polarisation]] ''P'':
Teil der elektrischen Flussdichte <math>D</math> ist die [[Polarisation (Elektrizität)|Polarisation]] <math>P</math>:


:<math>\vec D = \varepsilon_0 \vec E + \vec P</math>
:<math>\vec D = \varepsilon_0 \vec E + \vec P</math>
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== Herkunft aus addierten Beiträgen verschiedener Mechanismen ==
== Herkunft aus addierten Beiträgen verschiedener Mechanismen ==
Die elektrischen Eigenschaften eines Materials sind durch das Verhalten der im Material gebundenen Ladungen bestimmt.  
Die elektrischen Eigenschaften eines Materials sind durch das Verhalten der im Material gebundenen Ladungen bestimmt.


Die Besonderheit bei der Definition der Suszeptibilität liegt darin, dass man in ihr die Beiträge verschiedener Mechanismen addieren kann:
Die Besonderheit bei der Definition der Suszeptibilität liegt darin, dass man in ihr die Beiträge verschiedener Mechanismen addieren kann:
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:<math>\chi_e = \chi_1 + \chi_2 + \chi_3 + \dots \,</math>
:<math>\chi_e = \chi_1 + \chi_2 + \chi_3 + \dots \,</math>


Des Weiteren sind alle diese Größen frequenz- bzw. wellenlängenabhängig, sie weisen also [[Dispersion (Physik)|Dispersion]] auf. Auch deren unterschiedliche Anteile und Frequenzabhängigkeiten addieren sich auf der Ebene der Suszeptibilität.
Des Weiteren sind alle diese Größen frequenz- bzw. [[wellenlänge]]n<nowiki />abhängig, sie weisen also [[Dispersion (Physik)|Dispersion]] auf. Auch deren unterschiedliche Anteile und Frequenzabhängigkeiten addieren sich auf der Ebene der Suszeptibilität.


Die Suszeptibilität beschreibt sowohl die [[Absorption_(Physik)|Absorption]] als auch eine [[Phasenverschiebung]] für eingestrahlte elektromagnetische Wellen. Damit ist <math>\chi_e</math> im Allgemeinen eine [[komplexe Zahl]]:
Die Suszeptibilität beschreibt sowohl die [[Absorption (Physik)|Absorption]] als auch eine [[Phasenverschiebung]] für eingestrahlte [[elektromagnetische Welle]]n. Damit ist <math>\chi_e</math> im Allgemeinen eine [[komplexe Zahl]], deren [[Imaginärteil]] <math>\chi_{e2}</math> die Absorption verursacht, während der [[Realteil]] <math>\chi_{e1}</math> für die Phasenverschiebung verantwortlich ist:


:<math>\chi_e = \chi_{e1} + i \cdot \chi_{e2} = \chi_{er} + i \cdot \chi_{ei}</math>
:<math>\begin{align}
 
\chi_e &= \chi_{e1} + i \cdot \chi_{e2}\\
Dabei stehen in diesen alternativen Schreibweisen die Indizes 1 und 2 hier für [[Realteil|Real-]] und [[Imaginärteil]], wie es auch bei der Permittivität üblich ist. Der Imaginärteil verursacht eine Absorption, während der Realteil für die Phasenverschiebung verantwortlich ist.
      &= \chi_{er} + i \cdot \chi_{ei}
\end{align}</math>


=== Beitrag freier Elektronen ===
=== Beitrag freier Elektronen ===
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Darin sind:
Darin sind:
* τ = [[Mittlere freie Flugzeit|Stoßzeit]]
* <math>\tau</math> = [[Mittlere freie Flugzeit|Stoßzeit]]
* ω = Lichtfrequenz
* <math>\omega</math> = Lichtfrequenz
* N = Ladungsträgerdichte
* <math>N</math> = Ladungsträgerdichte
* e = [[Elementarladung]]
* <math>e</math> = [[Elementarladung]]
* m<sup>*</sup> = [[effektive Masse]]
* <math>m^*</math> = [[effektive Masse]]


