Konrad Osterwalder: Unterschied zwischen den Versionen

Konrad Osterwalder: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Konrad Osterwalder''' (* [[3. Juni]] [[1942]] in [[Frauenfeld]]) ist ein [[Schweiz]]er [[Physik]]er und [[Mathematik]]er. Er war von 1995 bis 2007 [[Rektor]] der [[ETH Zürich]] und von 2007 bis 2013 Rektor der [[United Nations University]] in [[Tokyo]].
'''Konrad Osterwalder''' (* [[3. Juni]] [[1942]] in [[Frauenfeld]]) ist ein [[Schweiz]]er [[Physik]]er und [[Mathematik]]er. Er war von 1995 bis 2007 [[Rektor]] der [[ETH Zürich]] und von 2007 bis 2013 Rektor der [[United Nations University]] in [[Tokyo]].


[[Datei:UNU Rector Osterwalder with UNHCR Commissioner Gutteres.jpg|thumb|UNU Rektor Osterwalder (links) mit dem UNHCR Kommissar Gutteres auf einer Pressekonferenz in Rio]]
[[Datei:UNU Rector Osterwalder with UNHCR Commissioner Gutteres.jpg|mini|UNU Rektor Osterwalder (links) mit dem UNHCR Kommissar Gutteres auf einer Pressekonferenz in Rio|222x222px]]


== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Osterwalder ging in [[Frauenfeld]] aufs Gymnasium und studierte 1961 bis 1965 Physik (und daneben Philosophie) an der [[ETH Zürich]]. Nach dem Militärdienst war er dort 1966 bis 1970 Assistent und wurde 1970 bei [[Klaus Hepp]] und [[Res Jost]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Danach arbeitete er 1970/1 als Postdoc am [[Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University|Courant Institute of Mathematical Sciences]] an der [[New York University]]. 1973 war er Assistant Professor und ab 1973 Associate Professor an der [[Harvard University]] in [[Cambridge (Massachusetts)]]. 1977 wurde er als ordentlicher [[Professor]] für mathematische Physik an die [[ETH Zürich]] berufen.  
Osterwalder ging in [[Frauenfeld]] aufs Gymnasium und studierte 1961 bis 1965 Physik (und daneben Philosophie) an der [[ETH Zürich]]. Nach dem Militärdienst war er dort 1966 bis 1970 Assistent und wurde 1970 bei [[Klaus Hepp]] und [[Res Jost]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Danach arbeitete er 1970/1 als Postdoc am [[Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University|Courant Institute of Mathematical Sciences]] an der [[New York University]]. 1973 war er Assistant Professor und ab 1973 Associate Professor an der [[Harvard University]] in [[Cambridge (Massachusetts)]]. 1977 wurde er als ordentlicher [[Professor]] für mathematische Physik an die ETH Zürich berufen.  


Von 1995 bis 2007 war Konrad Osterwalder [[Rektor]] der [[ETH Zürich]]. Osterwalder war für mehrere Monate auch Präsident ad interim der ETH Zürich, um den Zeitraum zwischen dem Rücktritt des ETH-Präsidenten [[Ernst Hafen]] (2. November 2006) und dem Amtsantritt des neuen ETH-Präsidenten [[Ralph Eichler]] (1. September 2007) zu überbrücken. Bis Ende 2006 war Konrad Osterwalder zudem Vorsitzender der Bologna-Projektleitung der Schweizerischen Rektorenkonferenz ([[CRUS]]). Von 2007 bis 2013 war Osterwalder Rektor der [[Universität der Vereinten Nationen|United Nations University]] in [[Tokyo]].
Von 1995 bis 2007 war Konrad Osterwalder [[Rektor]] der [[ETH Zürich]]. Osterwalder war für mehrere Monate auch Präsident ad interim der ETH Zürich, um den Zeitraum zwischen dem Rücktritt des ETH-Präsidenten [[Ernst Hafen]] (2. November 2006) und dem Amtsantritt des neuen ETH-Präsidenten [[Ralph Eichler]] (1. September 2007) zu überbrücken. Bis Ende 2006 war Konrad Osterwalder zudem Vorsitzender der Bologna-Projektleitung der Schweizerischen Rektorenkonferenz ([[CRUS]]). Von 2007 bis 2013 war Osterwalder Rektor der [[Universität der Vereinten Nationen|United Nations University]] in [[Tokyo]].<ref>{{Internetquelle |url=https://unu.edu/about/unu/history/former-rectors/prof-konrad-osterwalder |titel=Prof. Dr. Konrad Osterwalder: Fifth Rector (2007–2013) |werk=UNU: History and Background |hrsg=un.edu |sprache=en |zugriff=2018-10-12}}</ref>


