Walther Rump: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Beruf ==
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Walther Rump, Sohn eines Apothekers, begann das Studium der Physik 1897 in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] und trat dort in die [[Burschenschaft Hannovera]]<ref>Tegtmeyer, Henning, ''Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen'', 1848-1998, Düsseldorf 1998, Seite 58</ref>, eine Studentenverbindung der [[Deutsche Burschenschaft|Deutschen Burschenschaft]], ein. Sein Studium setzte er in Berlin, Würzburg und Erlangen fort. Nach Promotion zum Dr.&thinsp;phil. und Teilnahme am Ersten Weltkrieg arbeitete er als Assistent des Erlanger Professors der Physik [[Eilhard Wiedemann (Physiker)|Eilhard Wiedemann]].
Walther Rump, Sohn eines Apothekers, begann das Studium der Physik 1897 in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] und trat dort in die [[Burschenschaft Hannovera]]<ref>[[Henning Tegtmeyer]]: ''Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen, 1848–1998'', Düsseldorf 1998, Seite 58</ref>, eine Studentenverbindung der [[Deutsche Burschenschaft|Deutschen Burschenschaft]], ein. Sein Studium setzte er in Berlin, Würzburg und Erlangen fort. Nach Promotion zum Dr.&thinsp;phil. und Teilnahme am Ersten Weltkrieg arbeitete er als Assistent des Erlanger Professors der Physik [[Eilhard Wiedemann (Physiker)|Eilhard Wiedemann]].


Ab 1922 kam es zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Wiedemann unter Assistenz von Rump und anderen Mitarbeitern der Erlanger Frauenklinik sowie der in Erlangen ansässigen Firma [[Reiniger, Gebbert & Schall]] (später von der Siemens AG übernommen), die Röntgengeräte herstellte. Die Röntgenabteilung der Universitätsfrauenklinik verfügte alsbald über 18 Röntgengeräte für Diagnostik und Therapie. Rump arbeitete in der Forschung, der Betreuung der Geräte sowie in der Schulung des Personals. 1927 habilitierte er sich<ref>''Energiemessungen an Röntgenstrahlen''. Habilitationsschrift, Erlangen 1927</ref> und wurde Privatdozent in der medizinischen Fakultät. 1934 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor für Medizinische Physik. Mehrfach bearbeitete er in Standardlehrbüchern für [[Gynäkologie]] den Bereich der [[Radiologie]] aus physikalisch-technischer Sicht. Aus diesem Bereich verfasste er eine Vielzahl von Einzelschriften, stets bemüht, auf den sachgemäßen Umgang mit Röntgenstrahlen zur Vermeidung von Schädigungen des menschlichen Körpers hinzuweisen.
Ab 1922 kam es zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Wiedemann unter Assistenz von Rump und anderen Mitarbeitern der Erlanger Frauenklinik sowie der in Erlangen ansässigen Firma [[Reiniger, Gebbert & Schall]] (später von der Siemens AG übernommen), die Röntgengeräte herstellte. Die Röntgenabteilung der Universitätsfrauenklinik verfügte alsbald über 18 Röntgengeräte für Diagnostik und Therapie. Rump arbeitete in der Forschung, der Betreuung der Geräte sowie in der Schulung des Personals. 1927 habilitierte er sich<ref>''Energiemessungen an Röntgenstrahlen''. Habilitationsschrift, Erlangen 1927</ref> und wurde Privatdozent in der medizinischen Fakultät. 1934 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor für Medizinische Physik. Mehrfach bearbeitete er in Standardlehrbüchern für [[Gynäkologie]] den Bereich der [[Radiologie]] aus physikalisch-technischer Sicht. Aus diesem Bereich verfasste er eine Vielzahl von Einzelschriften, stets bemüht, auf den sachgemäßen Umgang mit Röntgenstrahlen zur Vermeidung von Schädigungen des menschlichen Körpers hinzuweisen.
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* ''Energiemessungen an Röntgenstrahlen.'' Habilitationsschrift, Erlangen 1927
* ''Energiemessungen an Röntgenstrahlen.'' Habilitationsschrift, Erlangen 1927
* [[Johann Veit]] (Hg.): ''Handbuch der Gynäkologie.'' Band 4, Teil 1: ''Die physikalische Therapie in der Gynäkologie.'' bearbeitet von August Laqeuy, Walther Rump und Hermann Wintz, …
* [[Johann Veit]] (Hg.): ''Handbuch der Gynäkologie.'' Band 4, Teil 1: ''Die physikalische Therapie in der Gynäkologie.'' bearbeitet von August Laqeuy, Walther Rump und [[Hermann Wintz]], …  
* Hermann Wintz, Walther Rump: ''Mesures de protection contre les dangers résultant    de l’emploi des rayons du radium, Roentgen et ultra-violets'', Genève: Série de publications de la Société des Nations, 3. 1931, S. 9
* ''Elektromedizin und Strahlenkunde.'' Urban & Schwarzenberg, München 1954
* ''Elektromedizin und Strahlenkunde.'' Urban & Schwarzenberg, München 1954


