Julius Elster: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Julius Johann Phillipp Ludwig Elster''' (* [[24. Dezember]] [[1854]] in [[Blankenburg (Harz)|Blankenburg]]; † [[6. April]] [[1920]] in [[Bad Harzburg]]) war Lehrer und ein bedeutender [[Physik]]er.
'''Julius Johann Phillipp Ludwig Elster''' (* [[24. Dezember]] [[1854]] in [[Blankenburg (Harz)|Blankenburg]]; † [[8. April]] [[1920]] in [[Bad Harzburg]]) war Lehrer und ein bedeutender [[Physik]]er.


== Leben ==
== Leben ==


Die Familie des [[Forstmeister]]s Geitel war im Jahre 1861 nach Blankenburg übergesiedelt. Elster und Geitel wuchsen in unmittelbarer Nachbarschaft auf und besuchten gemeinsam Schule und Gymnasium. Die persönliche Freundschaft vertiefte sich durch das gleiche Interesse an den Naturwissenschaften während der Studienjahre in Heidelberg und Berlin.
Die Familie des [[Forstmeister]]s Geitel war im Jahre 1861 nach Blankenburg übergesiedelt. Elster und Geitel wuchsen in unmittelbarer Nachbarschaft auf und besuchten gemeinsam Schule und Gymnasium. Die persönliche Freundschaft vertiefte sich durch das gleiche Interesse an den Naturwissenschaften während der Studienjahre in Heidelberg und Berlin.
Nach dem in [[Braunschweig]] absolvierten Lehramtsexamen trennten sich ihre Wege kurzzeitig. Ab 1881 waren sie gemeinsam am Gymnasium [[Große Schule (Wolfenbüttel)|''Große Schule'']] in [[Wolfenbüttel]] tätig und nutzten ihre Freizeit für die experimentelle Forschung. Dort zählte auch [[Karl Bergwitz]] (1875–1958) zu ihren Schülern.
Nach dem in [[Braunschweig]] absolvierten Lehramtsexamen trennten sich ihre Wege kurzzeitig. Ab 1881 waren sie gemeinsam am Gymnasium [[Große Schule (Wolfenbüttel)|''Große Schule'']], das damals noch ''Herzogliche Große Schule'' genannt wurde, in [[Wolfenbüttel]] tätig und nutzten ihre Freizeit für die experimentelle Forschung. Dort zählte auch [[Karl Bergwitz]] (1875–1958) zu ihren Schülern.


Elster war seit 1892 Mitglied der [[Leopoldina]]. 1902 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>{{Literatur|Autor=Holger Krahnke|Titel=Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751-2001|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Vandenhoeck & Ruprecht|Ort=Göttingen|Datum=2001|Seiten=75|ISBN=3-525-82516-1}}</ref> 1915 wurde ihm - zusammen mit Geitel - die Ehrendoktorwürde der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]] verliehen. 1919 diagnostizierte man bei Julius Elster eine Erkrankung ([[Diabetes mellitus]]). Im April 1920 verstarb der Geheime Hofrat Julius Elster in [[Bad Harzburg]] während eines Kuraufenthaltes.
Elster war seit 1892 Mitglied der [[Leopoldina]]. 1902 wurde er zum auswärtigen Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 75.</ref> 1915 wurde ihm zusammen mit Geitel die Ehrendoktorwürde der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]] verliehen. 1919 diagnostizierte man bei Julius Elster eine Erkrankung ([[Diabetes mellitus]]). Im April 1920 verstarb der Geheime Hofrat Julius Elster in [[Bad Harzburg]] während eines Kuraufenthaltes.


== Wirken ==
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== Literatur ==
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Aktuelle Version vom 16. Juli 2021, 10:22 Uhr

Grab von Julius Elster auf dem Hauptfriedhof in Wolfenbüttel

Julius Johann Phillipp Ludwig Elster (* 24. Dezember 1854 in Blankenburg; † 8. April 1920 in Bad Harzburg) war Lehrer und ein bedeutender Physiker.

Leben

Die Familie des Forstmeisters Geitel war im Jahre 1861 nach Blankenburg übergesiedelt. Elster und Geitel wuchsen in unmittelbarer Nachbarschaft auf und besuchten gemeinsam Schule und Gymnasium. Die persönliche Freundschaft vertiefte sich durch das gleiche Interesse an den Naturwissenschaften während der Studienjahre in Heidelberg und Berlin. Nach dem in Braunschweig absolvierten Lehramtsexamen trennten sich ihre Wege kurzzeitig. Ab 1881 waren sie gemeinsam am Gymnasium Große Schule, das damals noch Herzogliche Große Schule genannt wurde, in Wolfenbüttel tätig und nutzten ihre Freizeit für die experimentelle Forschung. Dort zählte auch Karl Bergwitz (1875–1958) zu ihren Schülern.

Elster war seit 1892 Mitglied der Leopoldina. 1902 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] 1915 wurde ihm – zusammen mit Geitel – die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Braunschweig verliehen. 1919 diagnostizierte man bei Julius Elster eine Erkrankung (Diabetes mellitus). Im April 1920 verstarb der Geheime Hofrat Julius Elster in Bad Harzburg während eines Kuraufenthaltes.

Wirken

Zusammen mit seinem Freund Hans Geitel hat er mit weit über 100 Publikationen zur Luftelektrizität, zur Intensität des Sternenlichtes, zu Problemen der ionisierenden Strahlung (Beispiel: „Über die Radioaktivität der Erdsubstanz und ihre mögliche Beziehung zur Erdwärme“) sowie weiteren wichtigen Forschungsbereichen einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Physik geleistet. So erfand Julius Elster 1893 mit Geitel die erste lichtelektrische Zelle, die Fotozelle.[2]

Literatur

  • Rudolf G. A. Fricke: J. Elster & H. Geitel. Jugendfreunde, Gymnasiallehrer, Wissenschaftler aus Passion. Döring Druck, Braunschweig 1992, ISBN 3-925268-12-X.
  • E. Rudolf Ottmer: Elster, Julius. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 468 f. (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 75.
  2. Kurt Jäger, Friedrich Heilbronner: Lexikon der Elektrotechniker. 2. Auflage. VDE-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8007-2903-6, S. 117.

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