Woldemar Voigt: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Begriffsklärungshinweis|Zum deutschen Flugzeugbauer selben Namens siehe [[Woldemar Voigt (Ingenieur)]].}}
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[[Bild:Woldemar-Voigt 1850-1919.jpg|miniatur|Woldemar Voigt]]
'''Woldemar Voigt''' ist der Name folgender Personen:
'''Woldemar Voigt''' [{{IPA|ˈvɔldəmar ˈfoːkt}}] (* [[2. September]] [[1850]] in [[Leipzig]]; † [[13. Dezember]] [[1919]] in [[Göttingen]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Physiker]]. Er lehrte [[Theoretische Physik]] an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Georg-August-Universität]] in Göttingen.


== Leben ==
<onlyinclude>* [[Woldemar Voigt (Physiker)]] (1850–1919), deutscher Physiker
Voigt lernte bis 1867 an der humanistischen [[Thomasschule zu Leipzig]].<ref>[[Richard Sachse]], Karl Ramshorn, Reinhart Herz: ''Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912''. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 46.</ref> Er war ein begeisterter Musiker, dirigierte [[Johann Sebastian Bach|Bach]]-Konzerte und publizierte auch musikwissenschaftliche Abhandlungen. Voigt studierte aber von 1868 bis 1870 [[Mathematikstudium|Mathematik]] und [[Physikstudium|Physik]] an der [[Universität Leipzig]]. Hier wurde er im Winter 1868/69 Mitglied der [[Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli in Mainz|Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli]] (heute [[Deutsche Sängerschaft]])<ref>Gesamtverzeichnis der Pauliner vom Sommer 1822 bis Sommer 1938, Leipzig 1938, Seite 47</ref>.
* [[Woldemar Voigt (Ingenieur)]] (1907–1980), deutscher Flugzeugbauer</onlyinclude>


Als 20-Jähriger nahm er an dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von 1870/71 teil und wurde 1870 zum [[Reserveoffizier]] befördert. Er diente als [[Secondelieutenant]] der Reserve im [[Schützen-(Füs.)-Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108]] und als [[Premierlieutenant]] der [[Landwehr (Militär)|Landwehr]]-Infanterie in Dresden.
{{Begriffsklärung}}
 
Von 1871 bis 1874 studierte er an der [[Albertus-Universität Königsberg]], unter anderem bei [[Franz Ernst Neumann]], dem Begründer der Theoretischen Physik in Deutschland. Im Jahr 1874 wurde er in Königsberg über das elastische Verhalten von Steinsalz promoviert. Danach war er kurzzeitig Hilfslehrer an der [[Alte Nikolaischule (Leipzig)|Nikolaischule]] in Leipzig.
 
Von 1875 bis 1883 wirkte er als außerordentlicher [[Professur|Professor]] für Physik an der Albertus-Universität Königsberg. Im Jahr 1883 wurde er ordentlicher Professor für Theoretische Physik an der Philosophischen Fakultät der [[Georg-August-Universität Göttingen]] und Direktor des dortigen Instituts für Theoretische Physik, das zuvor neu gegründet worden war. Zweimal wurde er zum [[Rektor]] der Göttinger Universität ernannt.
 
Zu seinen bekanntesten Schülern gehörten [[Paul Drude]] (1863–1906), [[Friedrich Pockels]] (1865–1913), [[Walter Ritz]] (1878–1909) und [[Alfonso Sella]] (1865–1907).
 
Er stand im regen Austausch mit den bedeutendsten Wissenschaftlern seiner Zeit wie [[Antoine Henri Becquerel]], [[Pietro Blaserna]], [[Aimé Cotton]], [[Pierre Curie]], [[Hermann von Helmholtz]], [[Heinrich Hertz]], [[William Thomson, 1. Baron Kelvin]], [[Gustav Robert Kirchhoff]], [[Nagaoka Hantarō]], [[Eduard Riecke]], [[Augusto Righi]], [[Hermann Amandus Schwarz]], [[Arnold Sommerfeld]] und [[Wilhelm Eduard Weber]].
 
