Peter Paufler: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Paufler legte 1958 sein Abitur an der [[Oberschule Dresden-Süd]] ab.<ref name="175JahreTUProf">Dorit Petschel: ''Die Professoren der TU Dresden 1828–2003'' (= ''175 Jahre TU Dresden.'' Bd. 3). Böhlau, Köln u.&nbsp;a. 2003, ISBN 3-412-02503-8.</ref> Danach studierte er in Dresden Physik an der TH Dresden und schloss sein Studium 1963 mit dem Diplom ab. Die Diplomarbeit war der Züchtung von Einkristallen intermetallischer Verbindungen gewidmet. Im Jahr 1967 wurde er ''summa cum laude'' bei [[Gustav Ernst Robert Schulze]] promoviert (''Zur Plastizität intermetallischer Verbindungen, insbesondere von MgZn<sub>2</sub>''). Ab 1963 war er wissenschaftlicher Assistent und ab 1967 Oberassistent am Institut für Röntgenkunde und Metallphysik der TU Dresden. Im Jahr 1970 wurde er Hochschuldozent für Experimentalphysik an der TU Dresden und 1978 ordentlicher Professor für Kristallographie an der [[Universität Leipzig]]. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2005 war er Professor für Kristallographie am Institut für Strukturphysik der TU Dresden.
Paufler legte 1958 sein Abitur an der [[Oberschule Dresden-Süd]] ab.<ref name="175JahreTUProf">[[Dorit Petschel]]: ''175 Jahre TU Dresden.'' Band 3: ''Die Professoren der TU Dresden 1828–2003.'' Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.&nbsp;V. von [[Reiner Pommerin]], Böhlau, Köln u.&nbsp;a. 2003, ISBN 3-412-02503-8.</ref> Danach studierte er in Dresden Physik an der TH Dresden und schloss sein Studium 1963 mit dem Diplom ab. Die Diplomarbeit war der Züchtung von Einkristallen intermetallischer Verbindungen gewidmet. Im Jahr 1967 wurde er ''summa cum laude'' bei [[Gustav Ernst Robert Schulze]] promoviert (''Zur Plastizität intermetallischer Verbindungen, insbesondere von MgZn<sub>2</sub>''). Ab 1963 war er wissenschaftlicher Assistent und ab 1967 Oberassistent am Institut für Röntgenkunde und Metallphysik der TU Dresden. Im Jahr 1970 wurde er Hochschuldozent für Experimentalphysik an der TU Dresden und 1978 ordentlicher Professor für Kristallographie an der [[Universität Leipzig]]. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2005 war er Professor für Kristallographie am Institut für Strukturphysik der TU Dresden.


1970 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Grenoble, 1972/2 an der [[Lomonossow-Universität]] und mehrfach in den 1970er Jahren am [[Vereinigtes Institut für Kernforschung|Kernforschungsinstitut]] in [[Dubna (Moskau)|Dubna]] am Labor für [[Neutron]]enphysik.
1970 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Grenoble, 1972/2 an der [[Lomonossow-Universität]] und mehrfach in den 1970er Jahren am [[Vereinigtes Institut für Kernforschung|Kernforschungsinstitut]] in [[Dubna (Moskau)|Dubna]] am Labor für [[Neutron]]enphysik.
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== Ehrungen und Mitgliedschaften ==
== Ehrungen und Mitgliedschaften ==
Paufler ist seit 1998 ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Leopoldina]].
Paufler ist seit 1998 ordentliches Mitglied der [[Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig|Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig]] und Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] in [[Halle (Saale)]].


Die [[Deutsche Gesellschaft für Kristallographie]] verlieh ihm 2005 die [[Carl-Hermann-Medaille]] und 2014 die Ehrenmitgliedschaft.
Die [[Deutsche Gesellschaft für Kristallographie]] verlieh ihm 2005 die [[Carl-Hermann-Medaille]] und 2014 die [[Ehrenmitgliedschaft]].


Im Jahr 2006 wurde er Ehrenmitglied der [[Deutsche Mineralogische Gesellschaft|Deutschen Mineralogischen Gesellschaft]] sowie Ehrendoktor der Naturwissenschaften der Universität Leipzig.
Im Jahr 2006 wurde er Ehrenmitglied der [[Deutsche Mineralogische Gesellschaft|Deutschen Mineralogischen Gesellschaft]] sowie [[Ehrendoktor]] der Naturwissenschaften der Universität Leipzig.


