Verzerrungsenergie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Verzerrungsenergie''' beschreibt den Energiebeitrag in Materialien, der aufgebracht werden muss, um die Abweichungen von der idealen, energieärmsten Materialstruktur zu realisieren. Solche [[Verzerrung]]en werden durch [[Gitterfehler]] hervorgerufen, zum Beispiel Leerstellen oder [[Einschluss|Einschlüsse]]/[[Ausscheidungshärtung|Ausscheidungen]].
Die '''Verzerrungsenergie''' ist eine Form der [[Potentielle_Energie|potentiellen Energie]] und beschreibt den [[Energie]]<nowiki/>betrag in Materialien, der aufgebracht werden muss, um die Abweichungen von der idealen, energieärmsten Materialstruktur zu realisieren. Solche [[Verformung|Verzerrungen]] werden durch [[Gitterfehler]] hervorgerufen, z.&nbsp;B. durch [[Leerstelle]]n oder [[Inklusion (Mineralogie)|Einschlüsse]]/[[Ausscheidungshärtung|Ausscheidungen]].


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
In der Regel spricht man dabei von der elastischen Verzerrung, die den Grundsätzen des [[Hookesches Gesetz|Hookeschen Gesetzes]] folgt. Die elastische Verzerrungsenergie spielt nur in [[Festkörper]]n eine Rolle und ist von besonderem Interesse in [[Kristall]]en.
In der Regel spricht man dabei von der [[Elastische Verformung|elastischen Verzerrung]], die den Grundsätzen des [[Hookesches Gesetz|Hookeschen Gesetzes]] folgt. Die elastische Verzerrungsenergie spielt nur in [[Festkörper]]n eine Rolle und ist von besonderem Interesse in [[Kristall]]en.


Aufgrund der Richtungsabhängigkeit des [[Elastizitätsmodul]]es eines Materials nimmt die Verzerrungsenergie evtl. ein Minimum an, wenn Gitterdefekte eine bestimmte Richtung im Kristall besitzen oder eine periodische Anordnung in bestimmter Richtung und Abstand aufzeigen.
Aufgrund der [[Anisotropie|Richtungsabhängigkeit]] des [[Elastizitätsmodul]]es eines Materials nimmt die Verzerrungsenergie evtl. ein Minimum an, wenn Gitterdefekte eine bestimmte Richtung im Kristall besitzen oder eine periodische Anordnung in bestimmter Richtung und Abstand aufzeigen.


Zur Berechnung der Verzerrungsenergie gibt es in der Materialwissenschaft drei verschiedene Modelle: Die [[Greensche Funktion]], [[Fourier-Integral|Fourier-Integrale]] und die Eshelby-Theorie (nach [[John D. Eshelby]]).
Zur Berechnung der Verzerrungsenergie gibt es in der [[Materialwissenschaft]] drei verschiedene Modelle:
* die [[Greensche Funktion]]
* die [[Fourier-Integral|Fourier-Integrale]] und
* die Eshelby-Theorie (nach [[John D. Eshelby]]).


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Kristallographie]]
[[Kategorie:Kristallographie]]
[[Kategorie:Energieform]]

Aktuelle Version vom 29. April 2021, 12:27 Uhr

Die Verzerrungsenergie ist eine Form der potentiellen Energie und beschreibt den Energiebetrag in Materialien, der aufgebracht werden muss, um die Abweichungen von der idealen, energieärmsten Materialstruktur zu realisieren. Solche Verzerrungen werden durch Gitterfehler hervorgerufen, z. B. durch Leerstellen oder Einschlüsse/Ausscheidungen.

Eigenschaften

In der Regel spricht man dabei von der elastischen Verzerrung, die den Grundsätzen des Hookeschen Gesetzes folgt. Die elastische Verzerrungsenergie spielt nur in Festkörpern eine Rolle und ist von besonderem Interesse in Kristallen.

Aufgrund der Richtungsabhängigkeit des Elastizitätsmodules eines Materials nimmt die Verzerrungsenergie evtl. ein Minimum an, wenn Gitterdefekte eine bestimmte Richtung im Kristall besitzen oder eine periodische Anordnung in bestimmter Richtung und Abstand aufzeigen.

Zur Berechnung der Verzerrungsenergie gibt es in der Materialwissenschaft drei verschiedene Modelle:

  • die Greensche Funktion
  • die Fourier-Integrale und
  • die Eshelby-Theorie (nach John D. Eshelby).

Literatur

  • Toshio Mura: Micromechanics of defects in solids. Martinus Nijhoff Publishers, 1982

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