Kaffeering

Kaffeering

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Makroaufnahme eines Kaffeerings

Als Kaffeering bezeichnet man den ringförmigen Fleck, den ein Tropfen Kaffeegetränk nach dem Trocknen auf glatter Oberfläche hinterlässt. Analog wird der Begriff auch auf durch Rotwein und andere Flüssigkeiten verursachte Verschmutzungen sowie in der Technik, beispielsweise bei der Entwicklung von Farben, Lacken und Tinte, angewandt. Der Kaffeering ist nicht zu verwechseln mit dem Kaffeerand, der durch die Form des Tassenbodens entsteht, wenn verschütteter Kaffee unter eine Tasse fließt.

Wird ein Tropfen Kaffee auf eine glatte Fläche gegeben und trocknen lassen, dann befindet sich die intensivste, durch den Kaffee verursachte Verschmutzung und Färbung, der Fleck, am Ende nicht in der Mitte der zuvor durch den Kaffeetropfen bedeckten Fläche, sondern an deren Rand. Der Kaffeering entsteht, weil die Ränder des Tropfens auch während des Verdunstens stabil bleiben. Nimmt das Volumen der Flüssigkeit durch Verdunsten ab, fließt Flüssigkeit vom Zentrum zu den Rändern nach. Damit werden auch gelöste Teilchen vom Zentrum an den Rand bewegt, wo sie sich nach und nach ansammeln. Ist die Flüssigkeit dann vollständig verdunstet, ist die durch zuvor im Kaffee gelöste Substanzen verursachte Verschmutzung ringförmig.[1] Der Kaffeering veranlasste bereits zu zahlreichen wissenschaftlichen Forschungen. So wurde inzwischen herausgefunden, dass die Form der suspendierten Teilchen eine wesentliche Rolle spielt. Sind die färbenden Teilchen nicht wie im Kaffee rund, sondern ellipsenförmig, mindert oder verhindert das den Kaffeering-Effekt.[2] Entsprechend den Forschungsergebnissen des Physikerteams der University of Pennsylvania kann der Kaffeering-Effekt durch Veränderung der Form der gelösten Teilchen unterbrochen werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Das Geheimnis der Kaffeeringe. orf.at (18.08.2011), abgerufen am 22. Februar 2012.
  2. Das Mysterium des „Kaffeering-Effekts“ ist entschleiert. diepresse.com (17.08.2011), abgerufen am 22. Februar 2012.
  3. astropage.eu. Abgerufen am 22. Februar 2012.

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