Robert K. Adair: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Robert Kemp Adair''' (* [[14. August]] [[1924]] in [[Fort Wayne]], [[Indiana]])<ref>Lebens- und Karrieredaten nach ''American Men and Women of Science'', Thomson Gale 2004</ref> ist ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik, Kernphysik und Biophysik befasst.
'''Robert Kemp Adair''' (* [[14. August]] [[1924]] in [[Fort Wayne]], [[Indiana]]<ref>Lebens- und Karrieredaten nach ''American Men and Women of Science'', Thomson Gale 2004</ref>; † [[28. September]] [[2020]] in [[Hamden (Connecticut)|Hamden]], [[Connecticut]]) war ein US-amerikanischer [[Physiker]], der sich mit [[Elementarteilchenphysik]], [[Kernphysik]] und [[Biophysik]] befasste.


Im Zweiten Weltkrieg war er bei der Infanterie in Europa und wurde nach Verwundung (Schuss in den Arm und Kopf) mit dem Purple Heart und Bronze Star ausgezeichnet.
== Werdegang ==
Im Zweiten Weltkrieg war er bei der Infanterie in Europa und wurde nach Verwundung (Schuss in den Arm und Kopf) mit dem [[Purple Heart]] und [[Bronze Star]] ausgezeichnet.


Adair wurde 1951 an der [[University of Wisconsin]] promoviert, an der er bis 1953 Instructor in Physik war. Danach war er am [[Brookhaven National Laboratory]] (wo er sich mit experimenteller Kernphysik befasste) und ab 1959 Associate Professor und später Professor an der [[Yale University]]. 1967 bis 1970 stand er dort der Physik Fakultät vor. Ab 1972 war er ''Eugene Higgins Professor'' und ab 1988 ''Sterling Professor'' für Physik und 1994 emeritierte er. Außerdem war er am Brookhaven National Laboratory 1977 bis 1981 Direktor der Abteilung Physik und 1987/88 Associate Director (für Hochenergiephysik und Kernphysik zuständig).
Adair wurde 1951 an der [[University of Wisconsin]] promoviert, an der er bis 1953 Instructor in Physik war. Danach war er am [[Brookhaven National Laboratory]] (wo er sich mit experimenteller Kernphysik befasste) und ab 1959 Associate Professor und später Professor an der [[Yale University]]. 1967 bis 1970 stand er dort der Physik-Fakultät vor. Ab 1972 war er ''Eugene Higgins Professor'' und ab 1988 ''Sterling Professor'' für Physik und 1994 emeritierte er. Außerdem war er am Brookhaven National Laboratory 1977 bis 1981 Direktor der Abteilung Physik und 1987/88 Associate Director (für Hochenergiephysik und Kernphysik zuständig). Seine wichtigsten Beiträge leistete er auf dem Feld der Physik der [[Kaon]]en und anderer [[Schwache Wechselwirkung|schwach wechselwirkender]] Teilchen.


Adair befasste sich auch mit der Physik des [[Baseball]], worüber er ein Buch schrieb. Er beriet auch die National Baseball League. Er untersuchte auch den Effekt schwacher elektromagnetischer Felder auf biologische Zellen.
Nach seiner Emeritierung untersuchte Adair die Wirkung schwacher elektromagnetischer Strahlung auf biologische Zellen. Er befasste sich auch mit der Physik des [[Baseball]], worüber er ein Buch schrieb, das mehrfach aufgelegt wurde. Er war lange Jahre Berater der [[National League (Baseball)|National Baseball League]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.popularmechanics.com/adventure/sports/a2748/4256812/ |titel=9 Questions for Baseball Physicist Robert Adair |werk=Popular Mechanics |datum=2009-10-01 |abruf=2018-11-10 |sprache=en}}</ref>