Das 1977 gefundene und 2005 beschriebene und anerkannte, neue Mineral [[Pauflerit]] erhielt ihm zu Ehren seinen Namen.<ref>Sergey V. Krivovichev, Lidiya P. Vergasova, Sergey N. Britvin, Stanislav K. Filatov, Volker Kahlenberg, Vladimir V. Ananiev: [http://www.canmin.org/content/45/4/921.abstract ''Pauflerite, β-VO(SO<sub>4</sub>), a new mineral species from the Tolbachik Volcano, Kamchatka Peninsula, Russia.''] In: ''The Canadian Mineralogist.'' Bd. 45, Nr. 4, August 2007, S. 921–927, [[doi:10.2113/gscanmin.45.4.921]].</ref>
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Aktuelle Version vom 2. März 2020, 11:27 Uhr

Peter Paufler (* 18. Februar 1940 in Dresden) ist ein deutscher Physiker und Kristallograph. Er ist Professor für Kristallographie an der TU Dresden.

Leben

Paufler legte 1958 sein Abitur an der Oberschule Dresden-Süd ab.[1] Danach studierte er in Dresden Physik an der TH Dresden und schloss sein Studium 1963 mit dem Diplom ab. Die Diplomarbeit war der Züchtung von Einkristallen intermetallischer Verbindungen gewidmet. Im Jahr 1967 wurde er summa cum laude bei Gustav Ernst Robert Schulze promoviert (Zur Plastizität intermetallischer Verbindungen, insbesondere von MgZn2). Ab 1963 war er wissenschaftlicher Assistent und ab 1967 Oberassistent am Institut für Röntgenkunde und Metallphysik der TU Dresden. Im Jahr 1970 wurde er Hochschuldozent für Experimentalphysik an der TU Dresden und 1978 ordentlicher Professor für Kristallographie an der Universität Leipzig. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2005 war er Professor für Kristallographie am Institut für Strukturphysik der TU Dresden.

1970 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Grenoble, 1972/2 an der Lomonossow-Universität und mehrfach in den 1970er Jahren am Kernforschungsinstitut in Dubna am Labor für Neutronenphysik.

Er veröffentlichte über 240 wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere mit dem Zusammenhang von Struktur und physikalischen Eigenschaften intermetallischer Verbindungen, mit Quasikristallen, Borosilikaten, Nanohärte, Nanovielfachschichten und Anisotropie der physikalischen Eigenschaften von Kristallen.

Von 1990 bis 2006 war er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kristallographie, ab 2005 von Acta Crystallographica und ab 1975 von Crystal Research and Technology.

Ehrungen und Mitgliedschaften

Paufler ist seit 1998 ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale).

Die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie verlieh ihm 2005 die Carl-Hermann-Medaille und 2014 die Ehrenmitgliedschaft.

Im Jahr 2006 wurde er Ehrenmitglied der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft sowie Ehrendoktor der Naturwissenschaften der Universität Leipzig.

Das 1977 gefundene und 2005 beschriebene und anerkannte, neue Mineral Pauflerit erhielt ihm zu Ehren seinen Namen.[2]

Schriften

  • Physikalische Kristallographie. VCH, Weinheim 1986, ISBN 3-527-26454-X.
  • Phasendiagramme. Vieweg, Braunschweig u. a. 1982, ISBN 3-528-06865-5.
  • mit Gustav E. R. Schulze Physikalische Grundlagen mechanischer Festkörpereigenschaften (= Wissenschaftliche Taschenbücher. Bd. 229 und 238, ISSN 0084-098X). 2 Bände. Akademie-Verlag, Berlin 1978.
  • als Herausgeber: Gustav E. R. Schulze: Beiträge zur Entwicklung der Metallphysik (= Wissenschaftliche Taschenbücher. Bd. 175). Akademie-Verlag, Berlin 1977.
  • mit Dieter Leuschner: Kristallographische Grundbegriffe der Festkörperphysik (= Wissenschaftliche Taschenbücher. Bd. 156). Akademie-Verlag, Berlin 1975.

Literatur

  • Dirk C. Meyer: Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Paufler 65^th birthday. In: Zeitschrift f. Kristallographie. Band 220, Nr. 1, 2005, S. 84, doi:10.1524/zkri.220.1.84.58882.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8.
  2. Sergey V. Krivovichev, Lidiya P. Vergasova, Sergey N. Britvin, Stanislav K. Filatov, Volker Kahlenberg, Vladimir V. Ananiev: Pauflerite, β-VO(SO4), a new mineral species from the Tolbachik Volcano, Kamchatka Peninsula, Russia. In: The Canadian Mineralogist. Bd. 45, Nr. 4, August 2007, S. 921–927, doi:10.2113/gscanmin.45.4.921.

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