Arnold Kohlschütter: Unterschied zwischen den Versionen

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Kohlschütter war Sohn des Mediziners [[Ernst Kohlschütter]] und dessen Frau Helene Spielberg, Tochter des Juristen [[Wilhelm Spielberg]]. Er fand zusammen mit [[Walter Sydney Adams]] einen Zusammenhang der relativen [[Intensität (Physik)|Intensität]] bestimmter [[Spektrallinie]]n mit der [[Leuchtkraft]] eines [[Stern]]s. Er begründete damit die Möglichkeit der spektroskopischen Entfernungsbestimmung von Sternen ([[spektroskopische Parallaxe]]).
Kohlschütter war Sohn des Mediziners [[Ernst Kohlschütter]] und dessen Frau Helene Spielberg, Tochter des Juristen [[Wilhelm Spielberg]]. Er fand zusammen mit [[Walter Sydney Adams]] einen Zusammenhang der relativen [[Intensität (Physik)|Intensität]] bestimmter [[Spektrallinie]]n mit der [[Leuchtkraft]] eines [[Stern]]s. Er begründete damit die Möglichkeit der spektroskopischen Entfernungsbestimmung von Sternen ([[spektroskopische Parallaxe]]).


Kohlschütter hörte als [[Student]] Vorlesungen von [[Karl Schwarzschild]] in [[Göttingen]]. Dort war auch 1906 Assistent. Im Jahre 1908 ging er nach [[Kiel]] und 1909 nach [[Hamburg-Bergedorf|Bergedorf]] bei [[Hamburg]]. Von 1911 bis 1914 war Kohlschütter [[Astronom]] am [[Mount-Wilson-Observatorium|Mt. Wilson Observatory]] und ab dem Jahre 1918 Assistent am  
Kohlschütter hörte als [[Student]] Vorlesungen von [[Karl Schwarzschild]] in [[Göttingen]]. Dort war auch 1906 Assistent. Im Jahre 1908 ging er nach [[Kiel]] und 1909 nach [[Hamburg-Bergedorf|Bergedorf]] bei [[Hamburg]]. Von 1911 bis 1914 war Kohlschütter [[Astronom]] am [[Mount-Wilson-Observatorium|Mt. Wilson Observatory]] und ab dem Jahre 1918 Assistent am
[[Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam| Astrophysikalischen Observatorium Potsdam]]. Ab dem Jahre 1919 war er dort Observator und ab 1923 Hauptobservator. Seit 1920 hatte er die Position eines Privatdozenten an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] inne und wurde im Jahre 1925 [[Professor]] an der Universität und Direktor der [[Alte Sternwarte (Bonn)|Sternwarte Bonn]]. Dort widmete er sich den astrometrischen Projekten wie zum Beispiel dem Bonner Teil des AGK2. Im Jahr 1939 wurde er zum Mitglied der [[Leopoldina]] gewählt.
[[Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam|Astrophysikalischen Observatorium Potsdam]]. Ab dem Jahre 1919 war er dort Observator und ab 1923 Hauptobservator. Seit 1920 hatte er die Position eines Privatdozenten an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] inne. Im Jahre 1925 wurde er [[Professor]] an der Universität und Direktor der [[Alte Sternwarte (Bonn)|Sternwarte Bonn]] (sein Vorgänger war [[Karl Friedrich Küstner]]). Dort widmete er sich den astrometrischen Projekten wie zum Beispiel dem Bonner Teil des AGK2. Im Jahr 1939 wurde er zum Mitglied der [[Leopoldina]] gewählt.
 
Der Mondkrater [[Kohlschütter (Mondkrater)|Kohlschütter]] ist nach ihm benannt.<ref>{{PlanetaryNames|3071}}</ref>