Er ist Fellow der [[American Academy of Arts and Sciences]], der [[National Academy of Sciences]] und der [[American Physical Society]] (deren Chairman der Abteilung Teilchen und Felder er war) und Ehrendoktor der University of Wisconsin (D. Sc., 1994). 1953 war er Guggenheim Fellow und 1962 war er als Stipendiat der Ford Foundation am [[CERN]].
Adair war Fellow der [[American Academy of Arts and Sciences]], der [[National Academy of Sciences]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.nasonline.org/member-directory/members/58374.html |titel=Member: Robert K. Adair |hrsg=National Academy of Sciences |abruf=2018-11-10}}</ref> und der [[American Physical Society]] (deren Abteilung Teilchen und Felder er vorsass) und Ehrendoktor der University of Wisconsin (D. Sc., 1994). 1953 war er [[Guggenheim Fellow]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gf.org/fellows/all-fellows/robert-k-adair/ |titel=Robert K. Adair |hrsg=Guggenheim Foundation |abruf=2018-11-10}}</ref> und ab 1960 [[Sloan Research Fellowship|Sloan Research Fellow]]. 1962 war er als Stipendiat der Ford Foundation am [[CERN]].


Er ist seit 1952 verheiratet und hat drei Kinder.
Er war ab 1952 verheiratet und hatte drei Kinder.
==Schriften==
 
*The Physics of Baseball, Harper Perennial, 3. Auflage 2002
Er starb am 28. September 2020 im Alter von 96 Jahren in Hamden.<ref>[https://www.legacy.com/obituaries/nhregister/obituary.aspx?pid=196895911 Nachruf] legacy.com, abgerufen am 5. Oktober 2020</ref>
*The Great Design: Particles, Fields, Creation, Oxford University Press 1987
 
==Weblinks==
== Schriften ==
*[http://www.rkhs.org/index.php/alumni/distinguished-alumni/97-2004-robert-k-adair-phd-phb-dsc-1941 Biographie]
* The Physics of Baseball, Harper Perennial, 3. Auflage 2002
*[http://www.aip.org/history/acap/biographies/bio.jsp?adairr Biographie bei der APS]
* The Great Design: Particles, Fields, Creation, Oxford University Press 1987
* {{Literatur |Titel=Neutron Cross Sections of the Elements |Sammelwerk=Rev. Mod. Phys. |Band=22 |Datum=1950 |Seiten=249 |DOI=10.1103/RevModPhys.22.249}}
* {{Literatur |Autor=J.K. Black |Titel=Measurement of the CP Nonconservation Parameter Epsilon-prime / Epsilon |Sammelwerk=Phys. Rev. Lett. |Band=54 |Datum=1985 |Seiten=1628-1630 |DOI=10.1103/PhysRevLett.54.1628}}
* {{Literatur |Autor=S.R. Blatt, R.K. Adair, J.K. Black, M.K. Campbell, H. Kasha, M.P. Schmidt, L.B. Leipuner, R.C. Larsen, W.M. Morse |Titel=Search For T Invariance Violation In K+(mu3) Decay |Sammelwerk=Phys. Rev. D |Band=27 |Datum=1983 |Seiten=1056-1068 |DOI=10.1103/PhysRevD.27.1056}}
* {{Literatur |Autor=Robert K Adair |Titel=Static and low-frequency magnetic field effects: health risks and therapies |Sammelwerk=Rep. Progr. Phys. |Band=63 |Nummer=3 |Datum=2000 |Seiten=415 |DOI=10.1088/0034-4885/63/3/204}}
 
== Weblinks ==
* {{PhysHistNetw|ID=11408003|Titel=Robert K. Adair}}
* [https://inspirehep.net/author/profile/R.K.Adair.1 Adairs Profil auf INSPIRE-HEP]
* {{Internetquelle |url=http://www.yale.edu/opa/arc-ybc/v34.n21/story10.html |titel=William Clyde DeVane Medals are awarded to two scientists |werk=Yalke Bulletin & Calendar, Vol. 34(21) |datum=2006-03-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090418132715/http://www.yale.edu/opa/arc-ybc/v34.n21/story10.html |archiv-datum=2009-04-18 |abruf=2018-11-10 |sprache=en |offline=1 |abruf-verborgen=1}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 23. Februar 2022, 17:09 Uhr

Robert Kemp Adair (* 14. August 1924 in Fort Wayne, Indiana[1]; † 28. September 2020 in Hamden, Connecticut) war ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik, Kernphysik und Biophysik befasste.