Voigts Nachlass lagert im Universitätsarchiv der Universität Göttingen und enthält eine Abhandlung über die Transformation der Differentialgleichungen der Bewegung<ref>Woldemar Voigt: ''Transformation der Differentialgleichungen der Bewegung.'' Universitätsarchiv Göttingen (Inventar-Signatur: ''SUB.Gött.Cod.Ms.W.Voigt7.'')</ref>.
 
Der Physiker [[Erich Mollwo]] war sein Enkel.
 
== Wissenschaftliches Werk ==
1908 stellte Woldemar Voigt mit seinem Buch „Magneto- und Elektrooptik“ <ref>Woldemar Voigt: ''Magneto- und Elektrooptik.'' Leipzig 1908.</ref> eine umfassende Theorie der [[Magnetooptik]] im Rahmen der klassischen Elektrodynamik auf<ref>vgl. auch: Woldemar Voigt: ''Elektrooptik.'' In:  L. Graetz(Hrsg.): ''Handbuch der Elektrizität und des Magnetismus'' Bd. I, 1914.</ref>. Er ist der Entdecker des [[Magnetooptik|Voigt-Effekts]] (auch magnetischer linearer [[Dichroismus]] genannt). 1910 schrieb er mit dem „Lehrbuch der Kristallphysik“ <ref>Woldemar Voigt: ''Lehrbuch der Kristallphysik.'' Leipzig 1910.</ref> eines der grundlegenden Werke der [[Kristallographie]] und insbesondere für den [[Piezoelektrischer Effekt|piezoelektrischen Effekt]].  Der Begriff „[[Tensor]]“ wurde zuerst von ihm benutzt. Auf ihn geht die in der Kristallographie gebräuchliche [[voigtsche Notation]] zurück, eine praktische Schreibweise für symmetrische Tensoren. 
 
Ein [[Voigt-Profil]] ist die [[Faltung (Mathematik)|Faltung]] einer [[Gauß-Kurve]] mit einer [[Lorentz-Kurve]].
 
Ab 1878 arbeitete Voigt an den Grundlagen und an der Erweiterung der bis dahin wesentlich von Fresnel geprägten theoretischen Optik. Im Jahr seiner Aufnahme in die [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften]], 1883, versuchte er sich an einer konsequenten Weiterentwicklung einer Vakuum-Lichttheorie auf der Basis eines elastischen Lichtäthers. Später gab er mechanische Modellvorstellungen weitgehend auf und bemühte sich um eine phänomenologische Theorie<ref>Woldemar Voigt: ''Phänomenologische und atomistische Betrachtungsweise.'' In: Paul Hinneberg (Hrsg.): ''Die Kultur der Gegenwart''3. Teil, 3. Abteilung, 1. Band: ''Physik'', Berlin/Leipzig 1915, S. 714–731.</ref>. Deren abschließende Form  ist im Band II seines „Kompendiums der theoretischen Physik“ <ref>Woldemar Voigt: ''Kompendium der theoretischen Physik'', Bd. I: ''Mechanik und nichtstarre Körper, Wärmelehre'', Bd. II: ''Elektrizität und Magnetismus, Optik'', Leipzig 1895-96.</ref> enthalten<ref>Im  ''Handbuch der Physik'', 2. Band, 1. Abteilung, Breslau 1894, S. 657–674. wird die optische Theorie Voigts mit anderen Theorien verglichen.</ref>. 
 
Seit etwa 1886 arbeitete Voigt über die Theorie der Optik bewegter Körper, ein damals aktuelles Forschungsgebiet im Vorfeld der modernen [[Relativitätstheorie]], in dem viele Physiker versuchten, Bewegungen gegen den „[[Äther (Physik)|Äther]]“ nachzuweisen. Er leitete als Erster Transformationsgleichungen von der Art der [[Lorentz-Transformation]] her, die Voigt-Transformationen, und demonstrierte die Invarianz der Wellengleichung unter dieser Transformation<ref>{{Literatur|Autor=Woldemar Voigt|Titel=[[s:Ueber das Doppler’sche Princip|Ueber das Doppler’sche Princip]]|Sammelwerk=Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen|Nummer=8|Jahr=1887|Seiten=41–51}}; mit zusätzlichen Kommentaren Voigts nachgedruckt in {{Literatur|Autor=Woldemar Voigt|Titel=Über das Doppler'sche Princip|Sammelwerk=Physikalische Zeitschrift|Band=XVI|Jahr=1915|Seiten=381–396}}</ref> (siehe [[Geschichte der Lorentz-Transformation#Voigt (1887)]]). Seine Ausgangspunkte waren eine partielle Differentialgleichung für Transversalwellen und eine allgemeine Form der [[Galilei-Transformation]] gewesen. Voigts Transformation unterscheidet sich allerdings um einen Skalenfaktor von der gewöhnlichen Lorentz-Transformation. Wie 1905 insbesondere [[Henri Poincaré]] und [[Albert Einstein]] zeigten, ist nur die Lorentz-Transformation symmetrisch und erfüllt das [[Relativitätsprinzip]].<ref>{{Cite book
|author=Pais, Abraham
|year=1982/2000
|title="Raffiniert ist der Herrgott ..." : Albert Einstein, eine wissenschaftliche Biographie
|publisher=Spektrum
|location=Heidelberg
|isbn=3827405297}}</ref><ref>Ein von Voigt möglicherweise benutztes Herleitungsverfahren ist enthalten im Abschnitt [http://mathpages.com/rr/s1-04/1-04.htm 1.4 ''The Relativity of Light''] der Abhandlung [http://mathpages.com/rr/rrtoc.htm ''Reflections on Relativity''] auf der Web-Seite [http://mathpages.com MathPages] (wo der Skalenfaktor <math>A</math> statt <math>l</math> verwendet wurde): "In order to make the transformation formula for <math>x</math> agree with the Galilean transformation, Voigt chose <math>A = 1</math>, so he did not actually arrive at the Lorentz transformation, but nevertheless he had shown roughly how the wave equation could actually be relativistic – just like the dynamic behavior of inertial particles – provided we are willing to consider a transformation of the space and time coordinates that differs from the Galilean transformation. "</ref><ref>Miller (1981), 114–115</ref>
 
Wie H. A. Lorentz in einer Fußnote auf S. 198 seines Buchs  "Theory of Electrons" <ref>[[Hendrik Antoon Lorentz]]: ''Theory of Electrons.'' Leipzig 1909.</ref>  hervorhob, hat Voigt damit die [[Lorentz-Transformation]] vorweggenommen<ref>In seinem Buch ''Theory of Electrons'' schreibt H. A. Lorentz  in der Fußnote auf S. 198 dazu: "1) In a paper „Über das Doppler'sche Princip“, published in 1887 (Gött. Nachrichten, p. 41) and which to my regret has escaped my notice all these years, Voigt has applied to equations of the form (6) (§ 3 of this book) [nämlich <math>\Delta\Psi-\tfrac{1}{c^{2}}\tfrac{\partial^{2}\Psi}{\partial t^{2}}=0</math>] a transformation equivalent to the formulae (287) and (288) [nämlich die Lorentz-Transformation mit einem Skalenfaktor <math>l</math>, also <math>x^{\prime}=kl\left(x-wt\right),\ y^{\prime}=ly,\ z^{\prime}=lz,\ t^{\prime}=kl\left(t-\tfrac{w}{c^{2}}x\right)</math>]. The idea of the transformations used above (and in § 44) might therefore have been borrowed from Voigt and the proof that it does not alter the form of the equations for the ''free'' ether is contained in his paper."</ref>. Bekannt ist auch, dass Voigt mit Lorentz in den Jahren 1887 und 1888 wegen des Michelson-Experiments korrespondiert hatte<ref>Die Lorentz-Voigt-Korrespondenz von 1887/88 lagert im Archiv der Bibliothek des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München.</ref>. Allerdings erklärte Lorentz, dass er Voigts Arbeit von 1887 nicht gekannt hatte, bevor er seine eigenen Arbeiten dazu verfasste. In der wichtigen Fachzeitschrift [[Annalen der Physik]]  war Voigts Arbeit vor dem Aufkommen der modernen Relativitätstheorie noch im Jahr 1903 in einem Aufsatz zum [[Dopplersches Prinzip|Dopplerschen Prinzip]]  zitiert  worden.<ref>Emil Kohl, ''Über ein Integral der Gleichungen für die Wellenbewegung, welches dem Dopplerschen Prinzip entspricht''. In:  ''Annalen der Physik''. 11, Nr. 5, 1903, S. 96.</ref> Ob [[Joseph Larmor|Larmor]]<ref>[[Charles  Kittel]]: ''Larmor and the Prehistory of the Lorentz Transformation.'' In: ''American Journal of Physics'' 42, 1971, S. 726–729.</ref> die Voigt-Transformation bereits gekannt hatte, ist ungewiss. Von den Schöpfern der modernen Relativitätstheorie wird Voigts Pionierarbeit außer von Lorentz nur von [[Hermann Minkowski]] (beispielsweise in [[s:Raum und Zeit (Minkowski)|Raum und Zeit]]) erwähnt.
 
