Leonid Weniaminowitsch Keldysch

Leonid Weniaminowitsch Keldysch

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Leonid Weniaminowitsch Keldysch ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), englische Transkription Leonid Veniaminovich Keldysh und häufig L. V. Keldysh zitiert; * 7. April 1931 in Moskau; † 11. November 2016 ebenda) war ein russischer Physiker.[1]

Keldysch machte 1954 seinen Abschluss an der Lomonossow-Universität, wo er 1965 Professor wurde. Er war am Lebedew-Institut, wo er sich 1965 habilitierte (russischer Doktortitel), ab 1968 dem Leitungsgremium angehörte und 1989 bis 1993 Direktor war. Später ging er als Professor an die Texas A&M University. 1997 war er Röntgen-Gastprofessor an der Universität Würzburg.

1968 wurde er korrespondierendes Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften und er ist auswärtiges Mitglied der National Academy of Sciences. 1974 erhielt er den Lenin-Preis, 1975 den Hewlett-Packard Preis und 1994 den Humboldt-Forschungspreis. 2011 wurde ihm die Eugene Feenberg Memorial Medal zugesprochen, 2014 der Pomerantschuk-Preis und 2015 die Lomonossow-Goldmedaille.

Er beschäftigte sich vor allem mit Festkörperphysik. Hier ist er für die Anwendung des quantenfeldtheoretischen Formalismus auf Nichtgleichgewichts-Phänomene bekannt [2] (Entwicklung einer Diagrammtechnik um 1964) und den Franz-Keldysh-Effekt. Er beschrieb eine Vielzahl nichtlinearer optischer Effekte in Halbleitern in hohen äußeren elektrischen Feldern, die mit kollektiven Effekten in Elektron-Loch Quantenflüssigkeiten hoher Dichte verbunden sind. Er entwickelte eine Theorie von Elektron-Loch-Flüssigkeiten und sagte die Existenz von Tropfen solcher Elektron-Loch-Flüssigkeiten in Halbleitern voraus. Er befasste sich mit Exzitonen und Bi-Exzitonen Systemen und deren Instabilitäten und nicht stationären kollektiven Effekten in Elektron-Loch Systemen. [3]

Er war Herausgeber von Uspechi fisitscheskich nauk ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographische Daten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2005
  2. L. V. Keldysh, Diagram technique for nonequilibrium processes, Sov. Phys. JETP 20, 1018 (1965)
  3. Angabe der Forschungsgebiete beim Tamm Institut

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