Pavle Savić: Unterschied zwischen den Versionen

Pavle Savić: Unterschied zwischen den Versionen

imported>John Red
(Kategorie ergänzt)
 
imported>Wickipädiater
K (HC: Ergänze Kategorie:Hochschullehrer (Universität Belgrad))
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Pavle Savić 2009 Serbian stamp.jpg|mini]]
[[Datei:Pavle Savić 2009 Serbian stamp.jpg|mini]]
'''Pavle Savić''' (kyr. Павле Савић) (* [[10. Januar]] [[1909]] [[Thessaloniki]]; † [[30. Mai]] [[1994]] [[Belgrad]]) war ein jugoslawischer [[Chemiker]] und [[Physiker]].
'''Pavle Savić''' (kyr. Павле Савић, auch ''Paul Savitch'') (* [[10. Januar]] [[1909]] [[Thessaloniki]]; † [[30. Mai]] [[1994]] [[Belgrad]]) war ein jugoslawischer [[Chemiker]] und [[Physiker]].


Von 1935 bis 1939 arbeitete er im [[Marie Curie#Das Radium-Institut Paris|Institut du Radium]] in [[Paris]], dem damals weltweit bekanntesten Institut für das Gebiet der Kernphysik.
Von 1935 bis 1939 arbeitete er im [[Marie Curie#Das Radium-Institut Paris|Institut du Radium]] in [[Paris]], dem damals weltweit bekanntesten Institut für das Gebiet der Kernphysik.


Berühmt wurde er 1938 durch die Zusammenarbeit mit [[Irène Joliot-Curie]]. 1938 führten die beiden einen Versuch durch, bei dem ein dem [[Lanthan]] ähnliches Element anstelle des erwarteten [[Transurane|Transuran]] freigesetzt wurde. Dieser Versuch war die Grundlage für die physikalische Erklärung der [[Kernspaltung]] von [[Lise Meitner]] und [[Otto Frisch]].<ref>tu-darmstadt.de: {{Webarchiv | url= http://www.physik.tu-darmstadt.de/website/frauen/allgemein/portraits/nobel.html | wayback = 20070609164320 | text = Nobel-Frauen}}</ref>
Berühmt wurde er 1938 durch die Zusammenarbeit mit [[Irène Joliot-Curie]]. 1937/1938 führten die beiden einen Versuch mit Uran durch, bei dem ein dem [[Lanthan]] ähnliches Element freigesetzt wurde, dessen chemische Identifizierung sich jedoch als außerordentlich schwierig erwies und das sie aufgrund der damaligen Annahmen über chemische Verwandtschaften als einen möglichen Nachweis des [[Neptunium|Elements mit der Kernladungszahl 93]] (und daher als [[Transurane|Transuran]]) deuteten. Dieser Versuch war die Grundlage für die physikalische Erklärung der [[Kernspaltung]] von [[Lise Meitner]] und [[Otto Frisch]].<ref>tu-darmstadt.de: {{Webarchiv | url= http://www.physik.tu-darmstadt.de/website/frauen/allgemein/portraits/nobel.html | wayback = 20070609164320 | text = Nobel-Frauen}}</ref>


Nach dem Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kehrte er nach Belgrad zurück.
Nach dem Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kehrte er nach Belgrad zurück.
Zeile 11: Zeile 11:


Er war Mitbegründer des serbischen [[Institut für Nuklearwissenschaften „Vinča“|Instituts für Nuklearwissenschaften Vinča]] (ehemals Institut Boris Kidrič) in [[Vinča]] nahe Belgrad. Dort war er von 1947 bis 1960 als erster Direktor tätig.
Er war Mitbegründer des serbischen [[Institut für Nuklearwissenschaften „Vinča“|Instituts für Nuklearwissenschaften Vinča]] (ehemals Institut Boris Kidrič) in [[Vinča]] nahe Belgrad. Dort war er von 1947 bis 1960 als erster Direktor tätig.
==Publikationen==
* [[Irène Joliot-Curie|I. Curie]], P. Savitch: ''Sur les radioéléments formés dans l'uranium irradié par les neutrons II''. Le Journal de Physique et le Radium 9 (1938) S.&nbsp;355–359.


== Quellen ==
== Quellen ==
<references/>
<references/>


{{Normdaten|TYP=p|LCCN=n/82/37769|VIAF=28412140}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=1089115520|LCCN=n/82/37769|VIAF=28412140}}


{{SORTIERUNG:Savic, Pavle}}
{{SORTIERUNG:Savic, Pavle}}
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Belgrad)]]
[[Kategorie:Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste]]
[[Kategorie:Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste]]
[[Kategorie:Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste]]
[[Kategorie:Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste]]
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Träger der Lomonossow-Goldmedaille]]
[[Kategorie:Jugoslawe]]
[[Kategorie:Jugoslawe]]
[[Kategorie:Geboren 1909]]
[[Kategorie:Geboren 1909]]
[[Kategorie:Gestorben 1994]]
[[Kategorie:Gestorben 1994]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Träger der Lomonossow-Goldmedaille]]


{{Personendaten
{{Personendaten

Aktuelle Version vom 5. Juli 2020, 10:38 Uhr

Pavle Savić 2009 Serbian stamp.jpg

Pavle Savić (kyr. Павле Савић, auch Paul Savitch) (* 10. Januar 1909 Thessaloniki; † 30. Mai 1994 Belgrad) war ein jugoslawischer Chemiker und Physiker.

Von 1935 bis 1939 arbeitete er im Institut du Radium in Paris, dem damals weltweit bekanntesten Institut für das Gebiet der Kernphysik.

Berühmt wurde er 1938 durch die Zusammenarbeit mit Irène Joliot-Curie. 1937/1938 führten die beiden einen Versuch mit Uran durch, bei dem ein dem Lanthan ähnliches Element freigesetzt wurde, dessen chemische Identifizierung sich jedoch als außerordentlich schwierig erwies und das sie aufgrund der damaligen Annahmen über chemische Verwandtschaften als einen möglichen Nachweis des Elements mit der Kernladungszahl 93 (und daher als Transuran) deuteten. Dieser Versuch war die Grundlage für die physikalische Erklärung der Kernspaltung von Lise Meitner und Otto Frisch.[1]

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges kehrte er nach Belgrad zurück.

Seit 1946 war er Mitglied und in der Zeit von 1971 bis 1981 Präsident der serbischen Akademie für Wissenschaft und Kunst (Srpska akademija nauka i umetnosti; SANU).

Er war Mitbegründer des serbischen Instituts für Nuklearwissenschaften Vinča (ehemals Institut Boris Kidrič) in Vinča nahe Belgrad. Dort war er von 1947 bis 1960 als erster Direktor tätig.

Publikationen

  • I. Curie, P. Savitch: Sur les radioéléments formés dans l'uranium irradié par les neutrons II. Le Journal de Physique et le Radium 9 (1938) S. 355–359.

Quellen

  1. tu-darmstadt.de: Nobel-Frauen (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive)

Die News der letzten Tage