Verena Meyer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:(UAZ) AB.6.080 Meyer.tif|thumb|Verena Meyer]]
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'''Verena Meyer''' (* [[4. Juni]] [[1929]] in [[Zürich]]) ist eine Schweizer [[Kernphysik]]erin und Wissenschaftspolitikerin.
'''Verena Meyer''' (* [[4. Juni]] [[1929]] in [[Zürich]]; † [[21. Juli]] [[2018]]<ref>[https://trauer.nzz.ch/traueranzeige/verena-meyer Todesanzeige], NZZ, 27. Juli 2018, S. 6.</ref> ebenda<ref>''Verena Meyer, 89.'' In: ''[[NZZ am Sonntag]]'', 29. Juli 2018, S. 21 ([https://epaper.nzz.ch/index.cfm/epaper/1.0/share/email?defId=8&publicationDate=2018-07-29&newspaperName=NZZ%20am%20Sonntag&pageNo=21&articleId=233736525&signature=dda16754135c9841c9284452a7f04bd7affe9f08 online]).</ref>) war eine [[Schweiz]]er [[Kernphysik]]erin, [[Wissenschaftspolitik]]erin und [[Rektor]]in der [[Universität Zürich]].


Die Tochter des Zürcher Historikers [[Karl Meyer (Historiker)|Karl Meyer]] studierte zunächst Medizin, wechselte dann zur Experimentalphysik. In Zürich schloss sie 1954 mit dem Diplom ab und wurde 1958 bei [[Hans Heinrich Staub]] promoviert. Anschliessend arbeitete sie zwei Jahre als Postdoktorandin an der [[University of Minnesota]] in den USA. Nach der Habilitation 1961 wurde sie 1963 ausserordentliche, 1968 ordentliche Professorin für Experimentalphysik an der [[Universität Zürich]], wo sie von 1982 bis 1984 auch Rektorin, anschliessend für zwei Jahre Prorektorin war. 1994 wurde sie emeritiert.
== Leben ==
Verena Meyer wurde geboren als Tochter des Historikers [[Karl Meyer (Historiker)|Karl Meyer]] und der Juristin [[Alice Meyer]]. An der Universität Zürich studierte sie zunächst [[Studium der Medizin|Medizin]], wechselte dann aber zur [[Physikstudium|Physik]]. Sie schloss 1954 mit dem Diplom ab und wurde 1958 bei [[Hans H. Staub]] promoviert. Er hatte sie seinerzeit auch dazu angeregt, statt Medizin Physik zu studieren; für eine Frau damals höchst unkonventionell.<ref>[https://www.gleichstellung.uzh.ch/de/ueber_uns/professorinnen/em-professorinnen/verenameyer.html Verena Meyer] auf der Website der Universität Zürich, Gleichstellung</ref> Anschliessend forschte sie zwei Jahre als [[Postdoktorand]]in an der [[University of Minnesota]]. Nach der [[Habilitation]] 1961 wurde sie 1963 [[Außerordentliche Professorin|ausserordentliche]] und 1968 [[ordentliche Professorin]] für [[Experimentalphysik]] an der Universität Zürich. Von 1982 bis 1984 war sie die erste Rektorin, anschliessend zwei Jahre lang [[Prorektor]]in. 1994 wurde Meyer emeritiert.


Verena Meyer war von 1975 bis 1977 Präsidentin der Schweizer Physikalischen Gesellschaft. Von 1975 bis 1984 gehörte sie dem Nationalen Forschungsrat des [[Schweizerischer Nationalfonds|Schweizerischen Nationalfonds]] an, die letzten drei Jahre als Präsidentin. Anschliessend war sie zwischen 1985 und 2000 Mitglied des [[Schweizerischer Wissenschafts- und Technologierat|Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats]], ab 1987 als dessen Präsidentin.
Meyer war von 1975 bis 1977 Präsidentin der [[Schweizerische Physikalische Gesellschaft|Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft]]. Von 1975 bis 1984 gehörte sie dem Nationalen Forschungsrat des [[Schweizerischer Nationalfonds|Schweizerischen Nationalfonds]] an, die letzten drei Jahre als Präsidentin. Anschliessend war sie von 1985 bis 2000 Mitglied des [[Schweizerischer Wissenschafts- und Technologierat|Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats]], ab 1987 als dessen Präsidentin.


