Udo Helmbrecht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Udo Helmbrecht''' (* [[5. April]] [[1955]] in [[Castrop-Rauxel]]) ist ein ehemaliger Präsident des [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur [[Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit|European Network and Information Security Agency]] (ENISA).
[[file:Udo Helmbrecht EU cyber security conference 2017.jpg|thumb|Udo Helmbrecht (2017)]]
'''Udo Helmbrecht''' (* [[5. April]] [[1955]] in [[Castrop-Rauxel]]) war Präsident des [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur [[Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit|European Network and Information Security Agency]] (ENISA). Derzeit ist er Honorarprofessor an der Fakultät für Informatik der [[Universität der Bundeswehr München]] und war ab März 2020 zudem Technischer Direktor des dortigen IT-Forschungszentrums CODE.


== Biographie ==
== Biographie ==
1955 in Castrop-Rauxel geboren, machte Udo Helmbrecht 1974 das Abitur und absolvierte danach eine zweijährige Dienstzeit bei der Bundeswehr. 1981 schloss er sein Physikstudium an der Ruhr-Universität Bochum ab. 1984 erfolgte dort die Promotion zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit über ''Monte-Carlo-Simulation von quantenmechanischen Vielteilchensystemen''. Während der Promotion war er von 1981 bis 1983 als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für theoretische Physik der Ruhr-Universität Bochum und danach bis 1985 als Abteilungsleiter Anwendungssoftware an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.
1955 in Castrop-Rauxel geboren, machte Udo Helmbrecht 1974 das Abitur und absolvierte danach eine [[Soldat auf Zeit|zweijährige Dienstzeit]] bei der [[Bundeswehr]]. 1981 schloss er sein Physikstudium an der Ruhr-Universität Bochum ab. 1984 erfolgte dort die [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktor der Naturwissenschaften|Dr. rer. nat.]] mit einer Arbeit über ''Monte-Carlo-Simulation von quantenmechanischen Vielteilchensystemen''. Während der Promotion war er von 1981 bis 1983 als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für theoretische Physik der Ruhr-Universität Bochum und danach bis 1985 als Abteilungsleiter Anwendungssoftware an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.
 
1985 wechselte Helmbrecht nach München zu [[Messerschmitt-Bölkow-Blohm]] GmbH (MBB) – einem Vorgänger der heutigen [[Airbus Group|EADS]] – und begann seine Laufbahn als [[Systemanalyse|Systemanalytiker]] innerhalb eines deutsch-chinesischen Projekts. 1986 wurde er zum Projektleiter ernannt. In dieser Zeit absolvierte er ein zweijähriges Nachwuchs-Führungskräfteprogramm. 1988 wurde er Assistent des Unternehmensbereichsleiters Flugzeuge und übernahm 1990 die Leitung der Abteilung Technische Informationssysteme. Von 1992 bis 1995 war er als Programmleiter Informationstechnologie tätig und damit verantwortlich für das produktbereichsübergreifende Programm- und Projektmanagement der Informationstechnologie im Produktbereich Militärflugzeuge.


1985 wechselte Helmbrecht nach München zu [[Messerschmitt-Bölkow-Blohm]] GmbH (MBB) – einem Vorgänger der heutigen [[EADS]] – und begann seine Laufbahn als [[Systemanalytiker]] innerhalb eines deutsch-chinesischen Projekts. 1986 wurde er zum Projektleiter ernannt. In dieser Zeit absolvierte er ein zweijähriges Nachwuchs-Führungskräfteprogramm. 1988 wurde er Assistent des Unternehmensbereichsleiters Flugzeuge und übernahm 1990 die Leitung der Abteilung Technische Informationssysteme. Von 1992 bis 1995 war er als Programmleiter Informationstechnologie tätig und damit verantwortlich für das produktbereichsübergreifende Programm- und Projektmanagement der Informationstechnologie im Produktbereich Militärflugzeuge.
1995 folgte der Wechsel zur [[Bayerische Versorgungskammer|Bayerischen Versorgungskammer]], einer Einrichtung zur berufsständischen Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Als Direktor und Bereichsleiter Informationsverarbeitung (CIO) verantwortete er die Datenverarbeitung, Informationstechnologie, Informationssicherheit, Anwendungsentwicklung, das Rechenzentrum sowie die Netzwerkinfrastruktur.
1995 folgte der Wechsel zur [[Bayerische Versorgungskammer|Bayerischen Versorgungskammer]], einer Einrichtung zur berufsständischen Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Als Direktor und Bereichsleiter Informationsverarbeitung (CIO) verantwortete er die Datenverarbeitung, Informationstechnologie, Informationssicherheit, Anwendungsentwicklung, das Rechenzentrum sowie die Netzwerkinfrastruktur.


Von März 2003 bis Oktober 2009 war Helmbrecht Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. In dieser Zeit baute er die Behörde zum operativen IT-Sicherheitsdienstleister der Bundesregierung aus.
Von März 2003 bis Oktober 2009 war Helmbrecht Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bsi.bund.de/DE/DasBSI/Historie/historie.html |titel=BSI - Historie des BSI - Historie |abruf=2020-06-09}}</ref> In dieser Zeit baute er die Behörde zum operativen IT-Sicherheitsdienstleister der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] aus.