In den Jahren 1887 und 1888 legte Voigt eine umfangreiche ''Theorie des Lichts für bewegte Medien'' vor, die in zwei Versionen publiziert wurde<ref>{{Literatur |Autor=Woldemar Voigt|Titel=Theorie des Lichtes für bewegte Medien|Sammelwerk=Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen|Band=|Nummer=8|Jahr=1887|Seiten=177–238|DOI=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Woldemar Voigt|Titel=Theorie des Lichtes für bewegte Medien|Sammelwerk=Annalen der Physik und Chemie|Band=35|Nummer=11|Jahr=1888|Seiten=370–396|DOI=10.1002/andp.18882711011}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Woldemar Voigt|Titel=Theorie des Lichtes für bewegte Medien|Sammelwerk=Annalen der Physik und Chemie|Band=35|Nummer=13|Jahr=1888|Seiten=524–551|DOI=10.1002/andp.18882711111}}</ref>. Auf S. 235 der ersten Publikation urteilte er zunächst, dass das [[Michelson-Morley-Experiment]] notwendigerweise ein negatives Resultat zeitigen „müsse“, und zwar unabhängig davon, ob der Lichtäther von der Erde mitgeführt werde oder nicht. In einer Fußnote auf S. 390 der zweiten Publikation revidiert Voigt diese Aussage jedoch und schreibt: „Daselbst ist allerdings noch vorausgesetzt, dass der Aether an der Bewegung der Erde nicht theilnehme, was nach den neuesten Beobachtungen von H. ''Michelson'' <ref>{{Literatur|Autor=[[Albert A. Michelson]] & [[Edward W. Morley]]|Titel=On the relative motion of the Earth and the luminiferous ether|Sammelwerk=American Journal of Science|Nummer=3|Band=34|Seiten=333–345}}</ref> nicht richtig zu sein scheint. Die Bedenken, welche ich ehedem gegen eine solche Deutung der Beobachtungen Hrn. ''Michelson’s'' hatte, kann ich als irrthümlich gegenüber brieflichen Einwänden von Hrn. H. A. ''Loren(t)z'' nicht aufrecht erhalten“.
 
