Paul Moennich: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paul Moennich''' (* [[10. September]] [[1855]] in [[Selpin|Drüsewitz]]; † [[27. September]] [[1943]] in [[Rostock]]) war ein deutscher [[Physiker]], [[Malerei|Maler]] und [[Fotograf]].
'''Paul Moennich''' (* [[10. September]] [[1855]] in [[Selpin|Drüsewitz]]; † [[27. September]] [[1943]] in [[Rostock]]) war ein deutscher [[Physiker]], [[Malerei|Maler]] und [[Fotograf]].


== Leben ==
== Leben ==
Paul Moennich war ein Sohn des Gutsbesitzers Lucas Wilhelm Friedrich Moennich (1803–1886). Er machte sein Abitur an der [[Große Stadtschule Rostock|Großen Stadtschule in Rostock]] und studierte ab 1877 in [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]], [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]] (bei [[Hermann von Helmholtz]]) und [[Universität Rostock|Rostock]], wo er 1883 zum Dr. phil. promoviert wurde. 1886 habilitierte er sich zum Privatdozenten der Physik. Moennich konstruierte verschiedene elektrische Instrumente wie Fernmessinduktor, Wärmeregler oder Differentialinduktor. 1893 wurde er dafür mit der [[Medaille für Kunst und Wissenschaft (Mecklenburg-Schwerin)|Mecklenburgischen Medaille für Kunst und Wissenschaft]] ausgezeichnet. Anfang 1894 wurde Moennich zum außerordentlichen Professor ernannt, schied aber bereits im Mai 1895 auf eigenen Wunsch aus dem akademischen Betrieb aus, um sich ganz der Mal- und Zeichenkunst als freiem Beruf zu widmen.
Paul Moennich war ein Sohn des Gutsbesitzers Lucas Wilhelm Friedrich Moennich (1803–1886). Er machte sein Abitur an der [[Große Stadtschule Rostock|Großen Stadtschule in Rostock]] und studierte ab 1877 in [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]], [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]] (bei [[Hermann von Helmholtz]]) und [[Universität Rostock|Rostock]], wo er 1883 zum Dr. phil. promoviert wurde. 1886 habilitierte er sich zum Privatdozenten der Physik. Moennich konstruierte verschiedene elektrische Instrumente wie Fernmessinduktor, Wärmeregler oder Differentialinduktor. 1893 wurde er dafür mit der [[Medaille für Kunst und Wissenschaft (Mecklenburg-Schwerin)|Mecklenburgischen Medaille für Kunst und Wissenschaft]] ausgezeichnet. Anfang 1894 wurde Moennich zum außerordentlichen Professor ernannt, schied aber bereits im Mai 1895 auf eigenen Wunsch aus dem akademischen Betrieb aus, um sich ganz der Mal- und Zeichenkunst als freiem Beruf zu widmen. Als Maler war er ein Schüler der Historisten [[Gustav Graef]] und [[Friedrich Fehr]] und im weiteren Autodidakt.<ref>{{ThiemeBecker |Autor=[[Oscar Gehrig]] |Lemma=Moennich, Paul |Band=25 |Seite=11}}</ref>


Er hatte sich schon 1887 eine Villa in der [[Gehlsdorf]]er Fährstraße 13 gekauft und dort ein Kunst- und Foto-Atelier eingerichtet. Hier entstanden eine große Anzahl von Bildnissen offizieller Persönlichkeiten, Angehöriger mecklenburgischer Fürstenhäuser, Gelehrte und Professoren, hauptsächlich der Rostocker Universität, ferner Ölzeichnungen von Personen der Regierung und Verwaltung, Landwirte, Kaufleute, aber auch Gemälde und Zeichnungen von Gestalten aus dem einfachen Volk wie Arbeiter, Fischer und Landfrauen.
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Paul Moennich war verheiratet mit Frieda Meta Sophie Susanna von Schrader (1865–1956).
Paul Moennich war verheiratet mit Frieda Meta Sophie Susanna von Schrader (1865–1956). Der Sohn des Paares Paul-Detlof Moennich (1889–1967)<ref>[http://purl.uni-rostock.de/matrikel/200010810 Eintrag] im [[Rostocker Matrikelportal]]</ref> wurde Facharzt für Chirurgie in Rostock.


Der ''Moennichpark'' in Rostock ist nach ihm benannt.
Der ''Moennichpark'' in Rostock, der ursprünglich zum Grundstück der Villa Fährstraße 13 gehörte, ist nach Paul Moennich benannt.


