Theorem der übereinstimmenden Zustände: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Theorem der übereinstimmenden Zustände''' bezeichnet in der [[Thermodynamik]] die [[Forderung]], dass eine für alle [[Materie (Physik)|Stoff]]e gültige [[Zustandsgleichung]] existieren sollte.
Das '''Theorem der übereinstimmenden Zustände''' bezeichnet in der [[Thermodynamik]] die [[Forderung]], dass eine für alle [[Materie (Physik)|Stoff]]e gültige [[Zustandsgleichung]] existieren sollte.


Das [[Theorem]] fundiert auf der Annahme, dass charakteristische Zustandspunkte wie zum Beispiel der [[Schmelzpunkt]], der [[Siedepunkt]] oder auch der kritische Punkt für alle Stoffe einen einheitlich definierbaren Zustand darstellen, so dass sie als [[Bezugssystem|Bezugspunkte]] verwendet werden können.<ref> Wedler/Freund, '''2012''', 6.Aufl., ''Lehrbuch der Physikalischen Chemie'', Weinheim: Wiley-VCH, 278.</ref>
Das [[Theorem]] fundiert auf der Annahme, dass charakteristische Zustandspunkte wie zum Beispiel der [[Schmelzpunkt]], der [[Siedepunkt]] oder auch der kritische Punkt für alle Stoffe einen einheitlich definierbaren Zustand darstellen, so dass sie als [[Bezugssystem|Bezugspunkte]] verwendet werden können.<ref> Wedler/Freund, 2012, 6. Aufl., ''Lehrbuch der Physikalischen Chemie'', Weinheim: Wiley-VCH, 278.</ref>


Beispiele für die Anwendung des Theorems der übereinstimmenden Zustände sind die [[Van-der-Waals-Gleichung]] in der reduzierten Form und die [[Eötvössche Regel]].
Beispiele für die Anwendung des Theorems der übereinstimmenden Zustände sind die [[Van-der-Waals-Gleichung]] in der reduzierten Form und die [[Eötvössche Regel]].

Aktuelle Version vom 5. September 2019, 11:07 Uhr

Das Theorem der übereinstimmenden Zustände bezeichnet in der Thermodynamik die Forderung, dass eine für alle Stoffe gültige Zustandsgleichung existieren sollte.

Das Theorem fundiert auf der Annahme, dass charakteristische Zustandspunkte wie zum Beispiel der Schmelzpunkt, der Siedepunkt oder auch der kritische Punkt für alle Stoffe einen einheitlich definierbaren Zustand darstellen, so dass sie als Bezugspunkte verwendet werden können.[1]

Beispiele für die Anwendung des Theorems der übereinstimmenden Zustände sind die Van-der-Waals-Gleichung in der reduzierten Form und die Eötvössche Regel. E. A. Guggenheim bezeichnete das Theorem 1945 als "äußerst nützlich und bemerkenswert genau"[2]. Heute gilt das Theorem nur für chemisch verwandte Substanzen mit nicht zu stark voneinander abweichenden Kenngrößen als bestätigt.[3]

Einzelnachweise

  1. Wedler/Freund, 2012, 6. Aufl., Lehrbuch der Physikalischen Chemie, Weinheim: Wiley-VCH, 278.
  2. Edward A. Guggenheim: The Principle of Corresponding States. In: The Journal of Chemical Physics. Band 13, Nr. 7, 1945, ISSN 0021-9606, S. 253–261, doi:10.1063/1.1724033.
  3. Dieter Ziessow, Andreas Unkel: Zustandsverhalten realer Gase. Theorem der übereinstimmenden Zustände. In: Chemgaroo ChemgaPedia. Wiley Information Services, abgerufen am 27. Januar 2014.

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