=== Beiträge von Interbandübergängen ===
=== Beiträge von Interbandübergängen ===
In jedem Festkörper können Ladungsträger durch Einstrahlung elektromagnetischer Energie in ein anderes Band angehoben werden. Diese [[Bandlücke|Interbandübergänge]] liefern vor allem absorbierende Beiträge. Für diese Mechanismen muss man zusätzlich noch wissen, wie hoch das Ausgangsband besetzt ist, wie viele Plätze im Zielband noch frei sind, ob der Übergang ein direkter oder indirekter ist usw. Für diese vielen verschiedenen Typen von Interbandübergängen gibt es in der Literatur (siehe z. B. <ref>S. Rabii, J. E. Fischer: Surf. Sci., vol. 37 (1973) p. 576</ref>) diverse Ansätze zur direkten Angabe ihrer Beiträge zur elektrischen Suszeptibilität.
In jedem Festkörper können Ladungsträger durch Einstrahlung elektromagnetischer Energie in ein anderes Band angehoben werden. Diese [[Bandlücke|Interbandübergänge]] liefern vor allem absorbierende Beiträge. Für diese Mechanismen muss man zusätzlich noch wissen, wie hoch das Ausgangsband besetzt ist, wie viele Plätze im Zielband noch frei sind, ob der Übergang ein direkter oder indirekter ist usw. Für diese vielen verschiedenen Typen von Interbandübergängen gibt es in der Literatur (siehe z.&nbsp;B.<ref>{{Literatur |Autor = S. Rabii, J. E. Fischer |Titel = Exact derivative interband dielectric function at Van Hove singularities |Sammelwerk = Surface Science |Band = 37 |Datum = 1973-06-01 |Seiten = 576–584 |DOI= 10.1016/0039-6028(73)90348-8}}</ref>) diverse Ansätze zur direkten Angabe ihrer Beiträge zur elektrischen Suszeptibilität.


Bei einem realen Festkörper sind immer mehrere dieser Interbandübergänge gleichzeitig möglich und tragen in verschiedener Gewichtung zum Gesamtbild bei. Durch Berechnung der resultierenden optischen Spektren (von [[Reflexionsspektroskopie|Reflexion]] oder auch [[Absorption (Physik)#Sichtbares Licht|Absorption]]) mittels einer [[Ausgleichungsrechnung]] mit den eingehenden Parametern können letztere anhand experimenteller Messungen für ein bestimmtes Material ermittelt werden.
Bei einem realen Festkörper sind immer mehrere dieser Interbandübergänge gleichzeitig möglich und tragen in verschiedener Gewichtung zum Gesamtbild bei. Durch Berechnung der resultierenden optischen Spektren (von [[Reflexionsspektroskopie|Reflexion]] oder auch [[Absorption (Physik)#Sichtbares Licht|Absorption]]) mittels einer [[Ausgleichungsrechnung]] mit den eingehenden Parametern können letztere anhand experimenteller Messungen für ein bestimmtes Material ermittelt werden.
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=== Beitrag eines harmonischen Oszillators ===
=== Beitrag eines harmonischen Oszillators ===
Wenn man die genaue Natur eines energieabsorbierenden Mechanismus nicht kennt, kann man für erste Abschätzungen den einfachsten Mechanismus annehmen, der so etwas liefert, den [[Harmonischer Oszillator|harmonischen Oszillator]]. Er weist eine Eigenfrequenz ω<sub>0</sub> auf und damit eine charakteristische Wellenlänge/Frequenz seiner Absorption. Zusätzlich führt man eine Dämpfung ein (unten durch die [[Mittlere freie Flugzeit|Stoßzeit <math>\tau</math>]] repräsentiert), die die Spektralstruktur umso mehr verbreitert, je stärker sie wird, sowie eine Oszillatorenstärke A:
Wenn man die genaue Natur eines energieabsorbierenden Mechanismus nicht kennt, kann man für erste Abschätzungen den einfachsten Mechanismus annehmen, der so etwas liefert, den [[Harmonischer Oszillator|harmonischen Oszillator]]. Er weist eine Eigenfrequenz <math>\omega_0</math> auf und damit eine charakteristische Wellenlänge/Frequenz seiner Absorption. Zusätzlich führt man eine Dämpfung ein (unten durch die [[Mittlere freie Flugzeit|Stoßzeit <math>\tau</math>]] repräsentiert), die die Spektralstruktur umso mehr verbreitert, je stärker sie wird, sowie eine Oszillatorenstärke <math>A</math>:


:<math>\chi_{e1} = A \cdot \frac{\omega_0^2 - \omega^2}{(\omega_0^2 - \omega^2)^2 + (\omega / \tau)^2}</math>
:<math>\chi_{e1} = A \cdot \frac{\omega_0^2 - \omega^2}{(\omega_0^2 - \omega^2)^2 + (\omega / \tau)^2}</math>
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Permittivität]]
*[[magnetische Suszeptibilität]]
*[[magnetische Suszeptibilität]]
*[[Materialgleichungen der Elektrodynamik]]
*[[Materialgleichungen der Elektrodynamik]]


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Elektrodynamik]]
[[Kategorie:Elektrodynamik]]
[[Kategorie:Stoffeigenschaft]]
[[Kategorie:Stoffeigenschaft]]

Aktuelle Version vom 19. Januar 2021, 20:06 Uhr

Die elektrische Suszeptibilität $ \chi _{e} $ (lateinisch susceptibilitas ‚Übernahmefähigkeit‘) ist eine Materialeigenschaft, welche die Fähigkeit zur elektrischen Polarisierung in einem eingeprägten elektrischen Feld angibt. In vielen Fällen ist sie eine Proportionalitätskonstante der Dimension Zahl, das Verhältnis von dielektrischer Verschiebung (Polarisierung) zu elektrischer Feldstärke. Der Wert der elektrischen Suszeptibilität kann von einer Vielzahl von Parametern abhängen. Dazu zählen die Frequenz und Ausrichtung des betrachteten elektrischen Feldes oder eine Polarisation des Materials durch elektrische Ströme.

Definition

Im einfachsten Fall lässt sich die elektrische Suszeptibilität definieren als Proportionalitätsfaktor der elektrischen Flussdichte $ D $ im elektrischen Feld $ E $:

$ {\begin{alignedat}{2}{\vec {D}}&=\varepsilon _{r}\,\varepsilon _{0}{\vec {E}}\\&=(1+\chi _{e})\,\varepsilon _{0}{\vec {E}}\\\Leftrightarrow \chi _{e}&=\varepsilon _{r}-1\\&={\frac {\|{\vec {D}}\|}{\varepsilon _{0}\|{\vec {E}}\|}}-1\end{alignedat}} $

Dabei sind

Teil der elektrischen Flussdichte $ D $ ist die Polarisation $ P $:

$ {\vec {D}}=\varepsilon _{0}{\vec {E}}+{\vec {P}} $

Für die Polarisation gilt ebenfalls unter Mitwirkung der elektrischen Suszeptibilität im linearen Fall:

$ {\vec {P}}=\chi _{e}\varepsilon _{0}{\vec {E}} $

Je nach Material ist die Suszeptibilität richtungsabhängig, Beispiel ist die Doppelbrechung. Allgemein wird sie dann als Tensor zweiter Stufe geschrieben und so weiterverwendet.

Herkunft aus addierten Beiträgen verschiedener Mechanismen

Die elektrischen Eigenschaften eines Materials sind durch das Verhalten der im Material gebundenen Ladungen bestimmt.

Die Besonderheit bei der Definition der Suszeptibilität liegt darin, dass man in ihr die Beiträge verschiedener Mechanismen addieren kann:

$ \chi _{e}=\chi _{1}+\chi _{2}+\chi _{3}+\dots \, $

Des Weiteren sind alle diese Größen frequenz- bzw. wellenlängenabhängig, sie weisen also Dispersion auf. Auch deren unterschiedliche Anteile und Frequenzabhängigkeiten addieren sich auf der Ebene der Suszeptibilität.