== Schriften ==
== Schriften ==
* ''Untersuchungen über die scheinbare Ortsänderung eines leuchtenden Punktes, herbeigeführt durch ein von zwei parallelen Ebenen begrenztes, lichtbrechendes Medium''. Rostock 1875.
* ''Untersuchungen über die scheinbare Ortsänderung eines leuchtenden Punktes, herbeigeführt durch ein von zwei parallelen Ebenen begrenztes, lichtbrechendes Medium.'' Rostock 1875.
* ''Ueber eine neue Fallmaschine''. München 1885.
* ''Ueber eine neue Fallmaschine.'' München 1885.
* ''Die Ölzeichnung ein Ersatz für Kohle- und Kreidezeichnungen''. Rostock 1911.
* ''Die Ölzeichnung ein Ersatz für Kohle- und Kreidezeichnungen.'' Rostock 1911.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Reinhard Mahnke: ''Zur Entwicklung der experimentellen und theoretischen Physik an der Universität Rostock von 1874 bis 1945''. In: Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock 17 (1991), S. 34–49.
* {{ThiemeBecker |Autor=[[Oscar Gehrig]] |Lemma=Moennich, Paul |Band=25 |Seite=11}}
* Hans-Heinrich Schimler: ''Professor Dr. phil. Paul Moennich. Ein mecklenburgischer Erfinder, Naturwissenschaftler und Kunstmaler''. In: Rostocker Zorenappels 7. Sonderband: Erfindungen, Technik und Verkehr. Rostock 2013, S. 15–22.
* Reinhard Mahnke: ''Zur Entwicklung der experimentellen und theoretischen Physik an der Universität Rostock von 1874 bis 1945.'' In: ''Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock.'' 17, 1991, S. 34–49.
* Wilhelm Wörner: ''Professor Paul Moennich achtzigjährig. Kurze Würdigung des malerischen und wissenschaftlichen Werks''. In: ''[[Mecklenburgische Monatshefte]] 11'' (1935) 129, S. 486–488.
* Hans-Heinrich Schimler: ''Professor Dr. phil. Paul Moennich. Ein mecklenburgischer Erfinder, Naturwissenschaftler und Kunstmaler.'' In: ''Rostocker Zorenappels.'' 7. Sonderband: ''Erfindungen, Technik und Verkehr.'' Rostock 2013, S. 15–22.
* Wilhelm Wörner: ''Professor Paul Moennich achtzigjährig. Kurze Würdigung des malerischen und wissenschaftlichen Werks.'' In: ''[[Mecklenburgische Monatshefte]] 11'' 1935, 129<!-- was sagt diese Zahl aus???-->, S. 486–488.


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2019, 11:21 Uhr

Paul Moennich

Paul Moennich (* 10. September 1855 in Drüsewitz; † 27. September 1943 in Rostock) war ein deutscher Physiker, Maler und Fotograf.

Leben

Paul Moennich war ein Sohn des Gutsbesitzers Lucas Wilhelm Friedrich Moennich (1803–1886). Er machte sein Abitur an der Großen Stadtschule in Rostock und studierte ab 1877 in Tübingen, Berlin (bei Hermann von Helmholtz) und Rostock, wo er 1883 zum Dr. phil. promoviert wurde. 1886 habilitierte er sich zum Privatdozenten der Physik. Moennich konstruierte verschiedene elektrische Instrumente wie Fernmessinduktor, Wärmeregler oder Differentialinduktor. 1893 wurde er dafür mit der Mecklenburgischen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Anfang 1894 wurde Moennich zum außerordentlichen Professor ernannt, schied aber bereits im Mai 1895 auf eigenen Wunsch aus dem akademischen Betrieb aus, um sich ganz der Mal- und Zeichenkunst als freiem Beruf zu widmen. Als Maler war er ein Schüler der Historisten Gustav Graef und Friedrich Fehr und im weiteren Autodidakt.[1]

Er hatte sich schon 1887 eine Villa in der Gehlsdorfer Fährstraße 13 gekauft und dort ein Kunst- und Foto-Atelier eingerichtet. Hier entstanden eine große Anzahl von Bildnissen offizieller Persönlichkeiten, Angehöriger mecklenburgischer Fürstenhäuser, Gelehrte und Professoren, hauptsächlich der Rostocker Universität, ferner Ölzeichnungen von Personen der Regierung und Verwaltung, Landwirte, Kaufleute, aber auch Gemälde und Zeichnungen von Gestalten aus dem einfachen Volk wie Arbeiter, Fischer und Landfrauen.

Paul Moennich war verheiratet mit Frieda Meta Sophie Susanna von Schrader (1865–1956). Der Sohn des Paares Paul-Detlof Moennich (1889–1967)[2] wurde Facharzt für Chirurgie in Rostock.

Der Moennichpark in Rostock, der ursprünglich zum Grundstück der Villa Fährstraße 13 gehörte, ist nach Paul Moennich benannt.

Schriften

  • Untersuchungen über die scheinbare Ortsänderung eines leuchtenden Punktes, herbeigeführt durch ein von zwei parallelen Ebenen begrenztes, lichtbrechendes Medium. Rostock 1875.
  • Ueber eine neue Fallmaschine. München 1885.
  • Die Ölzeichnung ein Ersatz für Kohle- und Kreidezeichnungen. Rostock 1911.

Literatur

  • Vorlage:ThiemeBecker
  • Reinhard Mahnke: Zur Entwicklung der experimentellen und theoretischen Physik an der Universität Rostock von 1874 bis 1945. In: Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock. 17, 1991, S. 34–49.
  • Hans-Heinrich Schimler: Professor Dr. phil. Paul Moennich. Ein mecklenburgischer Erfinder, Naturwissenschaftler und Kunstmaler. In: Rostocker Zorenappels. 7. Sonderband: Erfindungen, Technik und Verkehr. Rostock 2013, S. 15–22.
  • Wilhelm Wörner: Professor Paul Moennich achtzigjährig. Kurze Würdigung des malerischen und wissenschaftlichen Werks. In: Mecklenburgische Monatshefte 11 1935, 129, S. 486–488.

Weblinks

Commons: Paul Moennich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vorlage:ThiemeBecker
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal

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