Wolfgang Jeitschko

Wolfgang Jeitschko

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Wolfgang Jeitschko (* 27. Mai 1936 in Prag) ist ein deutscher Chemiker, der sich mit Festkörperchemie befasst und ordentlicher Professor für anorganische Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster war.

Jeitschko studierte ab 1956 Chemie in Wien (Technische Hochschule und Universität) und wurde 1964 bei Hans Nowotny an der Universität Wien promoviert. Er war bis 1966 als Post-Doktorand an der University of Pennsylvania, war danach ein Jahr an der Universität Wien und ging dann wieder in die USA an die University of Illinois at Urbana-Champaign und danach von 1969 bis 1975 in die Forschungsabteilung von DuPont in Wilmington in Delaware. 1975 wurde er Professor an der Universität Gießen, 1979 an der Universität Dortmund und 1982 wurde er Professor in Münster am Institut für Anorganische Chemie. 2001 wurde er emeritiert.[1] Er war unter anderem Gastprofessor in Genf, Lüttich, Rennes, New York und Madras.

Er befasst sich mit Strukturaufklärung und Synthese neuer Festkörperverbindungen, speziell an der Grenze Metall und Halbleiter, zum Beispiel Carbide und Phosphide von Übergangsmetallen und intermetallische Verbindungen. Er untersucht deren Struktur und elektrische und magnetische Eigenschaften (unter anderem Materialien (Oxypnictide), die später ab 2006 als Kandidaten für Eisen-basierte Hochtemperatursupraleiter erforscht wurden).[2]

2010 erhielt er die Carl-Hermann-Medaille, die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie, für sein Lebenswerk.[3] 1991 erhielt er die Kurnakow-Medaille der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Jeitschko ist seit 1964 mit der Journalistin Marieluise Fichtner verheiratet und hat drei Söhne.

Schriften

  • mit R. Pöttgen, R.-D. Hoffmann: Structural Chemistry of Hard Materials. In: R. Riedel (Hrsg.), Handbook of Ceramic Hard Materials, Wiley-VCH, 2000, S. 3-40.

Einzelnachweise

  1. idw
  2. Barbara I. Zimmer, Wolfgang Jeitschko, Jörg H. Albering, Robert Glaum, Manfred Reehuis The rate earth transition metal phosphide oxides LnFePO, LnRuPO and LnCoPO with ZrCuSiAs type structure, Journal of Alloys and Compounds, Band 229, 1995, S. 238–242
  3. Münsteraner Bote, 21. Oktober 2010

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