Peter Jensen (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Peter Herbert Jensen''' (* [[28. November]] [[1913]] in [[Göttingen]]; † [[17. August]] [[1955]] in [[Quend-Plage-Les-Pins]], Nordfrankreich) war ein deutscher Experimentalphysiker, der sich mit [[Wirkungsquerschnitt]]en von Neutronen und [[Teilchenbeschleuniger]]n beschäftigte.
'''Peter Herbert Jensen''' (* [[28. November]] [[1913]] in [[Göttingen]]; † [[17. August]] [[1955]] in [[Quend-Plage-Les-Pins]], Nordfrankreich) war ein deutscher Experimentalphysiker, der sich mit [[Wirkungsquerschnitt]]en von Neutronen und [[Teilchenbeschleuniger]]n beschäftigte.


Jensen studierte von 1932 bis 1938 Physik an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] und der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]]. Er promovierte 1938 in Göttingen unter [[Georg Joos]]. Von 1939 bis 1945 war er Lehrassistent von [[Walther Bothe]] am [[Max-Planck-Institut für medizinische Forschung|Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung]] in [[Heidelberg]].<ref name="hentschel">{{Literatur |Autor=Klaus Hentschel, Ann. M. Hentschel |Titel=[http://books.google.de/books?id=sl69XGiohsoC&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false Physics and national socialism: an anthology of primary sources] |Verlag=Birkhäuser |Datum=1996 |ISBN=3-7643-5312-0 |Seiten=XXXII, Appendix F |Sprache=en}}</ref> In dieser Zeit war er Mitglied im [[Uranprojekt]], das die technische Nutzung der [[Kernspaltung]] als Ziel hatte. Im Rahmen dieser Tätigkeit veröffentlichte er fünf Artikel in den  als streng geheim klassifizierten [[Kernphysikalische Forschungsberichte|Kernphysikalischen Forschungsberichten]].<ref name="walker">{{Literatur |Autor=[[Mark Walker (Wissenschaftshistoriker)|Mark Walker]] |Titel=German National Socialism and the Quest for Nuclear Power 1939–1949 |Verlag=Cambridge |Datum=1993 |ISBN=0-521-43804-7 |Seiten=268–274}}</ref>
Jensen studierte von 1932 bis 1938 Physik an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] und der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]]. Er promovierte 1938 in Göttingen unter [[Georg Joos]]. Von 1939 bis 1945 war er Lehrassistent von [[Walther Bothe]] am [[Max-Planck-Institut für medizinische Forschung|Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung]] in [[Heidelberg]].<ref name="hentschel">{{Literatur |Autor=Klaus Hentschel, Ann. M. Hentschel |Titel=[https://books.google.de/books?id=sl69XGiohsoC&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&hl=de#v=onepage&q=&f=false Physics and national socialism: an anthology of primary sources] |Verlag=Birkhäuser |Datum=1996 |ISBN=3-7643-5312-0 |Seiten=XXXII, Appendix F |Sprache=en}}</ref> In dieser Zeit war er Mitglied im [[Uranprojekt]], das die technische Nutzung der [[Kernspaltung]] als Ziel hatte. Im Rahmen dieser Tätigkeit veröffentlichte er fünf Artikel in den  als streng geheim klassifizierten [[Kernphysikalische Forschungsberichte|Kernphysikalischen Forschungsberichten]].<ref name="walker">{{Literatur |Autor=[[Mark Walker (Wissenschaftshistoriker)|Mark Walker]] |Titel=German National Socialism and the Quest for Nuclear Power 1939–1949 |Verlag=Cambridge |Datum=1993 |ISBN=0-521-43804-7 |Seiten=268–274}}</ref>


Im Jahr 1943 schloss er seine Habilitation an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] ab. Thema seiner Habilitationsschrift waren Wirkungsquerschnitte von Neutronen bei [[Neutronenstreuung]]s-Experimenten. Nach Kriegsende war an der Universität Freiburg zunächst weiter Lehrassistent von [[Walther Bothe]]. 1947 wurde er dort Privatdozent, 1951 dann außerordentlicher Professor. In dieser Zeit arbeitete er am Aufbau eines [[Van-de-Graaff-Beschleuniger]]s für kernphysikalische Experimente. Im Jahr 1954 wurde er Abteilungsleiter am [[Max-Planck-Institut für Chemie]] in [[Mainz]] und außerordentlicher Professor an der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universität Mainz]].<ref name="hentschel" />
Im Jahr 1943 schloss er seine Habilitation an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] ab. Thema seiner Habilitationsschrift waren Wirkungsquerschnitte von Neutronen bei [[Neutronenstreuung]]s-Experimenten. Nach Kriegsende war an der Universität Freiburg zunächst weiter Lehrassistent von [[Walther Bothe]]. 1947 wurde er dort Privatdozent, 1951 dann außerordentlicher Professor. In dieser Zeit arbeitete er am Aufbau eines [[Van-de-Graaff-Beschleuniger]]s für kernphysikalische Experimente. Im Jahr 1954 wurde er Abteilungsleiter am [[Max-Planck-Institut für Chemie]] in [[Mainz]] und außerordentlicher Professor an der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universität Mainz]].<ref name="hentschel" />
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== Literatur ==
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== Weblinks ==
* [http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/personen/register/eintrag/j/peter-jensen.html Peter Jensen] im Mainzer Professorenkatalog


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Aktuelle Version vom 3. Juli 2021, 14:20 Uhr

Peter Herbert Jensen (* 28. November 1913 in Göttingen; † 17. August 1955 in Quend-Plage-Les-Pins, Nordfrankreich) war ein deutscher Experimentalphysiker, der sich mit Wirkungsquerschnitten von Neutronen und Teilchenbeschleunigern beschäftigte.

Jensen studierte von 1932 bis 1938 Physik an der Universität Göttingen und der Universität Freiburg. Er promovierte 1938 in Göttingen unter Georg Joos. Von 1939 bis 1945 war er Lehrassistent von Walther Bothe am Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg.[1] In dieser Zeit war er Mitglied im Uranprojekt, das die technische Nutzung der Kernspaltung als Ziel hatte. Im Rahmen dieser Tätigkeit veröffentlichte er fünf Artikel in den als streng geheim klassifizierten Kernphysikalischen Forschungsberichten.[2]

Im Jahr 1943 schloss er seine Habilitation an der Universität Heidelberg ab. Thema seiner Habilitationsschrift waren Wirkungsquerschnitte von Neutronen bei Neutronenstreuungs-Experimenten. Nach Kriegsende war an der Universität Freiburg zunächst weiter Lehrassistent von Walther Bothe. 1947 wurde er dort Privatdozent, 1951 dann außerordentlicher Professor. In dieser Zeit arbeitete er am Aufbau eines Van-de-Graaff-Beschleunigers für kernphysikalische Experimente. Im Jahr 1954 wurde er Abteilungsleiter am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und außerordentlicher Professor an der Universität Mainz.[1]

Literatur

  • Wolfgang Gentner: Jensen, Peter. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 403 f. (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1
  2. Mark Walker: German National Socialism and the Quest for Nuclear Power 1939–1949. Cambridge, 1993, ISBN 0-521-43804-7, S. 268–274.

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