VUV-Strahlung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''VUV-Strahlung''' steht für '''Vakuum[[ultraviolettstrahlung]]''' oder '''vakuumultraviolette Strahlung''' und bezeichnet den [[Spektralbereich]] [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischer Strahlung]], der in seinem langwelligen Bereich an das sogenannte ''Nahe-UV'' grenzt. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass die Strahlung vom [[Sauerstoff]] in der Luft absorbiert wird und somit eines [[Vakuum]]s bedarf, um sich auszubreiten. Der Spektralbereich ist nicht genau definiert, da widersprüchliche Definitionen existieren z.&nbsp;B. 10–200&nbsp;nm<ref name="ISO21348">ISO 21348 1. Mai 2007. ''Space environment (natural and artificial) — Process for determining solar irradiances.''</ref> oder 100–200&nbsp;nm<ref>DIN 5031 Teil 7 Januar 1984. ''Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik. Benennung der Wellenlängenbereiche .''</ref>. Das kurzwellige Ende des VUV-Spektralbereichs grenzt je nach Definition an den Bereich der [[EUV-Strahlung]], oder an die weiche [[Röntgenstrahlung]].
[[File:ISO 7010 W003.svg|thumb|Vakuumultraviolett besitzt eine höhere Energie als 5&nbsp;eV und gehört damit zur hochenergetischen, ionisierenden Strahlung. Daher sollte die Exposition mit Vakuum-UV zum Strahlenschutz auf ein Minimum reduziert werden.]]
'''VUV-Strahlung''' steht für '''Vakuum[[ultraviolettstrahlung]]''' oder '''vakuumultraviolette Strahlung''' und bezeichnet den [[Elektromagnetisches Spektrum|Spektralbereich]] [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischer Strahlung]], der in seinem langwelligen Bereich an das sogenannte ''Nahe-UV'' grenzt. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass die Strahlung vom [[Sauerstoff]] in der Luft absorbiert wird und somit eines [[Vakuum]]s bedarf, um sich auszubreiten. Der Spektralbereich ist nicht genau definiert, da widersprüchliche Definitionen existieren z.&nbsp;B. 10–200&nbsp;nm<ref name="ISO21348">ISO 21348 1. Mai 2007. ''Space environment (natural and artificial) — Process for determining solar irradiances.''</ref> oder 100–200&nbsp;nm<ref>DIN 5031 Teil 7 Januar 1984. ''Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik. Benennung der Wellenlängenbereiche .''</ref>. Das kurzwellige Ende des VUV-Spektralbereichs grenzt je nach Definition an den Bereich der [[EUV-Strahlung]], oder an die weiche [[Röntgenstrahlung]].


Spektren im VUV-Strahlungsbereich wurden von [[Viktor Schumann]] im Jahr 1893 erstmals aufgenommen; dazu entwickelte er eigene Messgeräte, die unter Vakuum, mit Prismen und Linsen aus [[Fluorit]] sowie einer speziellen [[Fotoemulsion]], bei der die lichtempfindlichen [[Silberbromid]]-Kristalle an der Oberseite der [[Gelatine]]-Schicht angereichert waren, arbeiteten. Mit seinen Vakuumspektrographen konnte Schumann erstmals Strahlung mit Wellenlängen unter 185&nbsp;nm bis minimal 120&nbsp;nm messen.<ref>Julia Bloemer, Johannes-Geert Hagmann: ''[http://www.deutsches-museum.de/blog/blog-post/2013/08/30/auf-der-suche-nach-den-kuerzesten-wellenlaengen/ Auf der Suche nach den kürzesten Wellenlängen.]'' deutsches-museum.de, 30. August 2013.</ref>
Spektren im VUV-Strahlungsbereich wurden von [[Viktor Schumann]] im Jahr 1893 erstmals aufgenommen; dazu entwickelte er eigene Messgeräte, die unter Vakuum, mit Prismen und Linsen aus [[Fluorit]] sowie einer speziellen [[Fotoemulsion]], bei der die lichtempfindlichen [[Silberbromid]]-Kristalle an der Oberseite der [[Gelatine]]-Schicht angereichert waren, arbeiteten. Mit seinen Vakuumspektrographen konnte Schumann erstmals Strahlung mit Wellenlängen unter 185&nbsp;nm bis minimal 120&nbsp;nm messen.<ref>Julia Bloemer, Johannes-Geert Hagmann: ''[http://www.deutsches-museum.de/blog/blog-post/2013/08/30/auf-der-suche-nach-den-kuerzesten-wellenlaengen/ Auf der Suche nach den kürzesten Wellenlängen.]'' deutsches-museum.de, 30. August 2013.</ref>

Aktuelle Version vom 2. Juni 2018, 17:38 Uhr

Vakuumultraviolett besitzt eine höhere Energie als 5 eV und gehört damit zur hochenergetischen, ionisierenden Strahlung. Daher sollte die Exposition mit Vakuum-UV zum Strahlenschutz auf ein Minimum reduziert werden.

VUV-Strahlung steht für Vakuumultraviolettstrahlung oder vakuumultraviolette Strahlung und bezeichnet den Spektralbereich elektromagnetischer Strahlung, der in seinem langwelligen Bereich an das sogenannte Nahe-UV grenzt. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass die Strahlung vom Sauerstoff in der Luft absorbiert wird und somit eines Vakuums bedarf, um sich auszubreiten. Der Spektralbereich ist nicht genau definiert, da widersprüchliche Definitionen existieren z. B. 10–200 nm[1] oder 100–200 nm[2]. Das kurzwellige Ende des VUV-Spektralbereichs grenzt je nach Definition an den Bereich der EUV-Strahlung, oder an die weiche Röntgenstrahlung.

Spektren im VUV-Strahlungsbereich wurden von Viktor Schumann im Jahr 1893 erstmals aufgenommen; dazu entwickelte er eigene Messgeräte, die unter Vakuum, mit Prismen und Linsen aus Fluorit sowie einer speziellen Fotoemulsion, bei der die lichtempfindlichen Silberbromid-Kristalle an der Oberseite der Gelatine-Schicht angereichert waren, arbeiteten. Mit seinen Vakuumspektrographen konnte Schumann erstmals Strahlung mit Wellenlängen unter 185 nm bis minimal 120 nm messen.[3]

Einzelnachweise

  1. ISO 21348 1. Mai 2007. Space environment (natural and artificial) — Process for determining solar irradiances.
  2. DIN 5031 Teil 7 Januar 1984. Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik. Benennung der Wellenlängenbereiche .
  3. Julia Bloemer, Johannes-Geert Hagmann: Auf der Suche nach den kürzesten Wellenlängen. deutsches-museum.de, 30. August 2013.

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