== Auszeichnungen und Mitgliedschaften ==
* 1871: Ehrenmitglied des Akademisch-naturwissenschaftlichen Vereins zu Leipzig
* 1880: Landwehr-[[Dienstauszeichnung]] II. Klasse
* 1883: Ordentliches Mitglied der Mathematischen Klasse der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Königlichen Gesellschaft zu Göttingen]]
* 1885: Mitglied der [[Leopoldina]]<ref>{{Leopoldina|5346|Name=Woldemar Voigt|Kommentar=|Datum=18. Juni 2016}}</ref>
* 1892: Ehrendoktorwürde der [[Universität Padua]]
* 1894: Ehrenmitglied des Mathematischen Vereins an der Georgia Augusta
* 1895: [[Roter Adlerorden]] IV. Klasse
* 1898: Mitglied der [[Accademia Nazionale dei Lincei]]
* 1899: Ehrenmitglied der Kaiserlichen Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau
* 1899: [[Geheimrat|Geheimer Regierungsrat]]
* 1900: Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften zu Bologna
* 1900: Korrespondierendes Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]]
* 1900: Korrespondierendes Mitglied der Physikalischen-Mathematischen Klasse der Königlichen Gesellschaft zu Göttingen
* 1901: Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Braunschweigischen [[Orden Heinrichs des Löwen|Ordens Heinrichs des Löwen]]
* 1902: Auswärtiges Mitglied der [[Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften|Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften]]
* 1902: Ehrenmitglied der [[Akademie der Naturwissenschaften Schweiz|Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft]]
* 1905: Preußischer [[Kronenorden (Preußen)|Kronenorden]] III. Klasse
* 1905: Kommandeurkreuz II. Klasse des Herzoglich Braunschweigischen Ordens Heinrichs des Löwen
* 1908: Ehrenmitglied des [[Physikalischer Verein|Physikalischen Vereins]] Frankfurt am Main
* 1909: Ehrendoktorwürde der [[Universität Genf]]
* 1909: Korrespondierenden Mitglied der Mathematisch-Physikalischen Klasse der Königlich [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]
* 1910: Mitglied der [[Königlich Dänische Akademie der Wissenschaften|Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen]]
* 1911: Außerordentlichen Mitglied der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Niederländischen Akademie der Wissenschaften
* 1911: Ehrendoktorwürde (Dr. jur. h. c.) der [[University of St Andrews]]
* 1912: Roten Adlerorden III. Klasse
* 1913: Mitglied der [[Royal Society]] London
* 1913: Ehrenmitglied der [[London Mathematical Society]]
* 1914: Ehrenmitglied der [[Universität St. Petersburg]]
 
== Schriften ==
Weitere Publikationen von Woldemar Voigt:
# ''Elementare Mechanik als Einleitung in das Studium der theoretischen Physik.'' 1. Aufl. Leipzig 1889, 2. umgearb. Auflage Leipzig 1901.
# ''Kompendium der theoretischen Physik in zwei Bänden''. 1. Bd.: ''Mechanik starrer und nichtstarrer Körper, Wärmelehre.'' Leipzig,  1895. 2. Bd.: ''Elektricität und Magnetismus, Optik''. Leipzig 1896.
# ''Elemente der Krystallphysik. Die fundamentalen physikalischen Eigenschaften der Krystalle in elementarer Darstellung.'' Leipzig 1898.
# ''Thermodynamik''. II. Band. Leipzig 1904.
# ''Magneto- und Elektrooptik.'' Leipzig 1908.
# ''Lehrbuch der Kristallphysik.'' Leipzig 1910.
# ''Erinnerungsblätter aus dem deutsch-französischen Kriege 1879/71''. Göttingen 1914.
# ''Die Kirchenkantaten Johann Sebastian Bachs. Ein Führer bei ihrem Studium und ein Berater für ihre Aufführung.'' Stuttgart 1911
* [http://www.mzwtg.mwn.de/arbeitspapiere/Wolff_01.pdf Physiker im Krieg der Geister] (PDF-Datei; 152&nbsp;kB)
* [http://www.mathpages.com/rr/s1-04/1-04.htm The relativity of light]
* John J. O'Connor, Edmund F. Robertson (University of St. Andrews, U.K., 1996): ''[http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/HistTopics/Special_relativity.html A Brief History of Special Relativity].''
* [http://homepages.bw.edu/bachbib/script/bach1ps.pl?0=Voigt,%20Woldemar Publikationen Voigts über Werke von J. S. Bach und anderen]
 