== Literatur ==
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* H. Schmidt: ''Astronomen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn – Ihr Leben und Werk 1819–1966.'' Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80604-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|116307978}}
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* [http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?db_key=AST&db_key=PHY&db_key=PRE&qform=AST&arxiv_sel=astro-ph&arxiv_sel=cond-mat&arxiv_sel=cs&arxiv_sel=gr-qc&arxiv_sel=hep-ex&arxiv_sel=hep-lat&arxiv_sel=hep-ph&arxiv_sel=hep-th&arxiv_sel=math&arxiv_sel=math-ph&arxiv_sel=nlin&arxiv_sel=nucl-ex&arxiv_sel=nucl-th&arxiv_sel=physics&arxiv_sel=quant-ph&arxiv_sel=q-bio&sim_query=YES&ned_query=YES&adsobj_query=YES&aut_logic=OR&obj_logic=OR&author=Kohlsch%C3%BCtter%2C+A.&object=&start_mon=&start_year=&end_mon=01&end_year=1980&ttl_logic=SIMPLE&title=&txt_logic=OR&text=&nr_to_return=200&start_nr=1&jou_pick=ALL&ref_stems=&data_and=ALL&group_and=ALL&start_entry_day=&start_entry_mon=&start_entry_year=&end_entry_day=&end_entry_mon=&end_entry_year=&min_score=&sort=SCORE&data_type=SHORT&aut_syn=YES&ttl_syn=YES&txt_syn=YES&aut_wt=1.0&obj_wt=1.0&ttl_wt=0.3&txt_wt=3.0&aut_wgt=YES&obj_wgt=YES&ttl_wgt=YES&txt_wgt=YES&ttl_sco=YES&txt_sco=YES&version=1 Veröffentlichungen von A. Kohlschütter] im [[Astrophysics Data System]]
* [http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?db_key=AST&db_key=PHY&db_key=PRE&qform=AST&arxiv_sel=astro-ph&arxiv_sel=cond-mat&arxiv_sel=cs&arxiv_sel=gr-qc&arxiv_sel=hep-ex&arxiv_sel=hep-lat&arxiv_sel=hep-ph&arxiv_sel=hep-th&arxiv_sel=math&arxiv_sel=math-ph&arxiv_sel=nlin&arxiv_sel=nucl-ex&arxiv_sel=nucl-th&arxiv_sel=physics&arxiv_sel=quant-ph&arxiv_sel=q-bio&sim_query=YES&ned_query=YES&adsobj_query=YES&aut_logic=OR&obj_logic=OR&author=Kohlsch%C3%BCtter%2C+A.&object=&start_mon=&start_year=&end_mon=01&end_year=1980&ttl_logic=SIMPLE&title=&txt_logic=OR&text=&nr_to_return=200&start_nr=1&jou_pick=ALL&ref_stems=&data_and=ALL&group_and=ALL&start_entry_day=&start_entry_mon=&start_entry_year=&end_entry_day=&end_entry_mon=&end_entry_year=&min_score=&sort=SCORE&data_type=SHORT&aut_syn=YES&ttl_syn=YES&txt_syn=YES&aut_wt=1.0&obj_wt=1.0&ttl_wt=0.3&txt_wt=3.0&aut_wgt=YES&obj_wgt=YES&ttl_wgt=YES&txt_wgt=YES&ttl_sco=YES&txt_sco=YES&version=1 Veröffentlichungen von A. Kohlschütter] im [[Astrophysics Data System]]
* H. Schmidt: [http://articles.adsabs.harvard.edu/full/1970AN....292..142S ''Arnold Kohlschütter, 6. 7. 1883–28. 5. 1969.''] Astronomische Nachrichten, Bd. 292 (1970), S. 142. (Nachruf)
* H. Schmidt: [http://articles.adsabs.harvard.edu/full/1970AN....292..142S ''Arnold Kohlschütter, 6. 7. 1883–28. 5. 1969.''] In: ''Astronomische Nachrichten.'' Bd. 292, 1970, S. 142. (Nachruf)
* [http://www.aip.de/image_archive/images/kohlschuetter.jpg Porträt]
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2021, 06:41 Uhr

Arnold Kohlschütter (* 6. Juli 1883 in Halle an der Saale; † 28. Mai 1969 in Bonn) war ein deutscher Astronom und Astrophysiker.

Kohlschütter war Sohn des Mediziners Ernst Kohlschütter und dessen Frau Helene Spielberg, Tochter des Juristen Wilhelm Spielberg. Er fand zusammen mit Walter Sydney Adams einen Zusammenhang der relativen Intensität bestimmter Spektrallinien mit der Leuchtkraft eines Sterns. Er begründete damit die Möglichkeit der spektroskopischen Entfernungsbestimmung von Sternen (spektroskopische Parallaxe).

Kohlschütter hörte als Student Vorlesungen von Karl Schwarzschild in Göttingen. Dort war auch 1906 Assistent. Im Jahre 1908 ging er nach Kiel und 1909 nach Bergedorf bei Hamburg. Von 1911 bis 1914 war Kohlschütter Astronom am Mt. Wilson Observatory und ab dem Jahre 1918 Assistent am Astrophysikalischen Observatorium Potsdam. Ab dem Jahre 1919 war er dort Observator und ab 1923 Hauptobservator. Seit 1920 hatte er die Position eines Privatdozenten an der Universität Berlin inne. Im Jahre 1925 wurde er Professor an der Universität und Direktor der Sternwarte Bonn (sein Vorgänger war Karl Friedrich Küstner). Dort widmete er sich den astrometrischen Projekten wie zum Beispiel dem Bonner Teil des AGK2. Im Jahr 1939 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Der Mondkrater Kohlschütter ist nach ihm benannt.[1]

Literatur

  • Hans-Christian FreieslebenKohlschütter, Arnold. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 431 f. (Digitalisat).
  • H. Schmidt: Astronomen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn – Ihr Leben und Werk 1819–1966. Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80604-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Arnold Kohlschütter im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS

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