Tundra-Orbit: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Animation of Tundra orbit.gif|thumb|300px|Animation von Tundra-Umlaufbahnen mit einer Inklination von 63.4° (Exzentrizität: 0,2 (hellblau) und 0,3 (rot)) im [[Geozentrisches Koordinatensystem|ECEF]]]]
Ein '''Tundra-Orbit''' ist die [[Satellitenorbit#Highly_Elliptical_Orbit_.28HEO.29|hoch-elliptische]] [[Satellitenorbit|Umlaufbahn]] eines [[Geosynchrone Umlaufbahn|geosynchronen Satelliten]] mit einer [[Bahnneigung|Inklination]] von meist 63,4°. Die Bezeichnung rührt von dem Interesse her, Satelliten-gestützte [[Ortung]]s- und Übertragungsverfahren auch in den wirtschaftlich genutzten [[Tundra]]-Zonen insbesondere der [[Nordhemisphäre|nördlichen Hemisphäre]] einsetzbar zu machen.
Ein '''Tundra-Orbit''' ist die [[Satellitenorbit#Highly_Elliptical_Orbit_.28HEO.29|hoch-elliptische]] [[Satellitenorbit|Umlaufbahn]] eines [[Geosynchrone Umlaufbahn|geosynchronen Satelliten]] mit einer [[Bahnneigung|Inklination]] von meist 63,4°. Die Bezeichnung rührt von dem Interesse her, Satelliten-gestützte [[Ortung]]s- und Übertragungsverfahren auch in den wirtschaftlich genutzten [[Tundra]]-Zonen insbesondere der [[Nordhemisphäre|nördlichen Hemisphäre]] einsetzbar zu machen.



Aktuelle Version vom 8. Oktober 2021, 02:37 Uhr

Animation von Tundra-Umlaufbahnen mit einer Inklination von 63.4° (Exzentrizität: 0,2 (hellblau) und 0,3 (rot)) im ECEF

Ein Tundra-Orbit ist die hoch-elliptische Umlaufbahn eines geosynchronen Satelliten mit einer Inklination von meist 63,4°. Die Bezeichnung rührt von dem Interesse her, Satelliten-gestützte Ortungs- und Übertragungsverfahren auch in den wirtschaftlich genutzten Tundra-Zonen insbesondere der nördlichen Hemisphäre einsetzbar zu machen.

Gebiete mit einer geografischen Breite oberhalb von 81,3° können nämlich von konventionellen, geostationären Satelliten aufgrund der Geometrie nicht erfasst werden - dabei spielt auch die Abflachung der „Erdkugel“ an den Polen eine Rolle. Durch vier Satelliten auf Tundra-Orbits hingegen wird die gesamte Erdoberfläche - einschließlich der Polarkappen - abgedeckt.

Eine vergleichbare Abdeckung erreichen Satelliten auf Molnija-Orbits mit geringerer Umlaufzeit von 12 Stunden und hoher Exzentrizität. Bei einem Molnija-Orbit gelangt der Satellit jedoch bei jedem Erdumlauf in den Van-Allen-Gürtel, was für die Satellitenelektronik eine Belastung darstellt. Hingegen ist bei Tundra-Orbits selbst der erdnächste Punkt höher als der Van-Allen-Gürtel.[1]

Einzelnachweise

  1. Michel Capderou: Satellites: Orbits and Missions. Springer, Paris 2005, Seite 228.

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