Jérôme Faist: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jérôme Faist''' (* [[23. Januar]] [[1962]] in [[Genf]]<ref>[http://hal.archives-ouvertes.fr/docs/00/05/91/77/PDF/Faugeras_JQE_130334_2005.pdf Jérôme Faist: ''High Power Room Temperature Emission Quantum Cascade Lasers at λ = 9µm''] (PDF; 7,4&nbsp;MB)</ref>) ist ein [[Schweiz]]er [[Physiker]] und seit 2007 [[Professor]] am Institut für [[Quantenelektronik]] der [[ETH Zürich]].
'''Jérôme Faist''' (* [[23. Januar]] [[1962]] in [[Genf]]<ref>[http://hal.archives-ouvertes.fr/docs/00/05/91/77/PDF/Faugeras_JQE_130334_2005.pdf Jérôme Faist: ''High Power Room Temperature Emission Quantum Cascade Lasers at λ = 9µm''] (PDF; 7,4&nbsp;MB)</ref>) ist ein [[Schweiz]]er [[Physiker]] und seit 2007 [[Professor]] am Institut für [[Quantenelektronik]] der [[ETH Zürich]].


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Jérôme Faist studierte an der [[École polytechnique fédérale de Lausanne|EPF Lausanne]] bei [[Franz-Karl Reinhart]] und erwarb dort seinen [[Bachelor]] 1985 und seinen [[Doktor]]titel auf dem Gebiet der Optoelektronik 1989.  
Jérôme Faist studierte an der [[École polytechnique fédérale de Lausanne|EPF Lausanne]] bei [[Franz-Karl Reinhart]] und erwarb dort seinen [[Bachelor]] 1985 und seinen [[Doktor]]titel auf dem Gebiet der Optoelektronik 1989.  


Anschließend ging er zu [[IBM#IBM_Schweiz|IBM]] nach [[Rüschlikon]] bei [[Zürich]], bevor er 1991 an die [[Bell Laboratories]] in die Gruppe von [[Federico Capasso]] wechselte. Dort gelang es ihm 1994 zusammen mit Capasso, Deborah Sivco, Carlo Sirtori, Albert Hutchinson und [[Alfred Y. Cho]] mit Hilfe der [[Molekularstrahlepitaxie]] einen [[Quantenkaskadenlaser]] experimentell umzusetzen.<ref>Jerome Faist, Federico Capasso, Deborah L. Sivco, Carlo Sirtori, Albert L. Hutchinson und Alfred Y. Cho: ''Quantum Cascade Laser.'' In: ''Science.'' Band 264, Nr. 5158, S. 553–556 ([http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/264/5158/553 Digitalisat])</ref><ref>Supélec:[http://www.metz.supelec.fr/afutureinlight/keynote.fr.html „125th Birthday of the International Society SEE - A Future in Light“], 26./27. März 2009, abgerufen am 26. Dezember 2012</ref> Dies brachte ihm verschiedene Preise ein, so den IEE premium-Preis 1995, den IEEE/LEOS William Streifer Award 1998, den Michael Lunn Award 1999, den ISCS Young Scientist Award 1999 und den schweizerischen [[Nationaler Latsis-Preis|Nationalen Latsis Preis]] 2002<ref>[http://www.snf.ch/D/NewsPool/Seiten/mm_03jan16.aspx Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung: „Der Physiker Jérôme Faist erhält den Nationalen Latsis-Preis 2002“ Bern, 16. Januar 2003]</ref>.
Anschließend ging er zu [[IBM#IBM_Schweiz|IBM]] nach [[Rüschlikon]] bei [[Zürich]], bevor er 1991 an die [[Bell Laboratories]] in die Gruppe von [[Federico Capasso]] wechselte. Dort gelang es ihm 1994 zusammen mit Capasso, Deborah Sivco, Carlo Sirtori, Albert Hutchinson und [[Alfred Y. Cho]] mit Hilfe der [[Molekularstrahlepitaxie]] einen [[Quantenkaskadenlaser]] experimentell umzusetzen.<ref>Jerome Faist, Federico Capasso, Deborah L. Sivco, Carlo Sirtori, Albert L. Hutchinson und Alfred Y. Cho: ''Quantum Cascade Laser.'' In: ''Science.'' Band 264, Nr. 5158, S. 553–556 ([http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/264/5158/553 Digitalisat])</ref><ref>Supélec:[http://www.metz.supelec.fr/afutureinlight/keynote.fr.html „125th Birthday of the International Society SEE - A Future in Light“], 26./27. März 2009, abgerufen am 26. Dezember 2012</ref> Dies brachte ihm verschiedene Preise ein, so den IEE premium-Preis 1995, den IEEE/LEOS William Streifer Award 1998, den Michael Lunn Award 1999, den ISCS Young Scientist Award 1999 und den schweizerischen [[Nationaler Latsis-Preis|Nationalen Latsis Preis]] 2002<ref>[https://cordis.europa.eu/news/rcn/100460_de.html Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung: „Der Physiker Jérôme Faist erhält den Nationalen Latsis-Preis 2002“ Bern, 16. Januar 2003]</ref>. Für 2019 wurde ihm der [[Julius-Springer-Preis für angewandte Physik]] zugesprochen. 2022 wurde Faist in die [[National Academy of Engineering]] gewählt.


