Paul Horowitz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paul Horowitz''' (* [[1942]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physiker]] und [[Elektroniker]]. Er ist Professor in den Fakultäten für Physik und [[Elektrotechnik]] an der [[Harvard University]].
'''Paul Horowitz''' (* [[1942]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physiker]] und [[Elektroniker]]. Er ist Professor in den Fakultäten für Physik und [[Elektrotechnik]] an der [[Harvard University]].


Horowitz war schon mit acht Jahren [[Funkamateur]] und studierte Physik an der Harvard University mit dem [[Bachelor]]-Abschluss 1965, dem [[Master]]-Abschluss 1967 und der Promotion 1970. Er blieb an der Harvard University und befasste sich mit Rastermikroskpieverfahren im Röntgenbereich ([[Röntgenmikroskopie]])<ref>Horowitz, J. Howell ''A scanning x-ray microscope using synchrotron radiation'', Science, Band 178, 1972, S. 608</ref> und mit Protonen<ref>Horowitz, L. Grodzins ''Scanning proton-induced x-ray microspectrometry in an atmospheric environment'', Science, Band 189, 1975, 795</ref>, mit Astrophysik (z. B. Pulsare<ref>P. Horowitz, C. Papaliolios, N.P. Carleton ''Stability of the crab pulsar'', Astrophys. J., Band 172, 1972, L51</ref>) und Biophysik (Untersuchung des Motors der Geißelbewegung von [[Escherichia coli|E.&nbsp;coli]]). Er betätigte sich auch als Erfinder mit dem Schwerpunkt Elektronik (zum Beispiel automatische Maschinen für Wahlverfahren, akustische Landminen-Detektoren<ref>Horowitz u.a. ''New technological approaches to humanitarian demining'', JSR-96- 115, MITRE Corp., McLean, Virginia 1996</ref>).
Horowitz war schon mit acht Jahren [[Funkamateur]] und studierte Physik an der Harvard University mit dem [[Bachelor]]-Abschluss 1965, dem [[Master]]-Abschluss 1967 und der Promotion 1970. 1971 erhielt er ein Forschungsstipendium der [[Alfred P. Sloan Foundation]] ([[Sloan Research Fellowship]]). Er blieb an der Harvard University und befasste sich mit Rastermikroskpieverfahren im Röntgenbereich ([[Röntgenmikroskopie]])<ref>Horowitz, J. Howell ''A scanning x-ray microscope using synchrotron radiation'', Science, Band 178, 1972, S. 608</ref> und mit Protonen<ref>Horowitz, L. Grodzins ''Scanning proton-induced x-ray microspectrometry in an atmospheric environment'', Science, Band 189, 1975, 795</ref>, mit Astrophysik (z. B. Pulsare<ref>P. Horowitz, C. Papaliolios, N.P. Carleton ''Stability of the crab pulsar'', Astrophys. J., Band 172, 1972, L51</ref>) und Biophysik (Untersuchung des Motors der Geißelbewegung von [[Escherichia coli|E.&nbsp;coli]]). Er betätigte sich auch als Erfinder mit dem Schwerpunkt Elektronik (zum Beispiel automatische Maschinen für Wahlverfahren, akustische Landminen-Detektoren<ref>Horowitz u.&nbsp;a. ''New technological approaches to humanitarian demining'', JSR-96- 115, MITRE Corp., McLean, Virginia 1996</ref>).


Aus Vorlesungen über Elektronik, die er seit 1974 hielt, entstand ein bekanntes Lehrbuch ''The Art of Electronics'' gemeinsam mit Winfield Hill.
Aus Vorlesungen über Elektronik, die er seit 1974 hielt, entstand ein bekanntes Lehrbuch ''The Art of Electronics'' gemeinsam mit Winfield Hill.


