Paul Söding: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Wirken ==
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Paul Söding studierte [[Physik]] an den Universitäten [[Universität Hamburg|Hamburg]] und [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]]. In Hamburg war er einer der ersten Diplomanden von [[Willibald Jentschke]]. 1964 wurde er an der Universität Hamburg mit der Arbeit ''Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c.'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Anschließend forschte er an der [[University of California, Berkeley]], an der [[Cornell University]] in New York und am Europäischen Kernforschungszentrum [[CERN]].
Paul Söding studierte [[Physik]] an den Universitäten [[Universität Hamburg|Hamburg]] und [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]]. In Hamburg war er einer der ersten Diplomanden von [[Willibald Jentschke]]. 1964 wurde er an der Universität Hamburg mit der Arbeit ''Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp̄-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c.'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Anschließend forschte er an der [[University of California, Berkeley]], an der [[Cornell University]] in New York und am Europäischen Kernforschungszentrum [[CERN]]<ref>[https://cds.cern.ch/record/1732789/files/vol38-issue3-p024-e.pdf#page=2 ''Paul Söding retires.''] In: ''CERN Courier.'' 38, 3, 1998, S. 25, abgerufen am 2. August 2019.</ref>.<!-- Punkt nach ref, da nur für letzte Aussage -->


1969 wurde er Leitender Wissenschaftler beim [[Deutsches Elektronen-Synchrotron|Deutschen Elektronen-Synchrotron]] (DESY) in Hamburg. Dort gelang ihm mit seinen Kollegen 1979 mit dem [[Teilchenbeschleuniger]] „PETRA“ erstmals der Nachweis eines [[Gluon]]s.<ref>[http://www.dw3d.de/dw/article/0,,4726400,00.html ''Paul Söding – der Teilchendetektiv''] auf dw3d.de</ref> Von 1982 bis 1991 war er als Forschungsdirektor insbesondere für den Aufbau der Speicherringanlage „HERA“ verantwortlich. 1986 wurde er Fellow der [[American Physical Society]].<ref>{{Internetquelle| url=https://www.aps.org/programs/honors/fellowships/archive-all.cfm?initial=&year=1986&unit_id=DPF&institution=DESY+-+Center+for+Free-Electron+Laser+Science| titel=APS Fellow Archive| hrsg=American Physical Society| zugriff=2017-06-11| sprache=englisch
1969 wurde er Leitender Wissenschaftler beim [[Deutsches Elektronen-Synchrotron|Deutschen Elektronen-Synchrotron]] (DESY) in Hamburg. Dort gelang ihm mit seinen Kollegen 1979 mit dem [[Teilchenbeschleuniger]] „PETRA“ erstmals der Nachweis eines [[Gluon]]s.<ref>[http://www.dw3d.de/dw/article/0,,4726400,00.html ''Paul Söding – der Teilchendetektiv''] auf dw3d.de</ref> Von 1982 bis 1991 war er als Forschungsdirektor insbesondere für den Aufbau der Speicherringanlage „HERA“ verantwortlich. 1986 wurde er Fellow der [[American Physical Society]].<ref>{{Internetquelle| url=https://www.aps.org/programs/honors/fellowships/archive-all.cfm?initial=&year=1986&unit_id=DPF&institution=DESY+-+Center+for+Free-Electron+Laser+Science| titel=APS Fellow Archive| hrsg=American Physical Society| zugriff=2017-06-11| sprache=englisch
}}</ref> Er ist auswärtiges Mitglied der [[Polska Akademia Umiejętności|Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit]] (Polska Akademia Umiejętności).<ref>{{Internetquelle| url=http://pau.krakow.pl/index.php/en/struktura/czlonkowie-pau/czlonkowie-wydzialu-iii-nauk-scislych-i-technicznych| titel=Mitglieder der Polska Akademia Umiejętności| titelerg=Mitglieder der Abteilung III: Wissenschaft und Technologie| hrsg=Polska Akademia Umiejętności| zugriff=2017-06-11| sprache=polnisch}}</ref>
}}</ref> Er ist auswärtiges Mitglied der [[Polska Akademia Umiejętności|Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit]] (Polska Akademia Umiejętności).<ref>{{Internetquelle| url=http://pau.krakow.pl/index.php/en/struktura/czlonkowie-pau/czlonkowie-wydzialu-iii-nauk-scislych-i-technicznych| titel=Mitglieder der Polska Akademia Umiejętności| titelerg=Mitglieder der Abteilung III: Wissenschaft und Technologie| hrsg=Polska Akademia Umiejętności| zugriff=2017-06-11| sprache=polnisch}}</ref>


1992 wurde das frühere [[Institut für Hochenergiephysik (Zeuthen)|Institut für Hochenergiephysik]] der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] in [[Zeuthen]] zu einem Standort des DESY umgestaltet. Paul Söding siedelte nach [[Königs Wusterhausen]] über und übernahm die Leitung der Zeuthener Einrichtung. Dabei ist es „durch seinen Einsatz … gelungen …, den Forschungsstandort Zeuthen in eine weltweit anerkannte Position zu bringen.“<ref>aus der Begründung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2001</ref>
Paul Söding übernahm 1992 die Leitung des [[DESY Zeuthen]] und siedelte nach [[Königs Wusterhausen]] über. Dabei ist es „durch seinen Einsatz … gelungen …, den Forschungsstandort Zeuthen in eine weltweit anerkannte Position zu bringen.“<ref>aus der Begründung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2001</ref>


1998 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. Er ist noch an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] tätig.
1998 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. Er war anschließend an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] tätig.