1997 wurde er als Professor an die [[Universität Neuenburg]] gerufen, wo er bis 2007 blieb. Hier gründete er die Firma ''Alpes Lasers'' zur Vermarktung des von ihm mit entwickelten Quantenkaskadenlasers. In diesem Jahr erhielt er den Ruf an die ETH Zürich, wo er seitdem Lehrstuhlinhaber für Quantenelektronik ist. Hier ist Jérôme Faist auch Leiter des FIRST Center for Micro- and Nanoscience an der ETH Zürich.<ref>[http://www.islc-ieee.org/presentations/.13 ISLC-IEEE: „Jérôme Faist“]</ref>
1997 wurde er als Professor an die [[Universität Neuenburg]] gerufen, wo er bis 2007 blieb. Hier gründete er die Firma ''Alpes Lasers'' zur Vermarktung des von ihm mit entwickelten Quantenkaskadenlasers. In diesem Jahr erhielt er den Ruf an die ETH Zürich, wo er seitdem Lehrstuhlinhaber für Quantenelektronik ist. Hier ist Jérôme Faist auch Leiter des FIRST Center for Micro- and Nanoscience an der ETH Zürich.<ref>[http://www.islc-ieee.org/presentations/.13 ISLC-IEEE: „Jérôme Faist“]</ref>
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.qoe.ethz.ch/index_DE der Gruppe für Quanten-Optoelektronik von Jérôme Faist]
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* [http://www.qoe.ethz.ch/research/t-qcl Homepage zum Quantenkaskadenlaser von Jérôme Faist]
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[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Schweizer]]
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[[Kategorie:Geboren 1962]]
[[Kategorie:Geboren 1962]]

Aktuelle Version vom 12. Februar 2022, 14:42 Uhr

Jérôme Faist (2019)

Jérôme Faist (* 23. Januar 1962 in Genf[1]) ist ein Schweizer Physiker und seit 2007 Professor am Institut für Quantenelektronik der ETH Zürich.

Wissenschaftliche Karriere

Jérôme Faist studierte an der EPF Lausanne bei Franz-Karl Reinhart und erwarb dort seinen Bachelor 1985 und seinen Doktortitel auf dem Gebiet der Optoelektronik 1989.

Anschließend ging er zu IBM nach Rüschlikon bei Zürich, bevor er 1991 an die Bell Laboratories in die Gruppe von Federico Capasso wechselte. Dort gelang es ihm 1994 zusammen mit Capasso, Deborah Sivco, Carlo Sirtori, Albert Hutchinson und Alfred Y. Cho mit Hilfe der Molekularstrahlepitaxie einen Quantenkaskadenlaser experimentell umzusetzen.[2][3] Dies brachte ihm verschiedene Preise ein, so den IEE premium-Preis 1995, den IEEE/LEOS William Streifer Award 1998, den Michael Lunn Award 1999, den ISCS Young Scientist Award 1999 und den schweizerischen Nationalen Latsis Preis 2002[4]. Für 2019 wurde ihm der Julius-Springer-Preis für angewandte Physik zugesprochen. 2022 wurde Faist in die National Academy of Engineering gewählt.

1997 wurde er als Professor an die Universität Neuenburg gerufen, wo er bis 2007 blieb. Hier gründete er die Firma Alpes Lasers zur Vermarktung des von ihm mit entwickelten Quantenkaskadenlasers. In diesem Jahr erhielt er den Ruf an die ETH Zürich, wo er seitdem Lehrstuhlinhaber für Quantenelektronik ist. Hier ist Jérôme Faist auch Leiter des FIRST Center for Micro- and Nanoscience an der ETH Zürich.[5]

2012 erreichte er zusammen mit Federico Capasso das Finale des vom Europäischen Patentamt verliehenen Europäischen Erfinderpreises für ihre Entwicklung des Quantenkaskadenlasers in der Kategorie „Außereuropäische Staaten“.[6]

Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von Hochleistungs-Quantenkaskadenlasern im Infrarotbereich, sowie der Physik der kohärenten intersubband Übergänge in starken Magnetfeldern.

Weblinks

Commons: Jérôme Faist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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