Werdegang

Im Zweiten Weltkrieg war er bei der Infanterie in Europa und wurde nach Verwundung (Schuss in den Arm und Kopf) mit dem Purple Heart und Bronze Star ausgezeichnet.

Adair wurde 1951 an der University of Wisconsin promoviert, an der er bis 1953 Instructor in Physik war. Danach war er am Brookhaven National Laboratory (wo er sich mit experimenteller Kernphysik befasste) und ab 1959 Associate Professor und später Professor an der Yale University. 1967 bis 1970 stand er dort der Physik-Fakultät vor. Ab 1972 war er Eugene Higgins Professor und ab 1988 Sterling Professor für Physik und 1994 emeritierte er. Außerdem war er am Brookhaven National Laboratory 1977 bis 1981 Direktor der Abteilung Physik und 1987/88 Associate Director (für Hochenergiephysik und Kernphysik zuständig). Seine wichtigsten Beiträge leistete er auf dem Feld der Physik der Kaonen und anderer schwach wechselwirkender Teilchen.

Nach seiner Emeritierung untersuchte Adair die Wirkung schwacher elektromagnetischer Strahlung auf biologische Zellen. Er befasste sich auch mit der Physik des Baseball, worüber er ein Buch schrieb, das mehrfach aufgelegt wurde. Er war lange Jahre Berater der National Baseball League.[2]

Adair war Fellow der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Sciences[3] und der American Physical Society (deren Abteilung Teilchen und Felder er vorsass) und Ehrendoktor der University of Wisconsin (D. Sc., 1994). 1953 war er Guggenheim Fellow[4] und ab 1960 Sloan Research Fellow. 1962 war er als Stipendiat der Ford Foundation am CERN.

Er war ab 1952 verheiratet und hatte drei Kinder.

Er starb am 28. September 2020 im Alter von 96 Jahren in Hamden.[5]

Schriften

  • The Physics of Baseball, Harper Perennial, 3. Auflage 2002
  • The Great Design: Particles, Fields, Creation, Oxford University Press 1987
  • Neutron Cross Sections of the Elements. In: Rev. Mod. Phys. Band 22, 1950, S. 249, doi:10.1103/RevModPhys.22.249.
  • J.K. Black: Measurement of the CP Nonconservation Parameter Epsilon-prime / Epsilon. In: Phys. Rev. Lett. Band 54, 1985, S. 1628–1630, doi:10.1103/PhysRevLett.54.1628.
  • S.R. Blatt, R.K. Adair, J.K. Black, M.K. Campbell, H. Kasha, M.P. Schmidt, L.B. Leipuner, R.C. Larsen, W.M. Morse: Search For T Invariance Violation In K+(mu3) Decay. In: Phys. Rev. D. Band 27, 1983, S. 1056–1068, doi:10.1103/PhysRevD.27.1056.
  • Robert K Adair: Static and low-frequency magnetic field effects: health risks and therapies. In: Rep. Progr. Phys. Band 63, Nr. 3, 2000, S. 415, doi:10.1088/0034-4885/63/3/204.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebens- und Karrieredaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
  2. 9 Questions for Baseball Physicist Robert Adair. In: Popular Mechanics. 1. Oktober 2009, abgerufen am 10. November 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  3. Member: Robert K. Adair. National Academy of Sciences, abgerufen am 10. November 2018.
  4. Robert K. Adair. Guggenheim Foundation, abgerufen am 10. November 2018.
  5. Nachruf legacy.com, abgerufen am 5. Oktober 2020

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