== Literatur ==
== Literatur ==


* J.&thinsp;C. Poggendorff’s biographisch-literarisches Handwörterbuch für Mathematik, Astronomie, Physik mit Geophysik, Chemie, Kristallographie und verwandte Wissensgebiete, Band VI: 1923-1931, III. Teil: L-R, Verlag Chemie G.M.B.H., Berlin 1938, S. 2243
* J.&thinsp;C. Poggendorff’s biographisch-literarisches Handwörterbuch für Mathematik, Astronomie, Physik mit Geophysik, Chemie, Kristallographie und verwandte Wissensgebiete, Band VI: 1923–1931, III. Teil: L–R, Verlag Chemie G.M.B.H., Berlin 1938, S. 2243
* Wer ist Wer?, 12. Aufl., München 1955, S. 999
* Wer ist Wer?, 12. Aufl., München 1955, S. 999
* J.&thinsp;C. Poggendorff: Biographisch-Literarischen Handwörterbuch der exakten Wissenschaften, Band VIIa, Teil 3: L-R, Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 851
* J.&thinsp;C. Poggendorff: Biographisch-Literarischen Handwörterbuch der exakten Wissenschaften, Band VIIa, Teil 3: L–R, Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 851
* Artikel ''Studentenleben 1897'' von Walther Rump über seine Studienzeit in: Bundeszeitung der Grünen Hannoveraner zu Göttingen, Jahrgang 49 (Neue Folge), April 1959, Nr. 1, S. 13–18<ref>''Studentenleben 1897'' [http://goettingerburschenschafthannovera.de/?page_id=89 (link zum Artikel)]</ref>, sowie mit Anmerkungen Thomas Sempf in Bundeszeitung der Burschenschaft Hannovera Göttingen, Jahrgang 110 (Neue Folge), Mai 2020, Nr. 1, S. 19–29.


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 19. Dezember 2020, 20:46 Uhr

Walther Otto Rump (* 23. März 1878 in Dortmund; † 18. Juli 1965 in Erlangen) war ein deutscher Medizinphysiker und Hochschullehrer.

Leben und Beruf

Walther Rump, Sohn eines Apothekers, begann das Studium der Physik 1897 in Göttingen und trat dort in die Burschenschaft Hannovera[1], eine Studentenverbindung der Deutschen Burschenschaft, ein. Sein Studium setzte er in Berlin, Würzburg und Erlangen fort. Nach Promotion zum Dr. phil. und Teilnahme am Ersten Weltkrieg arbeitete er als Assistent des Erlanger Professors der Physik Eilhard Wiedemann.

Ab 1922 kam es zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Wiedemann unter Assistenz von Rump und anderen Mitarbeitern der Erlanger Frauenklinik sowie der in Erlangen ansässigen Firma Reiniger, Gebbert & Schall (später von der Siemens AG übernommen), die Röntgengeräte herstellte. Die Röntgenabteilung der Universitätsfrauenklinik verfügte alsbald über 18 Röntgengeräte für Diagnostik und Therapie. Rump arbeitete in der Forschung, der Betreuung der Geräte sowie in der Schulung des Personals. 1927 habilitierte er sich[2] und wurde Privatdozent in der medizinischen Fakultät. 1934 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor für Medizinische Physik. Mehrfach bearbeitete er in Standardlehrbüchern für Gynäkologie den Bereich der Radiologie aus physikalisch-technischer Sicht. Aus diesem Bereich verfasste er eine Vielzahl von Einzelschriften, stets bemüht, auf den sachgemäßen Umgang mit Röntgenstrahlen zur Vermeidung von Schädigungen des menschlichen Körpers hinzuweisen.

Walther Rump war korrespondierendes Mitglied der Deutschen Röntgengesellschaft sowie der Österreichischen Gesellschaft für Röntgenkunde und Strahlenforschung.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Energiemessungen an Röntgenstrahlen. Habilitationsschrift, Erlangen 1927
  • Johann Veit (Hg.): Handbuch der Gynäkologie. Band 4, Teil 1: Die physikalische Therapie in der Gynäkologie. bearbeitet von August Laqeuy, Walther Rump und Hermann Wintz, …
  • Hermann Wintz, Walther Rump: Mesures de protection contre les dangers résultant de l’emploi des rayons du radium, Roentgen et ultra-violets, Genève: Série de publications de la Société des Nations, 3. 1931, S. 9
  • Elektromedizin und Strahlenkunde. Urban & Schwarzenberg, München 1954

Literatur

  • J. C. Poggendorff’s biographisch-literarisches Handwörterbuch für Mathematik, Astronomie, Physik mit Geophysik, Chemie, Kristallographie und verwandte Wissensgebiete, Band VI: 1923–1931, III. Teil: L–R, Verlag Chemie G.M.B.H., Berlin 1938, S. 2243
  • Wer ist Wer?, 12. Aufl., München 1955, S. 999
  • J. C. Poggendorff: Biographisch-Literarischen Handwörterbuch der exakten Wissenschaften, Band VIIa, Teil 3: L–R, Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 851
  • Artikel Studentenleben 1897 von Walther Rump über seine Studienzeit in: Bundeszeitung der Grünen Hannoveraner zu Göttingen, Jahrgang 49 (Neue Folge), April 1959, Nr. 1, S. 13–18[3], sowie mit Anmerkungen Thomas Sempf in Bundeszeitung der Burschenschaft Hannovera Göttingen, Jahrgang 110 (Neue Folge), Mai 2020, Nr. 1, S. 19–29.

Einzelnachweise

  1. Henning Tegtmeyer: Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen, 1848–1998, Düsseldorf 1998, Seite 58
  2. Energiemessungen an Röntgenstrahlen. Habilitationsschrift, Erlangen 1927
  3. Studentenleben 1897 (link zum Artikel)

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