Josef Mattauch

Josef Mattauch

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Josef Mattauch (* 21. November 1895 in Mährisch-Ostrau; † 10. August 1976 in Klosterneuburg) war ein deutscher Physiker.

Leben

Josef Mattauch wurde 1941 Nachfolger von Lise Meitner in der physikalischen Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie. Nach kriegsbedingtem Umzug des Instituts von Berlin nach Tailfingen für die Jahre 1944 bis 1949 und dem Neuaufbau des Instituts als Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz wurde er dessen Direktor. 1957 war er einer der Unterzeichner der „Göttinger Erklärung“ von 18 Kernphysikern, die sich gegen die geplante Bewaffnung der Bundeswehr mit Atomwaffen aussprach.[1]

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Untersuchung der Isotopenhäufigkeit mittels Massenspektrographie. 1934 stellte er die Mattauchsche Isobarenregel auf.

Sein dienstlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft.

Auszeichnungen

  • 1957: Wilhelm-Exner-Medaille
  • 1964: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
  • 1965: Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Wien[2]

Publikationen

  • J. Mattauch: Zur Systematik der Isotope. Z. Physik. 91. 1934, 361–371

Literatur

  • Heinrich Hintenberger: Mattauch, Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 388 f. (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Text der Göttinger Erklärung 1957 bei uni-goettingen.de
  2. TU Wien: Ehrendoktorate. Abgerufen am 26. März 2015.

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