Hybrid-Monte-Carlo-Algorithmus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Hybrid-Monte-Carlo-Algorithmus''' ist eine [[Monte-Carlo-Simulation |Monte-Carlo-Methode]] zur Erzeugung von Systemen im [[kanonischer Zustand|kanonischen Zustand]]. Das Verfahren stellt eine Kombination aus [[Molekulardynamik]] und Zufallsbewegung her. Die Molekulardynamik wird benutzt, um effizient neue, unabhängige Zustände zu erzeugen.  
Der '''Hybrid-Monte-Carlo-Algorithmus''' ist eine [[Monte-Carlo-Simulation |Monte-Carlo-Methode]] zur Erzeugung von Systemen im [[kanonischer Zustand|kanonischen Zustand]]. Das Verfahren stellt eine Kombination aus [[Molekulardynamik]] und Zufallsbewegung her. Die Molekulardynamik wird benutzt, um effizient neue, unabhängige Zustände vorzuschlagen.  


Bei diesem Verfahren werden Pseudo-Impulse eingeführt, um dann mittels der [[Hamilton-Funktion]] die Bewegungsgleichungen numerisch zu lösen. Die Pseudo-Impulse werden anfangs zufällig entsprechend der [[Normalverteilung|Gauß-Verteilung]] gewählt.  Anschließend wird der neue Zustand durch Berechnung der Trajektorie im [[Phasenraum]] ermittelt. Zum Schluss wird der neue Zustand mit der [[Wahrscheinlichkeit]] <math>P_{\mathrm{A}} = \min \left ( 1, \exp \left( -\frac {\Delta H} {kT} \right) \right)</math> akzeptiert.  
Bei diesem Verfahren werden Pseudo-Impulse eingeführt, um dann mittels der [[Hamilton-Funktion]] die Bewegungsgleichungen numerisch zu lösen. Die Pseudo-Impulse werden anfangs zufällig entsprechend der [[Normalverteilung|Gauß-Verteilung]] gewählt.  Anschließend wird der neue Zustand durch Berechnung der Trajektorie im [[Phasenraum]] ermittelt. Zum Schluss wird der neue Zustand mit der [[Wahrscheinlichkeit]] <math>P_{\mathrm{A}} = \min \left ( 1, \exp \left( -\frac {\Delta H} {kT} \right) \right)</math> akzeptiert.  
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[[Kategorie:Computerphysik]]
[[Kategorie:Computerphysik]]
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Aktuelle Version vom 19. September 2021, 17:23 Uhr

Der Hybrid-Monte-Carlo-Algorithmus ist eine Monte-Carlo-Methode zur Erzeugung von Systemen im kanonischen Zustand. Das Verfahren stellt eine Kombination aus Molekulardynamik und Zufallsbewegung her. Die Molekulardynamik wird benutzt, um effizient neue, unabhängige Zustände vorzuschlagen.

Bei diesem Verfahren werden Pseudo-Impulse eingeführt, um dann mittels der Hamilton-Funktion die Bewegungsgleichungen numerisch zu lösen. Die Pseudo-Impulse werden anfangs zufällig entsprechend der Gauß-Verteilung gewählt. Anschließend wird der neue Zustand durch Berechnung der Trajektorie im Phasenraum ermittelt. Zum Schluss wird der neue Zustand mit der Wahrscheinlichkeit $ P_{\mathrm {A} }=\min \left(1,\exp \left(-{\frac {\Delta H}{kT}}\right)\right) $ akzeptiert.

Das Verfahren wird beispielsweise bei der Simulation nicht-abelscher Eichtheorien eingesetzt.

Siehe auch

Literatur

  • Richard T. Scalettar, Doug J. Scalapino und Robert L. Sugar: New algorithm for the numerical simulation of fermions. In: Physical Review B. Band 34, 1986, ISSN 1538-4489, S. 7911 ff.
  • Simon Duane, Anthony D. Kennedy, Brian J. Pendleton und Duncan Roweth: Hybrid Monte Carlo. In: Physics Letters B. Band 195, 1987, ISSN 0370-2693, S. 216–222.
  • Radford M Neal: Handbook of Markov Chain Monte Carlo. 2011, ISBN 0-470-17793-4, S. 113–162 (mcmchandbook.net [PDF]).

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