Seit dem 16. Oktober 2009 ist Helmbrecht geschäftsführender Direktor (engl. Executive Director) der European Network and Information Security Agency (ENISA) mit Sitz in [[Iraklio|Heraklion]] auf [[Kreta]].
Von Oktober 2009 bis Oktober 2019 war Helmbrecht geschäftsführender Direktor (englisch: ''Executive Director'') der European Union Agency for Cyber Security (ENISA) mit Sitz in [[Athen]] in [[Griechenland]].


Seit 12. November 2010 hat Helmbrecht eine Honorarprofessur an der [[Universität der Bundeswehr München]] inne.
Seit 12.&nbsp;November 2010 hat Helmbrecht eine [[Honorarprofessor|Honorarprofessur]] an der [[Universität der Bundeswehr München]] inne, und seit Oktober 2019 ist er dort an der Fakultät für Informatik als Professor tätig.<ref>[https://www.unibw.de/technische-informatik/mitarbeiter/professoren/helmbrecht/2019_prof_helmbrecht.pdf Lebenslauf - Prof. Dr. Udo Helmbrecht], Universität der Bundeswehr München, abgerufen am 29. Oktober 2019</ref> Ab März 2020 war Helmbrecht der Technische Direktor des an der Bundeswehr-Universität angesiedelten Forschungszentrums CODE.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unibw.de/code/professuren/prof-dr-udo-helmbrecht |titel=Prof. Dr. Udo Helmbrecht |abruf=2020-06-09 |sprache=de}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.enisa.europa.eu/about-enisa/structure-organization/executive-director offizielle WEB-Seite der ENISA]
{{commonscat}}
*[https://www.unibw.de/technische-informatik/mitarbeiter/professoren/prof-dr-udo-helmbrecht-1 Prof. Dr. Udo Helmbrecht am Institut für technische Informatik]
 
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 12. Januar 2022, 22:08 Uhr

Udo Helmbrecht (2017)

Udo Helmbrecht (* 5. April 1955 in Castrop-Rauxel) war Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur European Network and Information Security Agency (ENISA). Derzeit ist er Honorarprofessor an der Fakultät für Informatik der Universität der Bundeswehr München und war ab März 2020 zudem Technischer Direktor des dortigen IT-Forschungszentrums CODE.

Biographie

1955 in Castrop-Rauxel geboren, machte Udo Helmbrecht 1974 das Abitur und absolvierte danach eine zweijährige Dienstzeit bei der Bundeswehr. 1981 schloss er sein Physikstudium an der Ruhr-Universität Bochum ab. 1984 erfolgte dort die Promotion zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit über Monte-Carlo-Simulation von quantenmechanischen Vielteilchensystemen. Während der Promotion war er von 1981 bis 1983 als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für theoretische Physik der Ruhr-Universität Bochum und danach bis 1985 als Abteilungsleiter Anwendungssoftware an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.

1985 wechselte Helmbrecht nach München zu Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) – einem Vorgänger der heutigen EADS – und begann seine Laufbahn als Systemanalytiker innerhalb eines deutsch-chinesischen Projekts. 1986 wurde er zum Projektleiter ernannt. In dieser Zeit absolvierte er ein zweijähriges Nachwuchs-Führungskräfteprogramm. 1988 wurde er Assistent des Unternehmensbereichsleiters Flugzeuge und übernahm 1990 die Leitung der Abteilung Technische Informationssysteme. Von 1992 bis 1995 war er als Programmleiter Informationstechnologie tätig und damit verantwortlich für das produktbereichsübergreifende Programm- und Projektmanagement der Informationstechnologie im Produktbereich Militärflugzeuge.

1995 folgte der Wechsel zur Bayerischen Versorgungskammer, einer Einrichtung zur berufsständischen Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Als Direktor und Bereichsleiter Informationsverarbeitung (CIO) verantwortete er die Datenverarbeitung, Informationstechnologie, Informationssicherheit, Anwendungsentwicklung, das Rechenzentrum sowie die Netzwerkinfrastruktur.

Von März 2003 bis Oktober 2009 war Helmbrecht Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn.[1] In dieser Zeit baute er die Behörde zum operativen IT-Sicherheitsdienstleister der Bundesregierung aus.

Von Oktober 2009 bis Oktober 2019 war Helmbrecht geschäftsführender Direktor (englisch: Executive Director) der European Union Agency for Cyber Security (ENISA) mit Sitz in Athen in Griechenland.

Seit 12. November 2010 hat Helmbrecht eine Honorarprofessur an der Universität der Bundeswehr München inne, und seit Oktober 2019 ist er dort an der Fakultät für Informatik als Professor tätig.[2] Ab März 2020 war Helmbrecht der Technische Direktor des an der Bundeswehr-Universität angesiedelten Forschungszentrums CODE.[3]

Weblinks

Commons: Udo Helmbrecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BSI - Historie des BSI - Historie. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  2. Lebenslauf - Prof. Dr. Udo Helmbrecht, Universität der Bundeswehr München, abgerufen am 29. Oktober 2019
  3. Prof. Dr. Udo Helmbrecht. Abgerufen am 9. Juni 2020.

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