Jamin-Interferometer

Jamin-Interferometer

Version vom 25. Januar 2017, 12:55 Uhr von imported>Juanzwa i (Die Laufwege hängen einzig von der Geometrie der Anordnung ab und sind in der skizzierten Anordnung gleich lang. Wird in einen der beiden Wege eine Substanz eingebracht, die dort die Lichtgeschwindigkeit verringert, wird lediglich die Laufzeit länger.)
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Das Jamin-Interferometer ist ein Interferometer, das 1856 von Jules Célestin Jamin erfunden wurde.[1][2] Es erlaubt die sehr genaue Messung des Brechungsindex chemischer Stoffe, wobei der Brechungsindex n als Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum zur Lichtgeschwindigkeit im Medium definiert ist, $ n={\frac {c_{0}}{c}} $. Das Interferometer besteht aus zwei Spiegeln mit möglichst dickem Glas. Einfallendes Licht wird durch den ersten Spiegel in zwei Anteile aufgeteilt, der zweite Spiegel vereint die beiden Anteile wieder.

Aufbau und Funktion

Jamin-Interferometer

Wird in einen Lichtweg des Interferometers durchsichtige Materie eingebracht, so reduziert sich dort die Lichtgeschwindigkeit, und die Laufzeiten zwischen beiden Lichtwegen unterscheiden sich. Um die Abhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit eines Gases vom Druck zu bestimmen, wird ein transparentes Druckgefäß in einen der Lichtwege des Interferometers eingebracht. Mit steigendem Druck tritt nun eine gut messbare Phasenverschiebung auf.

Einzelnachweise

  1. Jules Célestin Jamin: Neuer Interferential-Refractor. In: Annalen der Physik und Chemie. Band 174, Nr. 6, 1856, S. 345–349, doi:10.1002/andp.18561740619.
  2. Jules Célestin Jamin: Description d′un nouvel appareil de recherches, fondé sur les interférences. In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences. Band 42, 1856, S. 482 (Digitalisat auf Gallica).

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