Osterwalder war u.a. Gastprofessor an der [[University of Texas]] in [[Austin (Texas)|Austin]], in Harvard, am [[IHES]] bei Paris, am [[Max-Planck-Institut für Physik]] in [[München]], der Universität [[La Sapienza]] in [[Rom]], den Universitäten von [[Neapel]] und [[Tokio]] und am [[Weizmann-Institut für Wissenschaften]] in Israel. 1970 erhielt er die ETH Medaille. 1974 bis 1978 war er Sloan Research Fellow. Er ist Ehrendoktor der Universität [[Helsinki]] und Mitglied der Schweizer Akademie für Technische Wissenschaften. Er ist Fellow der [[American Mathematical Society]].  
Osterwalder war u.&nbsp;a. Gastprofessor an der [[University of Texas]] in [[Austin (Texas)|Austin]], in Harvard, am [[IHES]] bei Paris, am [[Max-Planck-Institut für Physik]] in [[München]], der Universität [[La Sapienza]] in [[Rom]], den Universitäten von [[Neapel]] und [[Tokio]] und am [[Weizmann-Institut für Wissenschaften]] in Israel. 1970 erhielt er die ETH Medaille. 1974 bis 1978 war er [[Sloan Research Fellowship|Sloan Research Fellow]]. Er ist Ehrendoktor der Universität [[Helsinki]] und Mitglied der Schweizer Akademie für Technische Wissenschaften. Er ist Fellow der [[American Mathematical Society]].  
      
      
Konrad Osterwalder ist außerdem Mitglied der Führungsgremien der [[École polytechnique]], [[Mines ParisTech|École des Mines]] in [[Paris]], des [[Politecnico di Milano]], der [[Universität der italienischen Schweiz]], der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Universität Darmstadt]] (Vorsitz) und ist Mitglied des [[Club of Rome]].
Konrad Osterwalder ist außerdem Mitglied der Führungsgremien der [[École polytechnique]], [[Mines ParisTech|École des Mines]] in [[Paris]], des [[Politecnico di Milano]], der [[Universität der italienischen Schweiz]], der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Universität Darmstadt]] (Vorsitz) und ist Mitglied des [[Club of Rome]].


Osterwalder beschäftigt sich mit [[Axiomatische Quantenfeldtheorie|konstruktiver Quantenfeldtheorie]]. Er ist vor allem für die Osterwalder-Schrader Axiome bekannt, die er 1973 in Harvard mit [[Robert Schrader]] formulierte.<ref>Osterwalder, Schrader „Axioms for Euclidean Greens Functions“, Communications in Mathematical Physics, Teil 1, Bd. 31, 1973, S.83-112, Teil 2, Bd.42, 1975, S.281-305</ref> Sie liefern eine mathematische Untermauerung der euklidischen Formulierung der Quantenfeldtheorie.
Osterwalder beschäftigt sich mit [[Axiomatische Quantenfeldtheorie|konstruktiver Quantenfeldtheorie]]. Er ist vor allem für die Osterwalder-Schrader Axiome bekannt, die er 1973 in Harvard mit [[Robert Schrader]] formulierte.<ref>Osterwalder, Schrader „Axioms for Euclidean Greens Functions“, Communications in Mathematical Physics, Teil 1, Bd. 31, 1973, S. 83–112, Teil 2, Bd. 42, 1975, S. 281–305</ref> Sie liefern eine mathematische Untermauerung der euklidischen Formulierung der Quantenfeldtheorie.


Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Er ist verheiratet mit Vreni Osterwalder-Bollag, analytische Psychotherapeutin. Sie haben drei Kinder.


