Wolfgang Jacobi (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

Wolfgang Jacobi (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

imported>Rote4132
K (ISSN korrigiert)
 
imported>InternetArchiveBot
(InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v2.0beta14))
 
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Wolfgang Jacobi wurde als Sohn des Chemikers [[Constantin Jacobi]] geboren.<ref name="Munzinger"/> Nach einem Studium der [[Physik]] und [[Biophysik]] von 1946 bis 1951 an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in Frankfurt promovierte er im Jahr 1953.<ref name="Munzinger"/> Er arbeitete zunächst am [[Max-Planck-Institut für Biophysik]] und ab 1957 am [[Hahn-Meitner-Institut]] in Berlin, später als Leiter der Abteilung Strahlenphysik.<ref name="Munzinger"/> Nach seiner Habilitation im Jahr 1962 wurde er 1964 außerplanmäßiger Professor an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]].<ref name="Munzinger"/> 1972 übernahm er die Leitung des Instituts für Strahlenschutz der damaligen [[Helmholtz-Zentrum München|Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung]] bei München als Nachfolger von [[Felix Wachsmann]], die er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1993 innehatte; sein Nachfolger wurde [[Herwig Paretzke]].<ref name="Jacob">Peter Jacob, In memoriam Wolfgang Jacobi. In: Strahlenschutzpraxis – Organ des Fachverbands für Strahlenschutz, Heft 2/2015, {{ISSN|0947-434X}}. TÜV Media GmbH, Köln.</ref><ref>[https://www.helmholtz-muenchen.de/iss/das-institut/geschichte-des-iss/index.html Geschichte des ISS]. Website des Helmholtz Zentrums München (abgerufen am 25. Juni 2015).</ref>
Wolfgang Jacobi wurde als Sohn des Chemikers [[Constantin Jacobi]] geboren.<ref name="Munzinger"/> Nach einem Studium der [[Physik]] und [[Biophysik]] von 1946 bis 1951 an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in Frankfurt promovierte er im Jahr 1953.<ref name="Munzinger"/> Er arbeitete zunächst am [[Max-Planck-Institut für Biophysik]] und ab 1957 am [[Hahn-Meitner-Institut]] in Berlin, später als Leiter der Abteilung Strahlenphysik.<ref name="Munzinger"/> Nach seiner Habilitation im Jahr 1962 wurde er 1964 außerplanmäßiger Professor an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]].<ref name="Munzinger"/> 1972 übernahm er die Leitung des Instituts für Strahlenschutz der damaligen [[Helmholtz-Zentrum München|Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung]] bei München als Nachfolger von [[Felix Wachsmann]], die er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1993 innehatte; sein Nachfolger wurde [[Herwig Paretzke]].<ref name="Jacob">Peter Jacob, In memoriam Wolfgang Jacobi. In: Strahlenschutzpraxis – Organ des Fachverbands für Strahlenschutz, Heft 2/2015, {{ISSN|0947-434X}}. TÜV Media GmbH, Köln.</ref><ref>{{Webarchiv|url=https://www.helmholtz-muenchen.de/iss/das-institut/geschichte-des-iss/index.html |wayback=20161011134842 |text=Geschichte des ISS |archiv-bot=2019-05-24 08:03:42 InternetArchiveBot }}. Website des Helmholtz Zentrums München (abgerufen am 25. Juni 2015).</ref>


Forschungsschwerpunkte Wolfgang Jacobis waren die Exposition gegenüber [[Radon]] und die Verbesserung von Strahlenschutzkonzepten, beispielsweise wirkte er bei der Einführung der [[effektive Dosis|effektiven Dosis]] mit.<ref name="Jacob"/> Wolfgang Jacobi war von 1974 bis 1980 und von 1984 bis 1992<ref>[http://www.ssk.de/SharedDocs/Downloads/DE/MitgliederSSKgesamt.html?nn=2232052 Mitglieder der Strahlenschutzkommission seit Beginn]. Website der Strahlenschutzkommission, abgerufen am 12. Juni 2015.</ref> Mitglied und dreimaliger Vorsitzender (nämlich 1974/1975 als Gründungsvorsitzender, 1979/1980 und 1991/1992<ref>[http://www.ssk.de/DE/UeberSSK/Grundlagen/VorsitzendederSSK/vorsitzendessk_node.html Vorsitzende der Strahlenschutzkommission]. Website der Strahlenschutzkommission, abgerufen am 12. Juni 2015.</ref>) der deutschen [[Strahlenschutzkommission]].<ref name="Jacob"/> Er war von 1977 bis 1996 Mitglied der [[Internationale Strahlenschutzkommission|Internationalen Strahlenschutzkommission]], langjähriges Mitglied von [[UNSCEAR]] und Präsident des [[Deutsch-Schweizerischer Fachverband für Strahlenschutz|Deutsch-Schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz]] des Jahres 1969.<ref name="Jacob"/> Wolfgang Jacobi wurde 1979 mit dem [[Bundesverdienstkreuz]] am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.<ref>Herwig Paretzke: ''„Ja, sterben tun wir alle“ – Persönliche Erinnerungen an Prof. Dr. Wolfgang Jacobi.'' In: StrahlenschutzPRAXIS 3/2015, {{ISSN|0947-434X}}, S. 81.</ref> Die Internationale Strahlenschutzkommission verlieh ihm 1988 den Rolf-M.-Sievert-Preis.<ref name="Jacob"/>
Forschungsschwerpunkte Wolfgang Jacobis waren die Exposition gegenüber [[Radon]] und die Verbesserung von Strahlenschutzkonzepten, beispielsweise wirkte er bei der Einführung der [[effektive Dosis|effektiven Dosis]] mit.<ref name="Jacob"/> Wolfgang Jacobi war von 1974 bis 1980 und von 1984 bis 1992<ref>[http://www.ssk.de/SharedDocs/Downloads/DE/MitgliederSSKgesamt.html?nn=2232052 Mitglieder der Strahlenschutzkommission seit Beginn]. Website der Strahlenschutzkommission, abgerufen am 12. Juni 2015.</ref> Mitglied und dreimaliger Vorsitzender (nämlich 1974/1975 als Gründungsvorsitzender, 1979/1980 und 1991/1992<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.ssk.de/DE/UeberSSK/Historie/VorsitzendederSSK/vorsitzendessk_node.html |titel=Vorsitzende der Strahlenschutzkommission |werk=ssk.de |hrsg=Strahlenschutzkommission |datum= |zugriff=2018-03-25 |sprache=}}</ref>) der deutschen [[Strahlenschutzkommission]].<ref name="Jacob"/> Er war von 1977 bis 1996 Mitglied der [[Internationale Strahlenschutzkommission|Internationalen Strahlenschutzkommission]], langjähriges Mitglied von [[UNSCEAR]] und Präsident des [[Deutsch-Schweizerischer Fachverband für Strahlenschutz|Deutsch-Schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz]] des Jahres 1969.<ref name="Jacob"/> Wolfgang Jacobi wurde 1979 mit dem [[Bundesverdienstkreuz]] am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.<ref>Herwig Paretzke: ''„Ja, sterben tun wir alle“ – Persönliche Erinnerungen an Prof. Dr. Wolfgang Jacobi.'' In: StrahlenschutzPRAXIS 3/2015, {{ISSN|0947-434X}}, S. 81.</ref> Die Internationale Strahlenschutzkommission verlieh ihm 1988 den Rolf-M.-Sievert-Preis.<ref name="Jacob"/>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Zeile 12: Zeile 12:


{{SORTIERUNG:Jacobi, Wolfgang}}
{{SORTIERUNG:Jacobi, Wolfgang}}
[[Kategorie:Strahlenschutz]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Person (Helmholtz Zentrum München)]]
[[Kategorie:Person (Strahlenschutz)]]
[[Kategorie:Person (Strahlenschutz)]]
[[Kategorie:Person (München)]]
[[Kategorie:Person (München)]]

Aktuelle Version vom 24. Mai 2019, 08:03 Uhr

Wolfgang Jacobi (* 17. Mai 1928 in Frankfurt am Main[1]; † 3. März 2015)[2] war ein deutscher Physiker und Strahlenschützer.

Leben

Wolfgang Jacobi wurde als Sohn des Chemikers Constantin Jacobi geboren.[1] Nach einem Studium der Physik und Biophysik von 1946 bis 1951 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt promovierte er im Jahr 1953.[1] Er arbeitete zunächst am Max-Planck-Institut für Biophysik und ab 1957 am Hahn-Meitner-Institut in Berlin, später als Leiter der Abteilung Strahlenphysik.[1] Nach seiner Habilitation im Jahr 1962 wurde er 1964 außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Berlin.[1] 1972 übernahm er die Leitung des Instituts für Strahlenschutz der damaligen Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung bei München als Nachfolger von Felix Wachsmann, die er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1993 innehatte; sein Nachfolger wurde Herwig Paretzke.[3][4]

Forschungsschwerpunkte Wolfgang Jacobis waren die Exposition gegenüber Radon und die Verbesserung von Strahlenschutzkonzepten, beispielsweise wirkte er bei der Einführung der effektiven Dosis mit.[3] Wolfgang Jacobi war von 1974 bis 1980 und von 1984 bis 1992[5] Mitglied und dreimaliger Vorsitzender (nämlich 1974/1975 als Gründungsvorsitzender, 1979/1980 und 1991/1992[6]) der deutschen Strahlenschutzkommission.[3] Er war von 1977 bis 1996 Mitglied der Internationalen Strahlenschutzkommission, langjähriges Mitglied von UNSCEAR und Präsident des Deutsch-Schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz des Jahres 1969.[3] Wolfgang Jacobi wurde 1979 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.[7] Die Internationale Strahlenschutzkommission verlieh ihm 1988 den Rolf-M.-Sievert-Preis.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wolfgang Jacobi. In: Internationales Biographisches Archiv 47/1986 vom 10. November 1986 (abgerufen am 12. Juni 2015).
  2. Traueranzeige. In: Süddeutsche Zeitung, Ausgabe vom 7. März 2015.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Peter Jacob, In memoriam Wolfgang Jacobi. In: Strahlenschutzpraxis – Organ des Fachverbands für Strahlenschutz, Heft 2/2015, ISSN 0947-434X. TÜV Media GmbH, Köln.
  4. Geschichte des ISS (Memento des Originals vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.helmholtz-muenchen.de. Website des Helmholtz Zentrums München (abgerufen am 25. Juni 2015).
  5. Mitglieder der Strahlenschutzkommission seit Beginn. Website der Strahlenschutzkommission, abgerufen am 12. Juni 2015.
  6. Vorsitzende der Strahlenschutzkommission. In: ssk.de. Strahlenschutzkommission, abgerufen am 25. März 2018.
  7. Herwig Paretzke: „Ja, sterben tun wir alle“ – Persönliche Erinnerungen an Prof. Dr. Wolfgang Jacobi. In: StrahlenschutzPRAXIS 3/2015, ISSN 0947-434X, S. 81.

Die News der letzten Tage