Philipp Sonntag (* 28. Dezember 1938 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Wissenschaftler und Autor.
Sonntag studierte Physik bis zur Promotion, ferner einige Semester Politische Wissenschaften und Ökonomie. Er war in den 1970er- und 1980er-Jahren Dozent für Innovationsmanagement, Soziale Indikatoren, Konfliktregelung usw. an der Hochschule für Politische Wissenschaften, München und an der FU Berlin, Fb Kommunikationswissenschaft.
Er war von 1968 bis 1978 verheiratet und hat ein Kind. Philipp Sonntag ist seit 2000 vorrangig belletristisch aktiv. Er lebt seit 1987 in Berlin-Steglitz.
Sonntag publizierte zu Technik und Gesellschaft, mit Betonung möglichst allgemeinverständlicher und vielfältig interdisziplinärer Darstellung.
Er war 1964 bis 1978 Mitarbeiter von Carl Friedrich von Weizsäcker, bis 1969 in der „Forschungsstelle der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler“ (VDW), danach im „Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt“, in Starnberg. Er war 1964 bis 1971 Chefprogrammierer für eine breit angelegte Studie „Kriegsfolgen und Kriegsverhütung“, sowohl was die möglichen Auswirkungen eines Atomkrieges in Deutschland betraf, als auch mit Modellen bezüglich der Eskalationsgefahren. Die Studie entstand im Kontext der „Göttinger Achtzehn“, welche sich geweigert hatten, Atomwaffen zu bauen, und die dann öffentlich darlegen wollten, welche Gefahren auch von Atomwaffen der NATO und des Warschauer Paktes ausgehen. Ein weiteres Projekt betraf von 1973 bis 1977 die Frage: „Was bedeutet das Bruttosozialprodukt für die Lebenskultur des Menschen?“ mit dem Werkzeug der Arbeit-Konsum-Rechnung.
Publikationen aus dieser Zeit sind unter anderem:
Von 1978 bis 1986 war Sonntag Mitarbeiter von Karl W. Deutsch im Institut für Vergleichende Gesellschaftsforschung, Wissenschaftszentrum Berlin. Kriegsursachen wurden systematisch ermittelt. Der Übergang von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft wurde mit einer Vielzahl von historischen und zukunftsweisenden Indikatoren untersucht. Zu den Publikationen zählten:
Zwischen 1986 und 2000 war Sonntag als Mitarbeiter der VDI/VDE Technologiezentrum Informationstechnik in Teltow aktiv. Für die EU wurde eine Reihe von Technologiefolgeabschätzungen bereitgestellt. Schriften zu Technik und Wirtschaft:
und ferner Evaluationen zur technischen und industriellen Entwicklung für die Europäische Kommission und für regionale Technikförderprogramme.
Als Gründungsmitglied und Publizist des IFIAT (Institut für Interdisziplinäre und Alternative Technologieentwicklung, Steiermark) aktiv in der Industrialisierung der Forschungsergebnisse, insbesondere der Bionische Sägen. Mit seinem Geschäftsplan für die Bionische Säge wurde das Unternehmen „Biberzahn“ einer der fünf Bundessieger im Startup-Gründerwettbewerb.
Seine Tätigkeit im Rahmen des bis 2007 aktiven Unternehmens PI Patent Interconsulting umfasste Geschäftspläne für Firmen, Förderanträge, Werbetexten, strategisches und pragmatisches Innovationsmanagement, Produktwerbung zur Mikrosystemtechnik, Markteinführung für Drahtspanner, Biografien.
2007 erschienen zwei Bücher:
Personendaten | |
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NAME | Sonntag, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftler und Autor |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1938 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |