Joachim Wambsganß

Joachim Wambsganß

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Joachim Wambsganß (* 1961 in Landau in der Pfalz) ist ein deutscher Astrophysiker. Er ist Professor am Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg und Direktor des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH). Wambsganß ist ein Experte für Kosmologie, Gravitationslinsen und Röntgenastronomie.

Leben

Nach seinem Studium (1981–1987) der Astronomie und Physik in Heidelberg und München, das er mit einer Dissertation über den Mikrolinseneffekt (englisch Gravitational Microlensing) abschloss, wirkte Wambsganß von 1990 bis 1992 an der Princeton University. Danach forschte er am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching sowie am Astrophysikalischen Institut Potsdam. Im Jahre 1999 wurde er Professor an der Universität Potsdam, 2004 wurde er an die Universität Heidelberg berufen. Im Wintersemester 2008/2009 arbeitete er als Paczynski Visiting Professor an der Princeton University, im Sommersemester 2013 wurde ihm die Schrödinger Gastprofessur am Pauli Center for Theoretical Physics in Zürich zuerkannt, das gemeinsam von der ETH und der Universität Zürich getragen wird.

Wambsganß gehört wissenschaftlichen Vereinigungen wie der American Astronomical Society, der Astronomischen Gesellschaft sowie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft an. Er engagiert sich auch im Rahmen der Kinderuniversität.

Wambsganß beschäftigt sich auch mit der Suche nach extrasolaren Planeten und der Frage, ob es im Universum erdähnliche Planeten gibt, auf denen gar Leben möglich wäre.

Auszeichnungen

  • Der Asteroid (19162) Wambsganss wurde nach ihm benannt (2006)
  • Paczynski Visiting Professor, Department of Astrophysical Sciences, Princeton University (2008)
  • Schrödinger Visiting Professor, Pauli Center for Theoretical Physics, ETH und Universität Zürich (2013)
  • Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung (2014)
  • Präsident der Astronomischen Gesellschaft (2017)

Veröffentlichungen (in Auswahl)

Bücher

  • Universum für alle: 70 spannende Fragen und kurzweilige Antworten. Springer, Berlin Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-3053-3.
  • Himmlisches in Büchern: Astronomische Schriften und Instrumente aus sechs Jahrhunderten (mit Maria Effinger). Universitätsverlag Winter, Berlin Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8253-5681-1.
  • Gravitational Lensing: Strong, Weak and Micro: Saas-Fee Advanced Course 33 (mit Peter Schneider und Chris Kochanek). Springer, Berlin Heidelberg 2006, ISBN 978-3-540-30309-1.
  • Singularity Theory and Gravitational Lensing (mit Arlie O. Petters und Harold Levine). Birkhäuser, Basel 2001, ISBN 978-0-8176-3668-5.

Artikel

  • Hydrogen helium diffusion in solar models (1987)
  • Interpretation of the microlensing event in QSO2237+0305 (1990)
  • Discovering galactic planets by gravitational microlensing: magnification patterns and light curves (1996)
  • Gravitational lensing as a universal astrophysical tool (1998)

Literatur/Weblinks

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