Die Suszeptibilität beschreibt sowohl die Absorption als auch eine Phasenverschiebung für eingestrahlte elektromagnetische Wellen. Damit ist $ \chi _{e} $ im Allgemeinen eine komplexe Zahl, deren Imaginärteil $ \chi _{e2} $ die Absorption verursacht, während der Realteil $ \chi _{e1} $ für die Phasenverschiebung verantwortlich ist:

$ {\begin{aligned}\chi _{e}&=\chi _{e1}+i\cdot \chi _{e2}\\&=\chi _{er}+i\cdot \chi _{ei}\end{aligned}} $

Beitrag freier Elektronen

In einem Festkörper werden Elektronen im Leitungsband als Elektronengas bzw. -Plasma angesehen und können mit der Drude-Theorie in ihrem Verhalten berechnet werden:

Realteil:    $ \chi _{e1}=-\omega _{p}^{2}\cdot {\frac {\tau ^{2}}{1+\omega ^{2}\cdot \tau ^{2}}} $
Imaginärteil:  $ \chi _{e2}=\omega _{p}^{2}\cdot {\frac {\tau /\omega }{1+\omega ^{2}\cdot \tau ^{2}}} $

Mit der Plasmafrequenz nach Drude:

$ \omega _{p}^{2}={\frac {Ne^{2}}{\varepsilon _{o}m^{*}}} $

Darin sind:

Beiträge von Interbandübergängen

In jedem Festkörper können Ladungsträger durch Einstrahlung elektromagnetischer Energie in ein anderes Band angehoben werden. Diese Interbandübergänge liefern vor allem absorbierende Beiträge. Für diese Mechanismen muss man zusätzlich noch wissen, wie hoch das Ausgangsband besetzt ist, wie viele Plätze im Zielband noch frei sind, ob der Übergang ein direkter oder indirekter ist usw. Für diese vielen verschiedenen Typen von Interbandübergängen gibt es in der Literatur (siehe z. B.[1]) diverse Ansätze zur direkten Angabe ihrer Beiträge zur elektrischen Suszeptibilität.

Bei einem realen Festkörper sind immer mehrere dieser Interbandübergänge gleichzeitig möglich und tragen in verschiedener Gewichtung zum Gesamtbild bei. Durch Berechnung der resultierenden optischen Spektren (von Reflexion oder auch Absorption) mittels einer Ausgleichungsrechnung mit den eingehenden Parametern können letztere anhand experimenteller Messungen für ein bestimmtes Material ermittelt werden.

Beiträge von Molekülschwingungen und -polarisierungen

Bei niedrigeren Frequenzen als für Interbandübergänge sind als Absorptionsmechanismen Molekülschwingungen und -rotationen (siehe bei IR-Spektroskopie, inklusive Beispielspektren) sowie Polarisationsvorgänge möglich.

Beitrag eines harmonischen Oszillators

Wenn man die genaue Natur eines energieabsorbierenden Mechanismus nicht kennt, kann man für erste Abschätzungen den einfachsten Mechanismus annehmen, der so etwas liefert, den harmonischen Oszillator. Er weist eine Eigenfrequenz $ \omega _{0} $ auf und damit eine charakteristische Wellenlänge/Frequenz seiner Absorption. Zusätzlich führt man eine Dämpfung ein (unten durch die Stoßzeit $ \tau $ repräsentiert), die die Spektralstruktur umso mehr verbreitert, je stärker sie wird, sowie eine Oszillatorenstärke $ A $:

$ \chi _{e1}=A\cdot {\frac {\omega _{0}^{2}-\omega ^{2}}{(\omega _{0}^{2}-\omega ^{2})^{2}+(\omega /\tau )^{2}}} $
$ \chi _{e2}=A\cdot {\frac {\omega /\tau }{(\omega _{0}^{2}-\omega ^{2})^{2}+(\omega /\tau )^{2}}} $

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. S. Rabii, J. E. Fischer: Exact derivative interband dielectric function at Van Hove singularities. In: Surface Science. Band 37, 1. Juni 1973, S. 576–584, doi:10.1016/0039-6028(73)90348-8.

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