== Auszeichnungen ==
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== Schriften ==
== Schriften ==


* ''Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c.'' Dissertation. Universität Hamburg 1964.
* ''Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp̄-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c.'' Dissertation. Universität Hamburg 1964, {{OCLC|878374463}}.
* mit [[Erich Lohrmann]]: ''Von schnellen Teilchen und hellem Licht. 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY.'' Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-40990-7.
* mit [[Günter Wolf (Physiker)|Günter Wolf]]: ''Experimental evidence on QCD.'' In: ''Annual Review Nucl. Part. Sci.'' Band 31, 1981, S. 231–293.
* mit [[Günter Wolf (Physiker)|Günter Wolf]]: ''Experimental evidence on QCD.'' In: ''Annual Review Nucl. Part. Sci.'' Band 31, 1981, S. 231–293.
* mit Ahmed Ali (Hrsg.): ''High Energy Electron-Positron Physics.'' World Scientific, Singapur 1988, ISBN 9971-50-260-7.
* mit [[Erich Lohrmann]]: ''Von schnellen Teilchen und hellem Licht. 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY.'' Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-40990-7 ([http://www-library.desy.de/preparch/books/desy2013.pdf online], PDF; 57 MB).
* ''On the discovery of the gluon.'' In: ''The European Physical Journal.'' Heft 35, 2010, S. 3–28, {{DOI|10.1140/epjh/e2010-00002-5}}.
* ''On the discovery of the gluon.'' In: ''The European Physical Journal.'' Heft 35, 2010, S. 3–28, {{DOI|10.1140/epjh/e2010-00002-5}}.


== Weblinks ==
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* Tim Schröder: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/teilchenphysiker-paul-soeding-eroeffnet-am-donnerstag-die-vortragsreihe--zukunftswerkstatt--mit-einer-vorlesung-ueber-die-struktur-der-atome-der-urknall-im-miniaturformat,10810590,9833156.html ''Der Urknall im Miniaturformat''] mit Informationen über die Forschungsarbeit von Paul Söding, [[Berliner Zeitung]], 13. September 2000
* Tim Schröder: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/teilchenphysiker-paul-soeding-eroeffnet-am-donnerstag-die-vortragsreihe--zukunftswerkstatt--mit-einer-vorlesung-ueber-die-struktur-der-atome-der-urknall-im-miniaturformat,10810590,9833156.html ''Der Urknall im Miniaturformat''] mit Informationen über die Forschungsarbeit von Paul Söding. In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 13. September 2000


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Teilchenbeschleuniger-Physiker]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)]]
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[[Kategorie:Mitglied der Polska Akademia Umiejętności]]
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2021, 12:43 Uhr

Paul Heinrich Söding (* 20. Februar 1933 in Dresden) ist ein deutscher Physiker, der vor allem durch seine Arbeit auf dem Gebiet der experimentellen Elementarteilchenphysik bekannt ist.

Leben und Wirken

Paul Söding studierte Physik an den Universitäten Hamburg und München. In Hamburg war er einer der ersten Diplomanden von Willibald Jentschke. 1964 wurde er an der Universität Hamburg mit der Arbeit Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp̄-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c. promoviert. Anschließend forschte er an der University of California, Berkeley, an der Cornell University in New York und am Europäischen Kernforschungszentrum CERN[1].

1969 wurde er Leitender Wissenschaftler beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg. Dort gelang ihm mit seinen Kollegen 1979 mit dem Teilchenbeschleuniger „PETRA“ erstmals der Nachweis eines Gluons.[2] Von 1982 bis 1991 war er als Forschungsdirektor insbesondere für den Aufbau der Speicherringanlage „HERA“ verantwortlich. 1986 wurde er Fellow der American Physical Society.[3] Er ist auswärtiges Mitglied der Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit (Polska Akademia Umiejętności).[4]

Paul Söding übernahm 1992 die Leitung des DESY Zeuthen und siedelte nach Königs Wusterhausen über. Dabei ist es „durch seinen Einsatz … gelungen …, den Forschungsstandort Zeuthen in eine weltweit anerkannte Position zu bringen.“[5]

1998 wurde er emeritiert. Er war anschließend an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.

Auszeichnungen

Schriften

  • Elastische Streuung und Einfach-Pion-Erzeugung durch pp̄-Wechselwirkung bei 3.6 GeV/c. Dissertation. Universität Hamburg 1964, OCLC 878374463.
  • mit Günter Wolf: Experimental evidence on QCD. In: Annual Review Nucl. Part. Sci. Band 31, 1981, S. 231–293.
  • mit Ahmed Ali (Hrsg.): High Energy Electron-Positron Physics. World Scientific, Singapur 1988, ISBN 9971-50-260-7.
  • mit Erich Lohrmann: Von schnellen Teilchen und hellem Licht. 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY. Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-40990-7 (online, PDF; 57 MB).
  • On the discovery of the gluon. In: The European Physical Journal. Heft 35, 2010, S. 3–28, doi:10.1140/epjh/e2010-00002-5.

Weblinks

  • Tim Schröder: Der Urknall im Miniaturformat mit Informationen über die Forschungsarbeit von Paul Söding. In: Berliner Zeitung. 13. September 2000

Einzelnachweise

  1. Paul Söding retires. In: CERN Courier. 38, 3, 1998, S. 25, abgerufen am 2. August 2019.
  2. Paul Söding – der Teilchendetektiv auf dw3d.de
  3. APS Fellow Archive. American Physical Society, abgerufen am 11. Juni 2017 (englisch).
  4. Mitglieder der Polska Akademia Umiejętności. Mitglieder der Abteilung III: Wissenschaft und Technologie. Polska Akademia Umiejętności, abgerufen am 11. Juni 2017 (polnisch).
  5. aus der Begründung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2001
  6. Hohe Auszeichnung für Paul Söding auf desy.de
  7. Mitteilung auf idw-online.de

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