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.fu-berlin.de/einrichtungen/gremien/international_council/cv_osterwalder.html Curriculum Vitae an der FU Berlin]
* {{Internetquelle |url=https://www.ethz.ch/de/die-eth-zuerich/organisation/who-is-who/emeritierte-professorinnen-und-professoren/details.html?persid=78028 |titel=Homepage |werk=Emeritierte Professoren |hrsg=ETH Zürich |kommentar=mit Bild und Lebenslauf |zugriff=2018-10-12 |abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/article9UYPR-1.315535 |titel=Gedanken denken, die noch keiner hatte. Interview mit Konrad Osterwalder |autor=Martin Helg |werk=NZZ  |datum=2004-10-03 |zugriff=2018-10-12 |abruf-verborgen=1}}


== Verweise ==
== Verweise ==

Aktuelle Version vom 12. Februar 2021, 19:32 Uhr

Konrad Osterwalder (* 3. Juni 1942 in Frauenfeld) ist ein Schweizer Physiker und Mathematiker. Er war von 1995 bis 2007 Rektor der ETH Zürich und von 2007 bis 2013 Rektor der United Nations University in Tokyo.

UNU Rektor Osterwalder (links) mit dem UNHCR Kommissar Gutteres auf einer Pressekonferenz in Rio

Leben und Werk

Osterwalder ging in Frauenfeld aufs Gymnasium und studierte 1961 bis 1965 Physik (und daneben Philosophie) an der ETH Zürich. Nach dem Militärdienst war er dort 1966 bis 1970 Assistent und wurde 1970 bei Klaus Hepp und Res Jost promoviert. Danach arbeitete er 1970/1 als Postdoc am Courant Institute of Mathematical Sciences an der New York University. 1973 war er Assistant Professor und ab 1973 Associate Professor an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts). 1977 wurde er als ordentlicher Professor für mathematische Physik an die ETH Zürich berufen.

Von 1995 bis 2007 war Konrad Osterwalder Rektor der ETH Zürich. Osterwalder war für mehrere Monate auch Präsident ad interim der ETH Zürich, um den Zeitraum zwischen dem Rücktritt des ETH-Präsidenten Ernst Hafen (2. November 2006) und dem Amtsantritt des neuen ETH-Präsidenten Ralph Eichler (1. September 2007) zu überbrücken. Bis Ende 2006 war Konrad Osterwalder zudem Vorsitzender der Bologna-Projektleitung der Schweizerischen Rektorenkonferenz (CRUS). Von 2007 bis 2013 war Osterwalder Rektor der United Nations University in Tokyo.[1]

Osterwalder war u. a. Gastprofessor an der University of Texas in Austin, in Harvard, am IHES bei Paris, am Max-Planck-Institut für Physik in München, der Universität La Sapienza in Rom, den Universitäten von Neapel und Tokio und am Weizmann-Institut für Wissenschaften in Israel. 1970 erhielt er die ETH Medaille. 1974 bis 1978 war er Sloan Research Fellow. Er ist Ehrendoktor der Universität Helsinki und Mitglied der Schweizer Akademie für Technische Wissenschaften. Er ist Fellow der American Mathematical Society.

Konrad Osterwalder ist außerdem Mitglied der Führungsgremien der École polytechnique, École des Mines in Paris, des Politecnico di Milano, der Universität der italienischen Schweiz, der Technischen Universität Darmstadt (Vorsitz) und ist Mitglied des Club of Rome.

Osterwalder beschäftigt sich mit konstruktiver Quantenfeldtheorie. Er ist vor allem für die Osterwalder-Schrader Axiome bekannt, die er 1973 in Harvard mit Robert Schrader formulierte.[2] Sie liefern eine mathematische Untermauerung der euklidischen Formulierung der Quantenfeldtheorie.

Er ist verheiratet mit Vreni Osterwalder-Bollag, analytische Psychotherapeutin. Sie haben drei Kinder.

Literatur

  • Ulrich Gäbler und Konrad Osterwalder: Ein neues Gesicht für die europäische Hochschullandschaft. Der Bologna-Prozess und die Studienreform in der Schweiz, in: Neue Zürcher Zeitung, 16. November 2001, 85.

Weblinks

Commons: Konrad Osterwalder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Verweise

  1. Prof. Dr. Konrad Osterwalder: Fifth Rector (2007–2013). In: UNU: History and Background. un.edu, abgerufen am 12. Oktober 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Osterwalder, Schrader „Axioms for Euclidean Greens Functions“, Communications in Mathematical Physics, Teil 1, Bd. 31, 1973, S. 83–112, Teil 2, Bd. 42, 1975, S. 281–305

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