Er ist auch ein führender Vertreter der [[Search for Extraterrestrial Intelligence|SETI]]-Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz, wobei er unter anderem das 84 Fuß-Radioteleskop der Universität Harvard verwendete. [[Carl Sagan]] soll eine der Figuren im Roman Kontakt nach seinem Vorbild erschaffen haben und er arbeitete auch mit Sagan in SETI Projekten zusammen<ref>Horowitz, sagan ''Five years of project META: an all-sky narrow-band radio search for extraterrestrial signals'', Astroph. J., Band 415, 1993, S. 218. Dort werden die 37 Signale beschrieben, die sie gefunden zu haben glauben. [http://37signals.com/svn/posts/3238-paul-horowitz-and-the-real-37-signals Jason Friend ''Paul Horowitz and the real 37 signals''] mit Reprint</ref>. Im September 1988 meinte er, 37 Signale entdeckt zu haben, die er für Hinweise auf außerirdische Intelligenz hält. Daneben sucht er aber auch nach Pulsaren und Galaxien-Clustern im frühen Universum mit dem [[Arecibo-Observatorium]].
Er ist auch ein führender Vertreter der [[Search for Extraterrestrial Intelligence|SETI]]-Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz, wobei er unter anderem das 84-Fuß-Radioteleskop der Universität Harvard verwendete. [[Carl Sagan]] soll eine der Figuren im Roman [[Contact (Roman)|C''ontact'']] nach seinem Vorbild erschaffen haben und er arbeitete auch mit Sagan in SETI-Projekten zusammen<ref>Horowitz, sagan ''Five years of project META: an all-sky narrow-band radio search for extraterrestrial signals'', Astroph. J., Band 415, 1993, S. 218. Dort werden die 37 Signale beschrieben, die sie gefunden zu haben glauben. [http://37signals.com/svn/posts/3238-paul-horowitz-and-the-real-37-signals Jason Friend ''Paul Horowitz and the real 37 signals''] mit Reprint</ref>. Im September 1988 meinte er, 37 Signale entdeckt zu haben, die er für Hinweise auf außerirdische Intelligenz hält. Daneben sucht er aber auch nach Pulsaren und Galaxien-Clustern im frühen Universum mit dem [[Arecibo-Observatorium]].


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Aktuelle Version vom 26. Januar 2021, 15:40 Uhr

Paul Horowitz (1986)

Paul Horowitz (* 1942) ist ein US-amerikanischer Physiker und Elektroniker. Er ist Professor in den Fakultäten für Physik und Elektrotechnik an der Harvard University.

Horowitz war schon mit acht Jahren Funkamateur und studierte Physik an der Harvard University mit dem Bachelor-Abschluss 1965, dem Master-Abschluss 1967 und der Promotion 1970. 1971 erhielt er ein Forschungsstipendium der Alfred P. Sloan Foundation (Sloan Research Fellowship). Er blieb an der Harvard University und befasste sich mit Rastermikroskpieverfahren im Röntgenbereich (Röntgenmikroskopie)[1] und mit Protonen[2], mit Astrophysik (z. B. Pulsare[3]) und Biophysik (Untersuchung des Motors der Geißelbewegung von E. coli). Er betätigte sich auch als Erfinder mit dem Schwerpunkt Elektronik (zum Beispiel automatische Maschinen für Wahlverfahren, akustische Landminen-Detektoren[4]).

Aus Vorlesungen über Elektronik, die er seit 1974 hielt, entstand ein bekanntes Lehrbuch The Art of Electronics gemeinsam mit Winfield Hill.

Er ist auch ein führender Vertreter der SETI-Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenz, wobei er unter anderem das 84-Fuß-Radioteleskop der Universität Harvard verwendete. Carl Sagan soll eine der Figuren im Roman Contact nach seinem Vorbild erschaffen haben und er arbeitete auch mit Sagan in SETI-Projekten zusammen[5]. Im September 1988 meinte er, 37 Signale entdeckt zu haben, die er für Hinweise auf außerirdische Intelligenz hält. Daneben sucht er aber auch nach Pulsaren und Galaxien-Clustern im frühen Universum mit dem Arecibo-Observatorium.

Er war Mitglied der JASON Defense Advisory Group.

Schriften

  • mit Winfield Hill: The Art of Electronics. Cambridge University Press, 1. Auflage 1980, 2. Auflage 1989, 3. Auflage 2015.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Horowitz, J. Howell A scanning x-ray microscope using synchrotron radiation, Science, Band 178, 1972, S. 608
  2. Horowitz, L. Grodzins Scanning proton-induced x-ray microspectrometry in an atmospheric environment, Science, Band 189, 1975, 795
  3. P. Horowitz, C. Papaliolios, N.P. Carleton Stability of the crab pulsar, Astrophys. J., Band 172, 1972, L51
  4. Horowitz u. a. New technological approaches to humanitarian demining, JSR-96- 115, MITRE Corp., McLean, Virginia 1996
  5. Horowitz, sagan Five years of project META: an all-sky narrow-band radio search for extraterrestrial signals, Astroph. J., Band 415, 1993, S. 218. Dort werden die 37 Signale beschrieben, die sie gefunden zu haben glauben. Jason Friend Paul Horowitz and the real 37 signals mit Reprint

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