== Siehe auch ==
* [[Geschichte der Lorentz-Transformation]]
* [[Geschichte der speziellen Relativitätstheorie]]
 
== Literatur ==
* [[Karl Försterling]]: ''Woldemar Voigt zum hundertsten Geburtstage.'' In: ''Die Naturwissenschaften'' 38, Nr. 10, 1951, S. 217–221.
* Woldemar Voigt: ''Physikalische Forschung und Lehre in Deutschland während der letzten hundert Jahre.'' Festrede im Namen der Georg-August-Universität zur Jahresfeier der Universität am 5. Juni 1912, Göttingen 1912.
* Stefan L. Wolff: ''Woldemar Voigt (1850 - 1919) und Peter Zeeman (1865 - 1945) - eine wissenschaftliche Freundschaft.'' In: D. Hoffmann, F. Bevilaqua, R. Steuwer (Hrsg.): ''The Emergence of Modern Physics: Proceedings of a Conference Commemorating a Century of Physics.'' Berlin, 22.–24. März 1995; Pavia (Univ. degli Studi) 1996, S. 169–177.
*Stefan L. Wolff: ''Woldemar Voigt (1850 - 1919) und seine Untersuchungen der Kristalle.'' In: Bernhard Fritscher, Fergus Henderson (Hrsg.): ''Toward a History of Mineralogy, Petrology, and Geochemistry,  Proceedings of the International Symposium on the History of Mineralogy, Petrology, and Geochemistry.'' München,  8.–9.  März 1996 (Institut für Geschichte der Naturwissenschaften) 1998, S. 269–280 (''Algorismus'' Heft 23).
 
== Weblinks ==
{{Wikisource}}
* Voigt-Sommerfeld-Korrespondenz: [http://www.lrz-muenchen.de/~Sommerfeld/KurzFass/00440.html Brief Voigt an Sommerfeld vom 24. November 1902] und [http://www.lrz-muenchen.de/~Sommerfeld/KurzFass/01237.html Brief Sommerfeld an Voigt vom 24. März 1913]
* [http://www.theorie.physik.uni-goettingen.de/ueberuns/Geschichte/index.de.html Geschichte der Theoretischen Physik an der Universität Göttingen] (mit einem Porträt von Woldemar Voigt)
* [http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/ra/2002/inventar.pdf Spezialinventar zur Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen 1880 - 1933] (PDF-Datei; 3,94&nbsp;MB)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=117478008|LCCN=n/87/122113|VIAF=9927643}}
 
{{SORTIERUNG:Voigt, Woldemar}}
[[Kategorie:Kristallograph]]
[[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Rektor (Georg-August-Universität Göttingen)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Albertus-Universität Königsberg)]]
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Accademia dei Lincei]]
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]
[[Kategorie:Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Padua]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Genf]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der University of St Andrews]]
[[Kategorie:Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 3. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Ordens Heinrichs des Löwen]]
[[Kategorie:Geheimer Regierungsrat]]
[[Kategorie:Person im Deutsch-Französischen Krieg]]
[[Kategorie:Sängerschafter]]
[[Kategorie:Person (Leipzig)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1850]]
[[Kategorie:Gestorben 1919]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Voigt, Woldemar
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker
|GEBURTSDATUM=2. September 1850
|GEBURTSORT=[[Leipzig]]
|STERBEDATUM=13. Dezember 1919
|STERBEORT=[[Göttingen]]
}}

Aktuelle Version vom 15. Juli 2021, 15:05 Uhr

Woldemar Voigt ist der Name folgender Personen:

  • Woldemar Voigt (Physiker) (1850–1919), deutscher Physiker
  • Woldemar Voigt (Ingenieur) (1907–1980), deutscher Flugzeugbauer
Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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