Röntgendiffraktometer: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Röntgendiffraktometer''' (von [[Diffraktion]], [[Latein|lat.]] für Beugung, auch als ''XRD'' für x-ray diffractionmeter abgekürzt) ist ein Gerät zur Untersuchung der Struktur von Materialien. Dabei werden [[Beugung (Physik)|Beugungsphänomene]] des [[Röntgenstrahlung|Röntgenlichts]] genutzt.
[[Datei:Freezed XRD.jpg|mini|Röntgendiffraktometer mit winkelverstellbarer Röntgenquelle und Detektor.]]
Ein '''Röntgendiffraktometer''' (von [[Diffraktion]], [[Latein|lat.]] für Beugung, auch als ''XRD'' für x-ray diffractionmeter abgekürzt) ist ein Gerät zur Untersuchung der Struktur von [[Kristall|kristallinen]] Phasen in [[Werkstoff|Werkstoffen]].<ref>{{Literatur |Autor=Günter  Gottstein |Titel=Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Physikalische Grundlagen |Auflage=4., neu bearb. Aufl. |Verlag= |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum= 2014 |ISBN=978-3-642-36603-1 |Seiten=54}}</ref> In der Probe tritt [[Röntgenbeugung]] auf und die Beugungswinkel und -Intensitäten werden vermessen.


Einen Überblick gibt der Artikel [[Röntgenbeugung#Verfahren|Röntgenbeugung]].
Je nach dem zu untersuchenden Material werden folgende Methoden unterschieden:
 
Je nach dem zu untersuchenden Material unterscheidet man:
* [[Einkristalldiffraktometer]] dienen zur Bestimmung der Kristallstruktur.
* [[Einkristalldiffraktometer]] dienen zur Bestimmung der Kristallstruktur.
**Röntgengoniometer vermessen die [[Textur (Kristallographie)|Textur]] eines Kristalls in drei Dimensionen.<ref>{{Literatur |Autor = K. Weissenberg |Titel = Ein neues Röntgengoniometer |Sammelwerk = Zeitschrift für Physik |Band = 23 |Datum = 1924-12 |ISSN=1434-6001  |Nummer = 1 |Seiten = 229–238 |DOI= 10.1007/BF01327586}}</ref>
* [[Pulverdiffraktometer]] dienen zur Identifizierung von kristallinen Substanzen und zur Quantifizierung von Gemischen.
* [[Pulverdiffraktometer]] dienen zur Identifizierung von kristallinen Substanzen und zur Quantifizierung von Gemischen.
* Kleinwinkeldiffraktometer ([[SAXS]], ''small angle x-ray scattering'') dienen zur Untersuchung von langreichweitiger Ordnung in Materialien, z.&nbsp;B. Mikrophasen, smektischen Strukturen in Flüssigkristallen, gefüllten Systemen.
* [[Kleinwinkelstreuung|Kleinwinkeldiffraktometer]] (SAXS, {{enS|small angle x-ray scattering}}) dienen zur Untersuchung von langreichweitiger Ordnung in Materialien, z.&nbsp;B. Mikrophasen, smektischen Strukturen in Flüssigkristallen, gefüllten Systemen.
**[[Diffraktometrie unter streifendem Einfall|Röntgendiffraktometrie unter streifendem Einfall]] dient der Strukturuntersuchung von dünnen Schichten.
 
== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 7. Februar 2021, 16:03 Uhr

Röntgendiffraktometer mit winkelverstellbarer Röntgenquelle und Detektor.

Ein Röntgendiffraktometer (von Diffraktion, lat. für Beugung, auch als XRD für x-ray diffractionmeter abgekürzt) ist ein Gerät zur Untersuchung der Struktur von kristallinen Phasen in Werkstoffen.[1] In der Probe tritt Röntgenbeugung auf und die Beugungswinkel und -Intensitäten werden vermessen.

Je nach dem zu untersuchenden Material werden folgende Methoden unterschieden:

  • Einkristalldiffraktometer dienen zur Bestimmung der Kristallstruktur.
    • Röntgengoniometer vermessen die Textur eines Kristalls in drei Dimensionen.[2]
  • Pulverdiffraktometer dienen zur Identifizierung von kristallinen Substanzen und zur Quantifizierung von Gemischen.
  • Kleinwinkeldiffraktometer (SAXS, englisch small angle x-ray scattering) dienen zur Untersuchung von langreichweitiger Ordnung in Materialien, z. B. Mikrophasen, smektischen Strukturen in Flüssigkristallen, gefüllten Systemen.
    • Röntgendiffraktometrie unter streifendem Einfall dient der Strukturuntersuchung von dünnen Schichten.

Einzelnachweise

  1. Günter Gottstein: Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Physikalische Grundlagen. 4., neu bearb. Auflage. Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-36603-1, S. 54.
  2. K. Weissenberg: Ein neues Röntgengoniometer. In: Zeitschrift für Physik. Band 23, Nr. 1, Dezember 1924, ISSN 1434-6001, S. 229–238, doi:10.1007/BF01327586.

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