Meyer hat sich wissenschaftlich vor allem mit niedrig- und mittelenergetischer Kernphysik sowie kernphysikalischen Anwendungen für die Materialforschung beschäftigt.
Meyer beschäftigte sich vor allem mit niedrig- und mittelenergetischer Kernphysik sowie mit kernphysikalischen Anwendungen für die [[Materialforschung]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Schweizer Lexikon''. Band 4. Verlag Schweizer Lexikon, Luzern 1992.
* ''Schweizer Lexikon''. Band 4. Verlag Schweizer Lexikon, Luzern 1992.
* {{HLS|41693|Meyer, Verena|Autor=Sarah Brian Scherer}}
* [http://www.gleichstellung.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-d3c2-3cb5-ffff-ffffb7defddb/121022_Portraet_Vernea_Meyer.pdf ''«Ich nahm das Leben, wie es kam.»''] Porträt, geschrieben von David Werner im September 2010 (PDF).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.gleichstellung.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-d3c2-3cb5-ffff-ffffb7defddb/121022_Portraet_Vernea_Meyer.pdf „Ich nahm das Leben, wie es kam“ (Porträt auf den Seiten der Universität Zürich, PDF)]
* David Werner: [https://www.news.uzh.ch/de/articles/2018/verena-meyer.html ''Alt-Rektorin Verena Meyer verstorben.''] In: Universität Zürich vom 27. Juli 2018.
* Christoph Wehrli: [https://www.nzz.ch/amp/zuerich/taten-fuer-die-ganze-wissenschaft-ld.1407227 ''Verena Meyer – Nachruf auf eine aussergewöhnliche Wissenschafterin.]'' In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 27. Juli 2018.
 
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2021, 22:18 Uhr

Verena Meyer

Verena Meyer (* 4. Juni 1929 in Zürich; † 21. Juli 2018[1] ebenda[2]) war eine Schweizer Kernphysikerin, Wissenschaftspolitikerin und Rektorin der Universität Zürich.

Leben

Verena Meyer wurde geboren als Tochter des Historikers Karl Meyer und der Juristin Alice Meyer. An der Universität Zürich studierte sie zunächst Medizin, wechselte dann aber zur Physik. Sie schloss 1954 mit dem Diplom ab und wurde 1958 bei Hans H. Staub promoviert. Er hatte sie seinerzeit auch dazu angeregt, statt Medizin Physik zu studieren; für eine Frau damals höchst unkonventionell.[3] Anschliessend forschte sie zwei Jahre als Postdoktorandin an der University of Minnesota. Nach der Habilitation 1961 wurde sie 1963 ausserordentliche und 1968 ordentliche Professorin für Experimentalphysik an der Universität Zürich. Von 1982 bis 1984 war sie die erste Rektorin, anschliessend zwei Jahre lang Prorektorin. 1994 wurde Meyer emeritiert.

Meyer war von 1975 bis 1977 Präsidentin der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft. Von 1975 bis 1984 gehörte sie dem Nationalen Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds an, die letzten drei Jahre als Präsidentin. Anschliessend war sie von 1985 bis 2000 Mitglied des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats, ab 1987 als dessen Präsidentin.

Meyer beschäftigte sich vor allem mit niedrig- und mittelenergetischer Kernphysik sowie mit kernphysikalischen Anwendungen für die Materialforschung.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige, NZZ, 27. Juli 2018, S. 6.
  2. Verena Meyer, 89. In: NZZ am Sonntag, 29. Juli 2018, S. 21 (online).
  3. Verena Meyer auf der Website der Universität Zürich, Gleichstellung

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